Hammerheart

Dreamworks

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.11.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Tim C. Werner


Hammerheart
Dreamworks, Eigenvertrieb, 2006
Dennis Belácik Vocals, Guitar
Ian Glorian Guitar
Shisho Bass
Mario Zvara Drums
Länge: 39 Min 20 Sek Medium: CD
1. Back From Serenity5. The Revival
2. Strange Feeling6. Describe My Fate
3. When Dark Dreams Became Reality7. Dreamworks
4. The Last Twilight8. Wanderings In Flames

1996, vor ziemlich genau zehn Jahren, betrat eine junge schwedische Band die Bühne, auf die niemand auch nur einen Pfifferling gewettet hätte. Die New Wave Of British Heavy Metal (NwoBHM) war lange schon keine Welle mehr, Death, Thrash, Hardcore, Prog, alles schien irgendwie ausgereizt.
Anstatt also etwas Neues, Großes zu erfinden, orientierten sich die fünf Schweden von HAMMERFALL gekonnt nach Rückwärts und verhalfen so dem klassischen Heavy Metal (manche sagen "True Metal", manche gar "Power Metal") ein bemerkenswertes Comeback. Die LP/CD "Glory To The Brave" war DAS Debutalbum der Saison 1996/'97.
Der Trend hält bis heute an und hat etliche Bands hervorgebracht, die so gar nichts anderes können, als den britischen (später auch den deutschen) Früh-Achtziger-Jahre-Metal mehr oder weniger gekonnt nachzuspielen. Oftmals eher weniger denn mehr (RHAPSODY, STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA, FREEDOM CALL oder EDGUY, um nur einige zu nennen).

Und was zu den Zeiten des eisernen Vorhanges und des Kalten Krieges noch der östliche Teil der Tschechoslowakei (CSSR) war, nennt sich heute Slowakei und schickt sich an, den oben beschriebenen, zweifelhaften Trend fortzusetzen.
HAMMERHEARTs Debutalbum "Dreamworks" hat es deshalb auch entsprechend in sich. Wer als Band zwölf Jahre braucht, um sein Erstlingswerk zu vollenden, dem kann man zumindestens ein mangelndes Durchhaltevermögen nicht unterstellen.
Was der slowakische Vierer um Shouter Denis Belácik hier vorlegt, und damit meine ich jedes einzelne der acht Stücke, habe ich so oder so ähnlich schon tausendmal gehört.
Die Scheibe ist dermaßen retro (oder sagt man bei Platten jetzt auch schon "vintage"?), dass mir schier die Worte fehlen. Man macht genau da weiter, wo SAMSON und DIAMOND HEAD vor über zwanzig Jahren aufgehört haben. Wäre Paul DiAnno nicht nach dem zweiten IRON MAIDEN-Album ausgestiegen, so hätte das dritte womoglich geklungen (man höre nur Wandering In Flames oder The Revival).

Charmant finde ich allerdings, dass HAMMERHEART sich auch bei der Produktion eng an ihre Vorbilder anlehnen (ob freiwillig oder unfreiwillig vermag ich nicht zu sagen). Das klingt alles sehr analog und mitunter etwas dünn, aber so klingen die frühen LPs der PRETTY MAIDS ja auch. Ausserdem kann man die knapp vierzigminütige Scheibe - wie früher - bequem auf eine Seite einer C-90-Cassette überspielen.
Würde auf dem Backcover der CD nicht 2006 draufstehen, ich hätte die Combo irgendwo Mitte der Achtziger und in der zweiten Reihe verortet. Wie man sich doch täuschen kann.
Schätze mal, die Japaner werden das Ding lieben.

Tim C. Werner, 21.11.2006

 

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