Heretoir

Wastelands

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.06.2023
Jahr: 2023
Stil: Post Black Metal
Spiellänge: 29:20
Produzent: David & Justin

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Plattenfirma: AOP Records

Promotion: Sure Shot Worx


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Paradise Lost

Titel
01. Anima
02. At Dusk
03. Wastelands
 
04. Golden Dust (live)
05. Exhale (live)
06. The White (live)
Musiker Instrument
David Gesang & Gitarre
Matthias Bass
Max Gitarre & Gesang
Kevin Gitarre
Nils Schlagzeug
Gastmusiker:
Emily Highfield Gesang

Mein Kollege Michael Koenig hatte es ja bereits angekündigt: die deutschen Post Black Metaler HERETOIR wollen jetzt so richtig durchstarten. Nach der Neu-Auflage ihres selbstbetitelten Debüt-Albums liegt nun die EP "Wastelands" vor, bevor es im kommenden Jahr eine neue Scheibe der Augsburger geben soll. Bis dahin soll "Wastelands" mit drei neuen und drei Live-Songs die Wartezeit etwas verkürzen.

Die EP beginnt mit Anima, einem musikalischen Aufruf, sich von den Ketten der Gesellschaft zu befreien und das wahre innere Potential zu erreichen. Musikalisch kombiniert der Track von Black Metal-artigen Blastbeats über Shoegazing-Riffs und wechselnde Gesangsformen ein Wechselbad der Emotionen. Aufwühlend ist wohl die richtige Umschreibung für diese Art der Musik. Das folgende At Dusk bietet dann einen musikalisch hoffnungsfrohen "Tagesanbruch", den der Titel verheißen mag. Das atmosphärische Stück dient  aber eher als Überleitung zum düsteren Wastelands, in dem die Band mit Gothic-artigen Klängen das suizidale Streben der Menschen danach besingt, die Erde als unsere Lebensquelle zu zerstören. Ein klein wenig frühe PARADISE LOST schwingen hier mit.

Photo-Credit: Toni B. Gunner

Abgerundet wird das Werk dann mit drei Live-Versionen. Die Songs stammen alle von dem 2017er Album "The Circle". Allerdings klingt das Ganze doch eher wie "live im Studio" aufgenommen, als nach einem Live-Auftritt. Golden Dust zeigt die Band von ihrer eher ruhigen und gefühlvollen Seite (selbst die Double-Bass-Passagen des Schlagzeugs kommen überraschend sanft daher), kommt aber nicht ganz ohne metalische Ausbrüche aus. Exhale geht ein wenig in Richtung von Anima, wirkt aber auf mich überzeugender, in sich stimmiger und etwas weniger verkopft. The White ist die musikalische Variante des Chaos, das unsere Welt ist, mit all ihrer Schönheit auf der einen Seite und dem Hass auf der anderen.

"Wastelands" ist eine EP, die sicherlich keinen Anhänger der reinen Black Metal-Lehre zufrieden stellen wird. HERETOIR erfordern schon eine musikalische Offenheit gegenüber anderen Einflüssen und Sounds, um die Musik richtig genießen zu können. Dabei sind es hier tatsächlich eher die Live-Versionen, die mich am meisten überzeugen können. Mal schauen, was das nächste Studioalbum der Band uns dann bringen wird.

 

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