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I Am Anonymous

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.05.2012
Jahr: 2012
Stil: Progressive Rock, Prog Metal

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Headspace
I Am Anonymous, InsideOut Music, 2012
Damian WilsonVocals
Adam WakemanKeyboards
Pete RinaldiGuitar
Lee PomroyBass
Richard BrookDrums
Produziert von: Headspace Länge: 73 Min 51 Sek Medium: CD
01. Stalled Armageddon05. In Hell's Name
02. Fall Of America06. Daddy Fucking Loves You
03. Soldier07. Invasion
04. Die With A Bullet08. The Big Day

Gute Nachrichten für alle, die den britischen Progmetallern von THRESHOLD hinterhertrauern: HEADSPACE, die im Wesentlichen das Projekt von Sänger Damian Wilson (eben THRESHOLD) und Adam Wakeman (in erster Linie Sohn einer Keyboardlegende, außerdem bei OZZY OSBOURNE an den Tasten), macht nun mal Ernst und hat nach einer EP aus dem Jahre 2007 endlich eine stattlichen Longplayer veröffentlicht. Wobei man das stattlich bei über dreiundsiebzig Minuten Spieldauer durchaus wörtlich nehmen darf.

Das Positive dabei: Diese Zeit wird eigentlich nie lang, “I Am Anonymous“ bietet emotionalen, leicht düsteren Stoff, geht es doch textlich um den täglichen, oftmals vergeblichen Kampf des Individuums mit den Widrigkeiten des Daseins. Verpackt wird das in überwiegend progemetallische Gewänder des Zuschnitts SYMPHONY X oder auch DREAM THEATER in ihrer mittleren Phase, für die dramatischen Momente zeichnet dabei gerne Wakeman verantwortlich, während Pete Rinaldi für die harte, durchaus viel Raum einnehmende Gitarrenarbeit zuständig ist.

Das größte Plus ist aber Wilson, der manchem übersteigerten Genrekollegen zeigt, was eine Harke ist: Souverän, fast schon zurückgenommen führt er mit seinem Gesang als roten Faden durch das Album mit dem knalligen Opener Stalled Armageddon, der Pianoballade Soldier (wo Wakeman auch seine ruhigere Seite zeigen darf), dem vertrackten Invasion oder dem epischen Daddy Fucking Loves You wird hier lustvoll in den Bereichen Progmetal, Artrock und manchmal gar ein bisschen Ambient (The Big Day) gewildert, wobei das Bestreben der Band, Musik aus Leidenschaft zu machen und vernünftige Songs zu schreiben, statt eine frickelige Leistungsschau zu geben, aufgeht. Sicherlich gab es gerade im Progbereich in letzter Zeit noch spektakulärere Veröffentlichungen, aber wer auf vielseitigen, abwechslungsreichen Progmetal in solider Güteklasse steht, sollte hier dringlichst einmal reinhören.

Ralf Stierlen, 21.05.2012

 

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