Harmful

Sanguine

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.10.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Harmful
Sanguine, Steamhammer/SPV, 2003
Aren Emirze Vocals, Guitar
Chris Aidonopoulos Bass
Nico Heimann Drums
Produziert von: Harmful, Guido Lucas, Boban Milunovic Länge: 40 Min 18 Sek Medium: CD
1. Open end8. Custom gold
2. Charmed9. Anything or nothing
3. No matter10. Black rain
4. Overfed11. Dumb
5. 1 lifetime12. Deliverance
6. I remember youBonus:
7. Desert of mistakesOpen ende (Video)

Tja, geht ganz schön direkt zur Sache, das Cover. Nicht gerade geeignet, um es auf einen weihnachtlichen Gabentisch im Kreise der Familie zu legen.
Ästhetisch auch eher fragwürdig, aber eben ziemlich direkt. So wie die Musik: Laut, roh, geradeaus.

Die 1992 in Frankfurt gegründeten HARMFUL machen keine Kompromisse und gehen konsequent ihren Weg, an dessen Rand kleine Hinweisschildchen stehen auf denen steht "HELMET", "BLACKMAIL", oder auch "UNSANE".
Langjähriges Touren, u.a. mit PARADISE LOST, UNIDA, CLUTCH, MACHINE HEAD, SLAYER, Iggy Pop oder PRONG und Auftritte bei Rock am Ring, Rock im Park und With Full Force haben das Trio weiter zusammengeschweißt und zu einer verschworenen Einheit geformt, die musikalisch keine Gefangenen macht.
Dabei sind die Vocals von Aren Emirze bei allem Druck weniger vordergründig aggressiv als verzweifelt-verloren und bisweilen mit gehöriger Melancholie durchzogen. Sein Gitarrenspiel ist rifforientiert und kompakt-ökonomisch (auch hier dürfte Page Hamilton sicherlich ein Vorbild sein) und legt sich über den druckvollen Bass von Chris Aidonopoulos und die energiegeladenen Drums Marke "einfach aber wirkungsvoll" von Nico Heimann.
Die ausgesprochene Stärke ist das Teamplay.

Herausragend und daher meine Anspieltipps sind das kompromißlos knallende Open end, das an die mittlere Killing-Joke-Phase erinnernde No matter, das mächtige I remember you, das verhalten beginnende und sich in einen hymnisch-beschwörenden Sound steigernde Desert of mistakes sowie das auf einem wie in Stein gemeißeltem Gitarren-Riff basierenden Black rain.

Für Freunde harten, leicht schrägen aber dabei immer zum Punkt kommenden Rocks sind HARMFUL sicherlich ein gute Wahl.
Die Produktion ist angemessen druckvoll, der Sound mächtig, manchmal etwas indifferent und höhenarm. Aber auch hier gilt: Man will kein perfektes Hochglanzwerk abliefern, sondern eine straighte, dreckige Rockscheibe.

Ralf Stierlen, 01.10.2003

 

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