Herman Frank

Loyal To None

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.02.2009
Jahr: 2009
Stil: Metal, Hard/Heavy Rock

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Redakteur(e):

Christian Gerecht


Herman Frank
Loyal To None, Metal Heaven, 2009
Herman FrankGuitars
Jiotis ParachidisVocals
Peter PichlBass
Stefan SchwarzmannDrums
Produziert von: Herman Frank Länge: 46 Min 13 Sek Medium: CD
01. Moon II06. Kill The King
02. 7 Stars07. Down To The Valley
03. Father Buries Son08. Lord Tonight
04. Heal Me09. Bastard Legions
05. Hero10. Welcome To Hell

Nachdem der Rezensent BURNING POINTs "Empyre", die ja auf sympathische Weise an RAINBOW zu DIOs Zeiten "kratzt", beiseite legte und HERMAN FRANKs "Loyal To None" anging, war der Schreck erstmal groß. Nein, nicht wegen dem grimmigen Skull auf dem Cover, sondern wegen des Kill The King auf der Rückseite.
Wieder mal ein Metaller, der sich mit dieser Nummer profilieren will! war der erste (und ehrliche) Gedanke. Dabei bringt diese Nummer nur der "Herr" allein mit seinem Dio auf die einzig wahre Weise 'rüber. Schade, dass sich der "Herr" so gar nicht mehr um seinen genialen Output kümmern mag und lieber an der Hurdy-Gurdy leiert, als die Strat zu fetten... nun verfiel der Schreiber schleichend in eine der hartnäckigen Blackmore-Depressionen, die ihn immer wieder einmal ereilen. Der Tag war versaut, ehe er überhaupt begonnen hatte und die Schuldige, ist eh klar, war, als des "Herren" Burgfräulein, schnell ausgemacht. Ein weiterer Fluch traf die Arme. Doch auch dieses Mal wird sie sich wieder als enorm Fluch-resistent erweisen. Vielleicht ist sie ja gar kein Fräulein, sondern womöglich steckt hinter der strahlenden Schönheit die Larve einer Hexe, die alle Strat's die in des "Herren" Nähe kommen, frisst?! (Schüttel-schüttel-frier) Eine gar schreckliche Vorstellung!
Nach all den schaurigen Gedankengängen, die bisweilen sogar den Hexenhammer bemühten, besann sich der Chronist zum Glück aber nochmal auf die, unschuldig neben dem Notebook liegende "Loyal To None", die der Zorn gegen den "Herrn" nur deshalb traf, weil Kill The King hinten drauf stand...
-Und zum Glück sorgte "Loyal To None", nachdem sie im Laufwerk orgelte, für eine überaus gepflegte und vor allem komplette Festplattenformatierung. Die grausliche Blackmore-Depression war, als sich Moon II dem Ende zu neigte, wie weggeblasen! Herrgottsakrament, der FRANK weiß aber wirklich noch wie es geht...
"Loyal To None" ist ein Album, das ohne Atempause auskommt, dass mit irrwitzigen Soli, treibendem Groove und erstklassigen Kompositionen eine, noch früh im Jahr, Steilvorlage schafft, die es anderen (der Schreiber sieht mit sorgenvollen Auge auf HAMMERFALL) ziemlich schwer machen wird. Der Ex-ACCEPT Gitarrist kümmert sich derweil rein gar nicht um die Konkurrenz, sondern haut uns mit 7 Stars die nächste Granate um die Ohren. HERMAN FRANK bringt die Saiten bis zur Weißglut, während sich Jiotis Parachidis (VICTORY/HUMAN FORTRESS) um Kopf und Kragen singt und Peter Pichl (RUNNING WILD) und Stefan Schwarzmann (HELLOWEEN, KROKUS) für einen eisernen Groove sorgen. Mit allen Dreien hat sich FRANK mehr oder minder die Creme europäischen Metals an Bord geholt. Eine klasse Band!

