Stone Senate

Heilbronn, WaldHaus Heilbronn, 29.11.2023

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 03.12.2023
Stil: Southern Senate

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Venue: WaldHaus Heilbronn


Redakteur(e):

Andreas Sommer


Wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung steht er da, Clint Woolsey, der Zwei-Meter-Hüne, Leadsänger und Gitarrist der amerikanischen Band STONE SENATE. Das Quintett aus Nashville/Tennessee liefert auf seiner ersten Europatournee im Heilbronner Waldhaus einen erstklassigen Gig ab, der die 90 Besucher an diesem nasskalten Mittwoch Abend in Begeisterung versetzt. Selten genug, dass eine Rockband mit drei Gitarren antritt – in Heilbronn genießt das Publikum diesen Powersound dank der perfekten Waldhaus-Technik vom ersten Ton an.

(Foto: Edgar Heckmann)

 STONE SENATE laufen unter dem Etikett "härtere Version von Lynyrd Skynyrd gekreuzt mit The Allman Brothers Band". Das stimmt, aber auch wieder nicht. Auf ihrer "Between The Light and Dark" betitelten Europa-Tour spielen sie ihren erdigen Southern & Country-Hardrock mit ungebremster Spielfreude, streuen immer wieder langsame, lyrische Passagen ein und überzeugen am meisten mit ihren Midtempo-Nummern wie Ghost oder Good To Go, bei dem man sich auf eine einsame Landstraße träumt, bei heruntergekurbelten Scheiben die frische Nachtluft einatmet und in seligen Allman-Brothers-Gefühlen schwelgt.

 Woolseys markantes Whiskey-Organ und das punktgenaue, hochenergetische Gitarrenspiel von James Beau Edwards und Ted Hennington machen den Sound hart, den die Rhythmusgruppe mit dem stoischen, aber fingerfertigen Bassisten Kieran Cronley und dem versierten Schlagzeuger David Zettler, der auch mal den Leadgesang bestreiten darf, noch zuspitzt. So klingen galoppierende Rocker wie Down auch ein bisschen nach Led Zeppelin, massentaugliche Hymnen wie Against The Light und basisorientierte Songs wie Martha, Lazy River oder Whiskey Helps wie aus einem Guss und lassen jedes Oldschool-Herz auch dank manch ausufernder Instrumentalpassagen höher schlagen.

 

Zigmal bedankt sich der lange Frontmann bei Edgar Heckmann von Blue Rose Records, beim Waldhaus und beim Publikum, dass es mitten in der Woche den Weg in den Wald hoch über Heilbronn gefunden hat. Einige wenige Coverversionen haben Stone Senate im Gepäck, darunter The Shape I'm In von THE BAND, das einen bluesigen Ton anschlägt und den umtriebigen und antreibenden Bluesharp-Spieler Chris Sauerbrey erstmals in Szene setzt. Ebenfalls von THE BAND stammt der Südstaaten-Klassiker The Night They Drove Old Dixie Down, den Stone Senate hymnenartig zelebrieren. Einen weiteren legendären Country-Rock-Song präsentieren die Jungs aus Tennessee mit dem George-Strait-Cover The Fireman.

 Wie Dead And The Dying beginnen etliche Stücke von Stone Senate: mit einem bluesigen, leicht jammernden Slide-Gitarrenriff, das aber schnell verblasst, wenn die schweren E-Gitarren-Akkorde und treibenden Beats einsetzen, die manchmal sogar Grunge-Gefühle aufkommen lassen. I Ain´t Living Long Like This, das Waylon Jennings populär gemacht hat, setzt schließlich nach zwei Stunden den würdigen Schlusspunkt unter ein Konzert, mit dem STONE SENATE ihren Ruf als ausgezeichnete Live-Band eindrucksvoll bestätigen. Nur an den Liedschlüssen sollten sie noch ein bisschen arbeiten. Die kommen oft so unvermittelt wie der Osterhase im Dezember.

 

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