Heartscore

Straight To The Brain

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.04.2005
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Heartscore
Straight To The Brain, C.O.S. Records/Eigenvertrieb, 2004
Dirk Radloff Guitar, Bass, Violin, Vocals
Tim Warweg Drums
Stefan Platte Piano, Trumpet
Produziert von : Dirk Radloff Länge: 57 Min 23 Sek Medium: CD
1. God Lay Dead7. The Tide Rises, The Tide Falls
2. Long John Brown And Little Mary Bell8. Ballad Of The Gypsy
3. Anyone Lived In A Pretty How Town9. The Arrow And The Song
4. Love Is Like Whiskey10. Her Eyes
5. A Dream Within A Dream11. Good-bye
6. The Schoolboy12. The Day Is Done

Ziemlich starker Tobak, was der Multiinstrumentalist Dirk Radloff mit seinem Projekt HEARTSCORE hier für den mutigen Zuhörer bereithält: in Art- und Prog-Rock gekleidete Gedichte von H.W. Longfellow, Langston Hughes, William Blake, R.W. Emerson und Edgar Allan Poe.

Sind die Lyrics also der klassischen anglo-amerikanischen Literatur entwachsen, pendelt die Musik zwischen den frühen YES, Frank Zappa und einem Mike Keneally, immer wieder durchsetzt mit Heavy Spritzern der Marke MÖTLEY CRUE oder MANOWAR. Alles klar ?

Dabei sorgt die Gitarre für kräftig rockige, mitunter metallische Sprengsel, es gibt auch das eine oder andere ausufernde Solo (in God Lay Dead zum Beispiel), dann kommen deutlich klassische Einflüsse zum Vorschein. Rhythmisch komplex, schlägt Radloff mit seinen beiden Mitstreitern immer wieder Haken, gelegentlich setzt sich ein schweres Riff fest, dann biegt man wieder um die nächste Ecke, um nur ja nicht auf der Stelle zu treten.

Einigermaßen zugänglich kommt hier allenfalls Love Is Like Whiskey daher Sehr gewöhnungsbedürftig und ein deutlicher Schwachpunkt sind allerdings die Gesangsparts. Alles in allem ist "Straight To The Brain" ein wirklich interessantes, wenn auch schwer zugängliches Werk eines musikalischen Querkopfes und Unikums. Man kann sicherlich sagen : wer braucht eine solche Musik und ist dies nicht von Radloff praktizierte musikalische Selbstbefriedigung, quasi ohne Rücksicht auf Verluste ?

Ich meine aber, HEARTSCORE ist, mit all seinen musikalischen Fallstricken und Unzulänglichkeiten, eine Bereicherung der musikalischen Landschaft abseits der Trampelpfade kommerzieller Rockmusik und bietet dem Hörer immer wieder aufs Neue die Gelegenheit zum Wundern, Kopfschütteln aber auch Staunen. Und Scheiben, die sich nicht so schnell abnutzen und auf denen es immer wieder etwas Neues zu entdecken gilt, kann es gar nicht genug geben.

Ralf Stierlen, 22.04.2005

 

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