Hayseed Dixie Golden shower of hits, Cooking Vinyl, 2009 |
Barley Scotch | Voice, Guitar, Fiddle | |||
Reverend Don Wayne Renp | Banjo | |||
Deacon Dale Reno | Mandolin | |||
Jake 'Bakesnake' Byers | Bass | |||
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01. Highway to hell | 10. War pigs | |||
02. You shook me all night long | 11. Holliday | |||
03. Whole lotta Rosie | 12. Kirby hill | |||
04. Walk this way | 13. Duelling banjos | |||
05. Fat bottom girls | 14. Breaking the law | |||
06. I'm keeping your poop | 15. I don't feel like dancing | |||
07. Detroit rock city | 16. She was skinny when I met her | |||
08. Ace of spades | 17. Born to die in France | |||
09. Black dog | 18. Set myself on fire | |||
Die Grundidee ist nicht wirklich revolutionär. Man nehme Klassiker der Rockgeschichte und interpretiere sie in seinem eigenen Sound, der möglichst wenig mit den Originalen gemeinsam hat. BEATALLICA 'covern' die BEATLES im METALLICA-Sound (oder so ähnlich), die KRUPPS jagen METALLICA-Nummern durch den Electro-/Industrial-Fleischwolf, Pat Boone verpasst Metal-Klassikern Big Band-Arrangements und diese Liste lässt sich beliebig erweitern.
Bei HAYSEED DIXIE ist Bluegrass angesagt und nach sieben Alben auf denen sie Songs von AC/DC, KISS, AEROSMITH, QUEEN und vielen anderen in ein bodenständiges, akustisch-folkiges Country-Kleid gezwängt haben liegt nun in Form von "Golden shower of hits" eine achtzehn Stücke umfassende Retrospektive vor.
Natürlich schwingt immer eine gehörige Portion Humor und Comedy mit, aber es ist doch erstaunlich, wie gut einige dieser Songs, wie Walk this way, Ace of spades oder Whole lotta Rosie, in diesem stilistischen Umfeld funktionieren und für unbändigen Spaß sorgen.
Allerdings ist die originellste Idee nur noch halb so viel wert, wenn sie überstrapaziert wird. HAYSEED DIXIE versuchen dem seit geraumer Zeit durch Eigenkompositionen entgegen zu wirken. Der Ansatz ist löblich, aber selbst wenn Stücke wie She was skinny when I met her oder Born to die in France durchaus ihren Charme haben, so können sie qualitativ doch nicht gegen die geballte Front der Rockklassiker bestehen. Wie erkannte einmal ein Mitglied einer Southern Rock-Coverband mit einem Hauch von Ernüchterung: 'Wenn ich mir Songs wie Sweet home Alabama oder Hurry sundown jederzeit locker aus dem Ärmel schütteln könnte, dann würde ich die Originale nicht covern'.
Über die gesamte Distanz wirkt "Golden shower of hits" stilistisch dann doch etwas zu eindimensional um restlos überzeugen zu können und wirft die berechtigte Frage auf, ob man sich unbedingt das Gesamtwerk von HAYSEED DIXIE in die Sammlung stellen muss. Ein Album darf es natürlich schon sein, allein schon um auf der nächsten Party die Stimmung hoch zu halten. Unter dem Aspekt ist die vorliegende 'Best of…' der durchgeknallten Hillbillys sicher nicht die schlechteste Wahl.