Heymoonshaker Noir, Dify Records/Cargo Records, 2015 |
Andy Balcon | Vocals, Guitar | |||
Dave Crowe | Beatboxing | |||
String Quartet: | ||||
Anne Viollet Mangeot | Violin | |||
Claire Laville Baude | Strings | |||
Frederique Genvrin | Viola | |||
Romain Cambis | Violoncello | |||
Michel Munoz | Conductor | |||
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01. Find Myself A Home | 07. MF 45 | |||
02. Feel Love | 08. Stoned | |||
03. Take The Reins | 09. Lazy Eye | |||
04. Best Of My Love | 10. Wheels In Motion | |||
05. Amandine | 11. Coz I Luv You | |||
06. Streets Of England | 12. Heavy Grip | |||
“Noir“ heißt das zweite Album des britischen Duos HEYMOONSHAKER. Andy Balcon (Gesang, Gitarre) und Dave Crowe (Beatboxing), inzwischen beide in Neuseeland lebend, sind auf Beats, Beatboxing (Imitation von Drumcomputerbeats, Schlagzeug- oder weiteren Perkussionsrhythmen mit Mund, Nase und Rachen), Samples, Alternative, Rock’n’Roll und Blues spezialisiert.
Ein wenig, sagen wir, eigenwillig klingt es schon, was man auf dieser und der vorhergehenden Platte zu hören bekommt. Zumindest dürfte das für die große Masse der Durchschnittshörer gelten. Immerhin können sich Balcon und Crowe in ihrem Tun dadurch bestätigt fühlen, dass das erste (vollkommen selbst verwirklichte) Werk bis heute mehr als 20.000 Käufer gefunden hat. Außerdem haben ihre Videos auf YouTube mittlerweile Anklickwerte im fünfstelligen Millionenbereich erreicht. Auch dass sie anno 2014 weltweit etwa einhundertsechzig Gigs absolvieren konnten, spricht für sich.
Die Briten haben ihren musikalischen Aktionsradius erweitert, was dem neuen Material natürlich unüberhörbar anzumerken ist. Beats, Beatboxing, Samples, Alternative, Rock’n’Roll und Blues gibt es zwar auch weiterhin, jedoch kommen jetzt noch Rock, Soul und orchestrale Passagen hinzu. Die Tracks bestechen mit ausgeklügelten Grooves, wecken Emotionen, sind abwechselnd langsam, flotter oder schnell und/oder kommen ruhig, fetziger oder tonnenschwer daher. Recht witzig ist im Übrigen die Coverversion des SLADE-Klassikers Coz I Luv You geraten.
HEYMOONSHAKER machen mit “Noir“ genau den richtigen Schritt auf dem Weg zu einer, wenn schon nicht großen, dann zumindest größeren Karriere. Sie zeigen der Welt einmal mehr, dass der menschliche Sprechapparat außer für Gesang, ernsthaft auch für die Erzeugung anderer Klänge taugt. Die Produktion von Joachim Olaya und Renaud van Welden passt dazu wie die Faust aufs Auge. Ihre immense Präsenz im Netz und ihre Bühnenaktivitäten sind zwei zusätzliche Pfunde mit denen Balcon/Crowe ohnehin wuchern können.