Heidi Happy, Flowers, Birds And Home, Little Jig Records, 2008 |
Heidi Happy | Old Flute, Glockenspiel, All Vocals | |||
Ephrem Lüchinger | Rhodes | |||
Markus Wieser | Viola | |||
Michel Gsell | Violin | |||
Nicola Romano | Cello | |||
Andreas Tschopp | Trombone | |||
André Pousag | Double Bass | |||
Arno Troxler | Drums | |||
Stepahn Diethelm | Vibes | |||
Gregor Heini | Guitar | |||
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01. Hush | 10. Why | |||
02. Turn | 11. I've Got Something | |||
03. Fool | 12. Instrumental Two | |||
04. I Think I'm In Love | 13. Home | |||
05. Fulltime Running | 14. Take Four | |||
06. Instrumental One | 15. Push The Door | |||
07. Deheree | 16. You And Your Moods | |||
08. Spring | 17. Instrumental Three | |||
09. I Understand | 18. O-O-Oh | |||
Mächtige Paukenschläge läuten dieses Album ein, ein Album, das so anders ist als alles, das man (ich) sonst so hört: Heidi Happy (alias Priska Zemp), eine junge Sängerin, Songwriterin und nicht zuletzt Instrumentalistin aus der Schweiz (Luzern) legt ihr zweites Album vor und führt den eindrucksvollen Beweis, wie souverän man klingen kann, wenn man konsequent seine eigenen Wege geht und sich fernab von Konventionen und Gepflogenheiten der Popmusik bewegt.
Elektrische Instrumente wird man auf dieser Platte vergeblich suchen, auch die Saiteninstrumente bleiben akkustisch, Keyboards bleiben außen vor, die Bläser und Streicher sind echt. Und der Unterschied im Sound, zumal wenn eine so gute Produktion gefahren wird, ist einer ums Ganze. Hier herrscht Natürlichkeit, natürlich auch große natürliche Dynamik im Sound, jedes Instrument hat Raum zum Atmen und auch die Stimme läuft nie in Gefahr von einzelnen Frequenzen digitalen Ursprungs beschnitten zu werden. Sowas muss man sich nicht nur erstmal trauen, nein, dafür bedarf es auch schlichtweg großen Könnens. Sie kennen ja das Valentin-Zitat mit der Kunst, die von Können kommt, genau - sonst Wunst - müssen wir nicht alles noch einmal durchsprechen. Das Ergebnis liegt hier auf der Hand: 18 wunderbar arrangierte, produzierte und auch gespielte Tracks, von Heidi Happys Stimme zauberhaft umwoben.
Okay, die Flöten auf dem Instrumental Two klingen ein wenig schräg, aber was ist das schon angesichts der Perlen, die hier am ehesten noch den Vergleich mit den späten Rainbirds, Tom Waits (allerdings nicht gesanglich!) oder Mark Hollis zulassen. Dessen Soloplatte hatte einen ähnlichen Sound, eine vergleichbare Stimmung und Intensität.
Bestimmt keine Platte für den Alltag (jedenfalls nicht meinen!), wer sich jedoch auf die Platte einlassen will, ihr Raum gibt, wird reichhaltig belohnt!