Heavy Ride Heavy Ride, Eigenproduktion, 2013 |
Florian Seemann | Gitarre, Gesang | |||
Johannes Puschmann | Schlagzeug | |||
David Stich | Bass | |||
Josef Blöchl | Gitarre | |||
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01. Black Shirt | 07. Demons And Prayers | |||
02. Cut & Dried | 08. For A Word | |||
03. No Silver Bullet | 09. Your Moment In A Spotlight | |||
04. Last Tones Died Away | 10. Heading For Ruin | |||
05. Old Salt | 11. For All The Heroes | |||
06. Along The Line | ||||
2009 wurden HEAVY RIDE zur besten Schülerband Deutschlands gekürt.
Hach ja,... der Fluch der späten Geburt. Irgendwie ist es dann kein bisschen überraschend, dass die Band durch und durch vom Sound und musikalischen Lebensgefühl der Neunziger inspiriert ist. Alternative und Grunge, schrammelnde Gitarren ohne hervorstechende Leads... die volle Palette an Seattle-Gedöns und Generation-Golf-Möchtegern-Punk.
Dabei geht es noch ganz gut mit Black Shirt los. Etwas räudiges Straßenköterflair, ein bisschen skandinavischer Rotzrock, eine dezente Verbeugung in Richtung AC/DC. Mit der Herrlichkeit ist es aber schnell vorbei.
Zusehends versinkt aber die Band in einem sich immer wieder aufs Neue wiederholenden Muster. Einerseits die harschen Gitarrenriffs, die sich über straighte Uptempobeats legen, andererseits eingestreute Melodiepassagen mit weinerlichem Unterton. Da ist man stilistisch gleich nahe bei den als Referenz aufgeführten FOO FIGHTERS oder auch GREEN DAY, THE OFFSPRING und ähnlichen Zeitgenossen.
Live mag die Chose funktionieren und für eine überschaubare Zeitspanne für Unterhaltung sorgen. Im Studio dagegen macht sich schnell Langeweile breit. Handwerklich ist das solide - und darauf können HEAVY RIDE für die Zukunft durchaus aufbauen - in Punkto Kreativität und Originalität herrscht in Zwiesel aber noch gehöriger Nachholbedarf.