Hanno Busch Trio

Absent

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.10.2014
Jahr: 2014
Stil: Jazz, Fusion

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Hanno Busch Trio
Absent, Frutex Tracks, 2014
Hanno BuschGuitar
Claus FischerBass
Jonas BurgwinkelDrums
Produziert von: Hanno Busch Länge: 42 Min 30 Sek Medium: CD
01. Wheel05. Skizze 1
02. Steward's Theme06. Remote Control
03. Home07. Maxi 1
04. Not Home08. Absent

Was für ein Auftakt. Vertrackt, verschroben, verquer und ziemlich abgefahren. Das Debutalbum des Hanno Busch Trios eröffnet mit einem außergwöhnlichen Takt und weist schon mal selbstbewusst darauf hin, dass hier wohl ein paar ausgeklügelte Jazzer zu Werke gehen. Der treffend mit Wheel betitelte Sechsminüter fährt schließlich nicht nur über Stock und Stein, sondern begutachtet im Zuge der Reise unterschiedlichste Landschaften aus den Blickwinkeln des unternehmungslustigen Reisetrios Hanno Busch, Claus Fischer und Jonas Burgwinkel.

Doch obwohl sich alle drei Herrschaften im Jazz zu Hause fühlen, versteigt sich "Absent" nicht in purem Jazz, sondern bleibt freigeistig genug, in Punkto Rhythmik, Melodie und Soundästhetik aus den Bereichen Pop, Funk und Rock zu schöpfen. Die drei Musiker, die sich teilweise schon seit Jahren kennen und die Studio-Bands diverser TV-Produktionen wie "Anke Late Night" und Stefan Raabs "TV Total" belebten, überzeugen durch Virtuosität und Einfallsreichtum und kreieren mit diesem spannungsgeladenen Instrumentalalbum ein überzeugendes und stilvolles Statement mit eigenem Profil. Das Hanno Busch Trio klingt nicht nach irgendeiner anderen Combo, sie bleiben sie selbst. Jedwede Referenzpunkte bleiben eher diffus und sind daher nur schwerlich zu kategorisieren. Was für das Hanno Busch Trio spricht.

Der von den HEAVYTONES bekannte Bandleader Hanno Busch klingt, wenn überhaupt, ein wenig nach John Scofield, generiert jedoch mit seinem Pedalboard Echo-, Hall- und Moog-Effekte, die dem traditionellen Jazzguitar-Player Ideal nicht wirklich entsprechen und einen sacht avantgardistischen Ansatz verfolgen. Bassmann Claus Fischer agiert ähnlich inventiv und verleiht seinem Instrument gerne einen leicht verfremdeten Sound, während Jonas Burgwinkel, der sich Professor für Jazz-Schlagzeug an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln nennen darf, einen konventionellen und puren Drum-Sound bevorzugt, aber derartig einfallsreich und beeindruckend klöppelt, dass man in schieres Staunen verfällt.

"Absent", das neben der üblichen CD-Edition auch als schmucke Doppelvinyl-Ausgabe erhältlich sein wird, besticht durch niveauvolles Musizieren, eng verzahnte Interaktion der Instrumentalisten, offenporigen und dynamischen Sound und bestätigt, dass der Schritt aus dem schattigen Sidemen-Dasein ins Rampenlicht weder vertrackt, verschroben, noch verquer und abgefahren erscheint, sondern einfach nur folgerichtig ist. Alles richtig gemacht.

Frank Ipach, 03.10.2014

 

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