Hellsingland Underground

Evil Will Prevail

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.09.2012
Jahr: 2012
Stil: Rock, Pop, Country

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Hellsingland Underground
Evil Will Prevail, Killed By Records, 2012
Charlie GranbergLead Vocals & Harmonica
Mats OlssonGuitar & Backing Vocals
Peter HenrikssonGuitar & Backing Vocals
Martin KarlssonBass
Henning WinnbergPiano & Organ
Patrik JanssonDrums & Percussion
Produziert von: Martin Karlegard Länge: 46 Min 45 Sek Medium: CD
01. Singing While The World Dies06. King Of Nothing
02. The Lost River Band07. In The Evening
03. Evil Will Prevail08. Midsummer's Wreath Meltdown
04. Black Clouds On The Horizon09. I Just Don't Believe In Love
05. You Shine The Dark Away10. They All Grew Old While I Grew Young

Da war ich anfangs schon etwas irritiert bis nahezu enttäuscht, denn die Reviews des Kollegen Ipach und der Live-Bericht eines Freundes sprachen eine ganz andere Sprache und verhießen mir irgendwie eine etwas andere Stilrichtung. Das kann natürlich daran liegen, dass verschieden Leute mit unterschiedlichen Ohren hören und was dem einen sein Uhl, ist dem anderen sein Nachtigall.
Es wird aber auch und nicht zuletzt daran liegen, dass die Band sich mit ihrem neuen Album, "Evil Will Prevail", doch ein wenig weiter zurückorientiert als nur bis zum 70er Rock mit Southern-Akzenten. Das geht jetzt deutlich poppiger und noch eingängiger zu.
Singing While The World Dies offenbart schon, dass großen Wert auf Melodien und mehrstimmigen Gesang gelegt wird. Beginnt zwar mit einem schönen Riff, welches mich sanft an REEFs Place Your Hands (im Übrigen der unterbewerteste Song aller Zeiten) erinnert, wechselt aber schnell in einen 60's beeinflussten Beat, der mancher Brit-Pop Band zur Ehre gereicht hätte. Ganz, ganz weit am Rand tauchen mal kurz die zitierten Doppel-Lead-Gitarren auf. Hat man die Erwartungen erst einmal abgelegt, schält sich ein unterhaltsames und - trotz der Titel - fast fröhliches Album heraus.

Auch The Lost River Band ist mit reichlich Startpilot versorgt, der sich hier in einem treibenden STONES-Riff ausdrückt, aber auch hier wechselt man schnell in einen eher flotten Pop-Beat. Die Melodie ruft in mir die Erinnerung an Gottschalks "Na so was" hervor. Schöner Good-Time-Pop mit Ohrwurm-Charakter, der durch die leichten schrägen Leadgitarren noch etwas Staub schluckt und mit seinen Harmonieläufen kurz aufhorchen lässt.
Der Titelsong springt dann doch etwas in die 70er um, mit einem schmissigen Folk-Country-Rock und einem unschlagbaren Refrain sich direkt ins Hirn einzubrennen. Herrliche Autofahr-Nummer!
Bei Black Clouds On The Horizon wird’s etwas melancholisch, düsterer, mit leichtem Psychedelic-Touch. Die Anfangsakkorde der Songs künden meist Rockigeres an, als dann folgt und auch You Shine The Dark Away folgt diesem Schema, wenngleich der Drive hier etwas höher bleibt. Man tut gut daran, die Songs zu Ende zu hören, auch wenn man nicht gleich davon umgeblasen wird, denn oft genug finden sich kleine Wendungen und Lead-Breaks, die man so doch nicht so häufig zu hören kriegt.

King Of Nothing ist eine feine Akustik-Zupf-Nummer, mit leichter Orgelunterstützung und Charlie Granbergs angenehmer Stimme, die manchmal eine gewisse Ähnlichkeit mit der von Ray Davies hat. Die Musik hier auch.
Erneut "on the road" ist man mit dem rollenden Country-Rock von In The Evening. Die Melodie ist mir fast zu glatt, aber wenn man an Frühsiebziger Country-Hits denkt, ist man nahe an diesem Song dran. Harmonie-Gesang, treibender Groove, flotte, cleane Gitarren- und Piano-Licks.
Den womöglich nach "Southern Rock" Lechzenden sei der Midsummer's Wreath Meltdown empfohlen. Allerdings muss man auch hier mehr von der Countryseite her denken, dann macht der vorwärtsstürmende Song schon ziemlich Spaß.
Als eine Art Midtempo-Mitsing-Ballade leitet I Just Don't Believe In Love - die Texte haben schon was für sich! - zum Schluss über, wo They All Grew Old While I Grew Young wieder ins Country-Lager schielt und eigentlich bald an allen Lagerfeuern gespielt werden sollte. Und als man sich schon damit abgefunden hat, dass der Song zwischen Dylan und Davies pendelt, legt die Band nochmal einen zauberhaften Twin-Guitar-Country-Southern-Lead-Zwischenspurt hin, der sich gewaschen hat und der jeden Saal zum Kochen bringen sollte. Das wird live auch eher und mehr der Fall sein. Hier wird es mir zeitweise zu unangestrengt, aber, wie gesagt, das Album braucht unter Umständen ein paar Anläufe.

Epi Schmidt, 21.09.2012

 

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