Never too late, Hellfest/Universal, 2008 | ||||
Jacob Hoggard | Vocals | |||
Tommy Mac | Bass | |||
Dave Rosin | Guitar | |||
Chris Crippin | Drums | |||
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01. She's so sorry | 07. On my own | |||
02. 321 | 08. Bones shatter (Never say never) | |||
03. Trip | 09. Old school | |||
04. For the nights I can't remember | 10. Narcissist | |||
05. Never too late | 11. Hand grenade | |||
06. Gunnin' | 12. Dying to live again | |||
In ihrer kanadischen Heimat sind HEDLEY ein echter Top-Act. Ihre ersten beiden Alben warfen jeweils eine gute handvoll Hitsingles ab und erreichten Platinstatus, von erfolgreichen Tourneen wollen wir gar nicht erst reden. Mit ihrem dritten Album geben die Jungs nun auch ihr Europadebüt und versuchen ihrer Erfolgsgeschichte in der alten Welt ein neues Kapitel hinzuzufügen.
Die Chancen dafür dürften nicht einmal all zu schlecht stehen, denn HEDLEY sind eine dieser dem Zeitgeist gefallenden Bands, die zu hundert Prozent 'MTV Rockzone'-kompatibel sind. In der Praxis bedeutet das niedliches, aber harmloses Gitarrengeschrammel und ahornsirupsüße Melodien bis zum Abwinken.
Wer sein Seelenheil in der Schnittmenge von Bands wie THE OFFSPRING und THE KILLERS findet, der dürfte auch für HEDLEY ein mehr als offenes Ohr haben. Die Hitqualitäten der Kompositionen lassen sich auch gar nicht wegdiskutieren, wie nicht nur aber in ganz besonderem Maße die erste (Download-)Singleauskoppelung She's so sorry unmissverständlich belegt.
Allerdings lassen HEDLEY eine unverkennbare eigene Note vermissen. Irgendwie hat man das alles schon einmal gehört und irgendwie hat man auch das untrügliche Gefühl, dass in einem halben Jahr kein Aas mehr nach dem Album kräht, weil dann gerade irgendeine andere ähnlich gelagerte Band angesagt ist.
HEDLEY versäumen es einfach, die notwendigen Argumente zu liefern, die aus "Never to late" mehr als ein kurzzeitig bedürfnisstillendes Fast food-Album machen. Nicht auszuschließen, dass im kommenden Sommer HEDLEY einige Baggerseen beschallen werden, aber spätestens wenn die ersten Blätter fallen sind die Kanadier auch schon wieder Schnee von gestern.