Wie ein galoppierender Mustang prescht Father Buries Son durch die Rillen. Die folgende und überragende Mid-Tempo Nummer Heal Me ermöglicht nur ein kurzes Durchatmen, lässt einen Schauer nach dem anderen über den Rücken gleiten und die Borsten im Nacken strammstehen wie ein preußisches Garderegiment. Exzellent!
Wer soll solche Nummern noch toppen? HERMAN FRANK erlebt man in allen Takes in einer ungeheuren Spiellaune. Er zieht wirklich alle Register seines Könnens ohne aber an irgendeiner Stelle aufdringlich zu wirken. Seine Riffs, Soli und genialen Tremoli sind phantastisch mit jedem einzelnen Song verflochten und gereichen ihm nicht nur zur (hier durchaus erlaubten) Selbstdarstellung, sondern zeigen ihn auch als integrationsfähigen Teamplayer.
Mit Hero wechselt die Band vom Powermetal zu erstklassigem Hard Rock, der in jedem Tune glaubwürdig, wenn auch mit eher gewöhnlicher Hook daher kommt. FRANKs Soli sind aber auch hier nur mit genial zu umschreiben!
Nun ist es an der Zeit für die eingangs erwähnte "Angst-Nummer"! Kill The King entpuppt sich als Eigenkomposition, die gar nichts mit der des "Herrn B." und dessen Dio gemeinsam hat. Ganz im Gegenteil: HERMAN FRANKs Truppe hat hier eine Nummer geschaffen, die zumindest die Nasenhöhe von RAINBOWs Übernummer erreicht. Die Hook ist genial, der Groove umwerfend, die Gitarren sägend, treibend, ja regelrecht gierig; und das ohne großartig zu solieren! Eine wirkliche Team-Nummer und definitiv das beste Take unter lauter sehr guten! Basta!
Mächtig treibend gräbt sich im Anschluss Down To The Valley durch die Trommelfelle. Ein überaus geschmeidiger Hardrocker in bester Tradition. Die Gitarren kommen schrill-fordernd, die Hook ist simpel, aber auch zugleich enorm eingängig und das "Fell-Gewitter" hammerhart! Gleiches gilt für Lord Tonight, das allerdings wieder metallischer und mit einem Mörder-Riff über den Hörer hereinbricht. Bastard Legions pendelt sich zwischen Metal und Heavy Rock perfekt aus und ist, wie eigentlich alle Nummern des Albums, von einer beeindruckenden Perfektion. Über das Songwriting von HERMAN FRANK muss man ja keine Worte mehr verlieren; wie er die Nummern aber produziert und feinschleift, ist mehr als nur perfekt. Das ist genial!
Das Ende naht nach gut vierzig Minuten. Ein bleiernes Riff leitet den endsgeilen Rausschmeißer und Metal-Stampfer Welcome To Hell ein. Tja, nun sind wir, zumindest akustisch, da angekommen, wo wir alle mal landen werden...
...auch der "Herr", wenn er so weiter macht...!
Solange es aber Idealisten wie FRANK gibt, ist eine Nicht-Verbrüderung des "Herrn" mit seinem Dio halbwegs verschmerzbar.

Bleibt zuletzt noch das Fazit: Dass fällt bei "Loyal To None" nicht schwer und ist mit wenigen Worten zu Papier gebracht. Diese Scheibe ist der bisherige Hard/Heavy bis Metal Höhepunkt des noch jungen Jahres. Songwriting, Gitarrenarbeit, Teamplaying und Sound vom Feinsten! Wer diese CD noch toppen will, muss gehörig was auf der Pfanne haben und mit wirklichem Herzblut, Verstand und Perfektion bei der Sache sein. Für "Loyal To None" gibt’s jedenfalls die höchste Punktzahl und eine wirklich uneingeschränkte Kaufempfehlung!

Christian "Grisu" Gerecht, 21.02.2009

 

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