Hamlet

La Puta Y El Diablo

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.02.2010
Jahr: 2010
Stil: Thrash Metal, Metalcore

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Redakteur(e):

Thomas Dietz


Hamlet
La Puta Y El Diablo, Roadrunner Records, 2010
MollyVocals
Luis TárragaGitarre
Alberto MarínGitarre
Álvaro TenorioBass
Paco SánchezDrums
Produziert von: Logan Mader Länge: 53 Min 59 Sek Medium: CD
01. El Habil Reino Del Desconcierto06. No Habrá Final
02. La Tentación07. Escupe Tu Vanidad
03. El Traje Del Muerto08. Si No Tu Quién
04. Siete Historias Diferentes09. Revolución
05. En El Nombre De Diós10. Sacrificio

Heavy Metal aus Spanien? Da wird der geneigte Hörer schwermetallischer Kunst sicher erst mal stutzen. Ja, auch das gibt es! Während die Mehrheit bei dem Stichwort „Metal aus Südeuropa“ bestimmt zunächst an die Heerscharen italienischer Power Metal Bands denkt, stößt man hier und da in diesen Breitengraden auch auf Gruppen, die weit abseits dieser eingetretenen Pfade laufen. Dazu zählt sicher auch das spanische Quintett von HAMLET. Die Band wurde bereits 1987 in Madrid gegründet und hat schon Anfang der 90er Jahre ihr erstes Album veröffentlicht. Wenn man bedenkt, dass Spanien auf der Heavy Metal-Landkarte als eher exotisch eingestuft werden kann, spricht es schon mal für die Ausdauer der fünf Jungs, dass sie sich während all der Jahre über Wasser halten konnten. Dazu sollte man unbedingt noch erwähnen, dass alle Texte komplett auf Spanisch gesungen werden. Dies erleichtert es der Band natürlich nicht gerade auch außerhalb ihres Heimatlandes einen größeren Bakanntheitsgrad zu erlangen. Nichts desto trotz erschien nun zum Jahresbeginn das nunmehr zehnte Studiowerk “La Puta Y El Diablo”.

Den Stil der Spanier zu kategorisieren ist nicht ganz einfach. Hier werden munter Hardcore-Elemente mit modernem Thrash Metal gekreuzt, der allerdings in den Refrains sehr melodisch daherkommt. Die Grundstimmung des Albums ist ziemlich aggressiv und versprüht raue Energie. Zudem gibt es immer wieder grooviges Riffing zu hören, das oft mit einem krachenden Schlagzeug-Beat unterlegt ist. Der Gesang pendelt ebenfalls zwischen thrashigen Shouts und melodischeren Parts, die allerdings weitaus seltener zu hören sind. Die meisten Songs gehen gut ins Ohr und verleiten zum mitbangen.

Nun gibt es leider noch ein paar Minuspunkte zu verzeichnen, denn gerade beim mehrmaligen Hören der Platte wird deutlich, dass der Musik eine Richtung fehlt. Man hat das Gefühl diesen modernen Stil-Mix schon tausend Mal gehört zu haben. Es mangelt an Inspiration und an Innovation. Die Mischung aus Hardcore-Sound und Metal-Riffing ist sicher nicht verkehrt aber es bleibt für mich die Frage offen, an welche Hörerschaft sich das Ganze richten soll? Den größten Wiedererkennungswert der Band sehe ich zudem eher in dem spanischen Gesang als in der musikalischen Darbietung. Sicher wird jeder, der gerne schnelle, harte und energievolle Musik hört, mit dieser Platte irgendwas anfangen können. Aber reicht das aus? Bei der heutigen Flut an Veröffentlichungen, überlegt man sich doch zweimal in welche Band man sein hartverdientes Geld investiert. Für eingefleischte Fans der Truppe, bietet sicher auch das neue Album wieder genügend Kaufanreiz, denn von ihrem bisherigen Sound sind die fünf Spanier kaum abgewichen. Neue Anhänger werden sich mit diesem Werk allerdings nur schwerlich gewinnen lassen…Also lieber erst mal reinhören.

Thomas Dietz, 16.02.2010

 

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