Hammerhead (Uk)

Destroyer

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.11.2021
Jahr: 2021
Stil: Heavy Metal
Spiellänge: 77:40
Produzent: Thorsten Thormann

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Plattenfirma: High Roller Records

Promotion: Sure Shot Worx


Redakteur(e):

Ralf Frank


s. weitere Künstler zum Review:

Budgie

Titel
1. Lonely Man (Demo)
2. Devil’s Soldier (Demo)
3. Lochinvar (Demo)
4. Second Best (BJ Special) (Demo)
5. Crying as I Fall (Demo)
6. I’ll Be Back (Demo)
7. Time Will Tell (Single A)
8. Lonely Man (Single B)
9. Lochinvar (Sampler)
 
10. I’ll Be Back (Live)
11. Feel I'm Falling (Live)
12. BJ Special (Live)
13. Lochinvar (Live)
14. Out of Luck (Live)
15. Crying as I Fall (Live)
16. Ton of Bricks (Live)
17. Race with the Devil (Live)
Musiker Instrument
Brian Hodgson Vocals, Guitar, Keyboards
Graeme 'Buzz' Elliott Vocals, Guitar
Steve Archer Bass
Baz Ellwood Drums
Maurice Ray Drums

Die in Workington, Cumbria, nahe der schottischen Grenze, beheimateten HAMMERHEAD sind ein typischer Spross der New Wave of British Heavy Metal (NWoBHM). Gegründet 1975 durch den ex-BITTER HARVEST Gitarristen Brian Hodgson ursprünglich als DESTROYER, nannte man sich später in HAMMERHEAD um, um Verwechslungen mit einer anderen Band gleichen Namens auszuschließen. Mittlerweile ist aber sowohl DESTROYER als auch HAMMERHEAD mehrfach vergeben, weswegen die Band in der Datenbank als HAMMERHEAD (UK) geführt wird.

Die ersten Gehversuche unternahm man zuerst als Trio, später dann als Quartett zusammen mit einem zweiten Gitarristen (Buzz Elliott, ex-EIGHT HERTZ). Nach diversen lokale Club Gigs konnte man mit einem ersten Demo Tape auf sich aufmerksam machen, aber trotz unverkennbaren Potentials, sprang keines der in Frage kommenden Labels auf das Material an, für die üblichen Verdächtigen wie NEAT, HMR oder GUARDIAN war es noch zu früh. Aber auch als diese dann ins Rollen kamen, blieb ein Vertrag aus, obwohl man in der Zwischenzeit als Support für Genregrößen wie z. B. TAURUS oder BUDGIE ein ordentliches Pfund zum Wuchern hatte.

Die Geschichte der NWoBHM ist eine Geschichte einer Flut von zumeist selbstproduzierten Singles und Label-Samplern und so versuchte die Band ihr Glück naturgemäß auch auf diesem Wege. Im benachbarten Lindon Sounds Studio nahm man unter der Ägide des versierten Tontechnikers Guy Forrester drei Songs für eine EP auf, u. a. ihr Aushängeschild Time Will Tell, welches sich zuvor bereits in einigen regionalen HM-Charts platzieren konnte. Von den beiden übrigen Stücken Lonely Man und Ton Of Bricks schaffte es dann nur ersteres als B-Side auf die Single, um die Soundkapazität des Mediums nicht zu beeinträchtigen.

Leider konnte die Single, die in einer Auflage von 1000 Kopien herauskam, einige davon inkl. Poster, die in sie gesetzten Hoffnungen nicht erfüllen, ein weiteres Live-Demo wurde von den Labels hartnäckig ignoriert und so langsam ging der Band die Luft aus, finanziell wie zuversichtlich. 1984 ging man getrennter Wege.
In der Folgezeit konnten einzelne Mitglieder
bei anderen Bands andocken, aber die große Zeit des NWoBHM ging bereits zu Ende und kein Projekt schaffte es über die Demo Phase hinaus. Ab und zu kam die Band wieder für einzelne Events zusammen, z. B. für ein paar Gigs in Schottland, aber ohne große Resonanz.

Das änderte sich im neuen Millennium, als die NWoBHM eine Renaissance erlebte und jede Menge verloren geglaubter Bands wieder in den Fokus rückten, je obskurer je interessanter. 2005 erschien mit „Will To Survive“ eine Art Werkschau, gefolgt vom ersten Studioalbum „Headonizm“, auf denen einige der alten Schätze in Neuaufnahmen zu finden sind. Seitdem ist die Band wieder im Geschäft. Zehn Jahre später dann mit „The Sin Eater“ das nächste Werk und Nummer Drei ist gerade in der Mache.

Für Puristen und Historiker gibt es nun mit „Destroyer“ eine Anthologie der ursprünglichen Demos (noch als Trio mit Maurice Ray am Schlagzeug), der Single, Live Aufnahmen und einer Präsentation des Songs Lochinvar von dem „It‘s Unheard Of“ Sampler (Sane Records 1984). Die Live Tracks stammen angeblich von einem der BUDGIE Support Gigs 1980 aus dem The Slypt Disc oder dem The Border Terrier in Carlisle, Gitarrist Buzz Elliot ist sich da nicht mehr so ganz sicher. Neben dem von der Single aussortierten Ton Of Bricks enthält der Set auch eine mitreißende Version von GUNs Race With The Devil.

Die meisten Aufnahmen wurden von C90 Kompaktkassetten digitalisiert bis auf die Single und den Samplertrack, alle wurden von Patrick W. Engel restauriert und remastert und das Ergebnis ist erstaunlich gut gelungen, vor allem, wenn man die Demos mit den offiziellen Veröffentlichungen vergleicht.
Insofern ist es heute kaum nachvollziehbar, warum z. B. die in etwa vergleichbaren ETHEL THE FROG einen Plattenvertrag ergattern konnten, HAMMERHEAD aber nicht.

In diesem Sinne: Time Will Tell.

 

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