Helloween

7 Sinners

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.10.2010
Jahr: 2010
Stil: Heavy Metal

Links:

Helloween Homepage

Helloween @ facebook



Redakteur(e):

Marc Langels


Helloween
7 Sinners, Sony Music, 2010
Andi DerisGesang
Michael WeikathGitarre
Markus GrosskopfBass
Sascha GerstnerGitarre
Dani LöbleSchlagzeug
Gastmusiker
Matthias UlmerKeyboards
Produziert von: Charlie Bauerfeind Länge: 60 Min 48 Sek Medium: CD
01. Where The Sinners Go08. You Stupid Mankind
02. Are You Metal?09. If A Mountain Could Talk
03. Who Is Mr. Madman10. The Sage, The Fool, The Sinner
04. Raise The Noise11. My Sacrifice
05. World Of Fantasy12. Not Yet Today
06. Long Live The King13. Far In The Future
07. The Smile Of The Sun

Die Kürbisköpfe aus dem Norden sind wieder zurück in ihrem Metier und machen das, was sie am besten können: Metal, nicht als Metal. Sie hatten ja auch viel einstecken müssen nach ihrem Jubiläumsalbum “Unarmed“, auf dem sie sich ihre eigenen Klassiker vorgenommen und diese einmal komplett „auf links“ gedreht hatten. Dabei heraus kamen Ska-Versionen (Dr. Stein), Pianobar Blues (Falling To Pieces) oder Loungemusik (Forever & One), Ausflüge ins Musical (A Tale That Wasn’t Right), selbst das Opus aus Teilen der drei Keeper-Songs klang nicht überzeugend. Und für dieses Album mussten sie dementsprechend „Prügel“ (natürlich nur im verbalen Bereich) einstecken. Und jetzt kommt ihre Replik.

Die Antwort fällt dabei sehr düster aus – und hart. So, als habe eine der dienstältesten deutschen Metal-Bands noch irgendetwas zu beweisen. Schon der Opener Where The Sinners Go bläst alle Bedenken weg und macht klar, mit HELLOWEEN ist wieder voll und ganz zu rechnen. Ein brachialer Song, der vollkommen zu Recht das Album eröffnet. Das Stück hätte auch sehr gut auf die aktuelle ACCEPT-Scheibe gepasst. Das anschließende Stück mit dem plakativen Titel Are You Metal? scheint geradezu auf die beißende Kritik an der “Unarmed“-Scheibe gemünzt zu sein. Denn die Antwort auf diese Frage kann nur ein deutliches „Ja!“ sein. Who Is Mr. Madman wiederum schließt an typische Stücke aus der Deris-Phase wie Perfect Gentleman (von “Master Of The Rings“) oder Mr.Torture (“The Dark Ride“) an. Raise The Noise kommt schnörkellos und flott daher, kann aber mit einem interessanten Querflöten-Solo zusätzlich punkten. Die World Of Fantasy dürfte viele Hörer an die Ex-Band von Deris PINK CREAM 69 erinnern, funktioniert aber als kleine Verschnaufpause (vom Tempo her) mit hohem Mitsingfaktor (beim Chorus) aber sehr gut. Bei Long Live The King hört man die Verbeugung vor Ronnie James Dio schon im Namen und dieses Lied dürfte mit seiner musikalischen JUDAS PRIEST-Schlagseite ganz schnell zu einem Fan-Favoriten werden. Eine Ballade – oder vielmehr ein balladeskes Stück – haben HELLOWEEN mit The Smile Of The Sun auch wieder am Start, ohne aber dabei gefühlsduselig oder zu seicht zu klingen. Alleine My Sacrifice mag mir nicht gefallen, das Schlagzeug klingt phasenweise aus dem Rhythmus, der Chorus ist ein wenig zu wenig packend und auch sonst passiert wenig erwähnenswertes.

Den (leicht dauer-grinsenden) „Happy Metal“ der Michael Kiske-Ära mit seinem Humor sowohl in den Texten und auch in der Musik kann man heute nicht mehr von HELLOWEEN erwarten. Dafür hat sich die Band aber mit Andi Deris am Mikrofon neu erfunden und klingt doch meist um einiges ernster, düsterer und nachdenklicher, selbst wenn einige Texte immer noch mit einem deutlichen Schmunzeln daherkommen. Auffällig ist auch der stärkere Einsatz von Keyboards (die erneut Matthias Ulmer eingespielt hat), die den Sound von HELLOWEEN weiter auffüllen.

Im Endeffekt verhält es sich bei “7 Sinners“ so, wie bei den meisten HELLOWEEN-Alben a.K. (after Kiske). Die Ur-Anhänger müssen sich damit abfinden, dass die Kürbisköpfe heute eine völlig andere Band als damals sind, sowohl personell als auch was das musikalische betrifft. Und die Fans der Deris-Alben werden sich wieder über ein rundum gelungenes Album freuen, das wieder den gewohnten HELLOWEEN-Metal auf hohem Niveau bietet.

Marc Langels, 16.10.2010

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music