Hellfire Society The angry army, Hellfest Records, 2009 |
David | Vocals, Guitars, Programming, Mixing | |||
Trauma | Bass, Acoustic guitars | |||
AK-47 | Live guitars | |||
B3N | Live electronics, Effects, Samples | |||
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01. The angry army | 08. Rise | |||
02. Angel | 09. Die | |||
03. Run rabbit run | 10. Seed of discord | |||
04. Hell-o | 11. Clothes, boots and tortured souls | |||
05. Just a rockstar | 12. Too late | |||
06. Mad about you | 13. Bang bang (live) | |||
07. Gas room | ||||
Zunächst wirkt das aktuelle Album von HELLFIRE SOCIETY reichlich unscheinbar, einfach eine weitere Scheibe bei dem eine Band Modernen Metal und Elektro mit der räudigen Energie des Punk kreuzt und durch einen druckvollen Sound aufhorchen lässt.
Doch der erste Eindruck täuscht. "The angry army" ist ein Album, dass mit jedem Hördurchgang wächst und schnell das Gefühl vertreibt, die Italiener würden lediglich versuchen sich in der Schnittmenge von KMFDM, MINISTRY und OFFSPRING einnisten wollen.
Vielmehr findet sich auf "The angry army" die Aggressivität und Energie die MARILYN MANSONs "Eat me, drink me" über weite Strecken vermissen ließ. Bei intensiverer Auseinandersetzung mit der Band wird deutlich, dass die stilistische Verwandtschaft zum amtierenden Gottkaiser des Schockrocks vor allem darauf zurückzuführen ist, dass man die gleiche Inspirationsquelle anzapft.
HELLFIRE SOCIETY haben ihre tägliche Dosis ALICE COOPER wohl genauso schon mit der Muttermilch verabreicht bekommen und viele Songs von "The angry army" - man betrachte nur einmal exemplarisch Just a rockstar oder Rise - klingen wie eine konsequente Fortsetzung von "Dragontown" oder "Brutal planet", mit erhöhtem Elektro-Anteil.
Auch wenn HELLFIRE SOCIETY überwiegend ein forsches Tempo vorlegen haben sie ihre besten Momente, wenn sie ein wenig den Fuß vom Gas nehmen und wie bei Mad about you oder Too late verstärkt auf Atmosphäre setzen. Es lohnt sich definitiv auch die infantile Pause bis zum Hidden track Bang bang, einer Liveversion des Cher/Nancy Sinatra-Klassikers, auszusitzen.
Insgesamt entwickelt sich "The angry army" im Laufe der Zeit zu einem richtig guten Album, weitaus stärker und überzeugender, als es zunächst den Anschein hatte.