Rodgau Monotones

Hamburg, Fabrik, 19.12.2008

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Konzertbericht

Reviewdatum: 19.12.2008

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Redakteur(e):

Kay Markschies


Hamburg, Fabrik, 19.12.2008

Es gibt Konzerte, die haben Seltenheitswert. Zum Beispiel hat der deutsche Fan während der 90er Jahre über ein Jahrzehnt auf RUSH warten müssen, auch Paul Stanley und Gene Simmons von KISS ließen sich in dieser Zeit über acht Jahre nicht in unserer Republik sehen.
Zwar muss man meistens auf die RODGAU MONOTONES in den nördlichen Bundesländern nicht ganz so lange warten, das Konzert in der Fabrik war jedoch schon etwas Besonderes und eigentlich ein Pflichtbesuch für all jene, die sich mit der Musik der MONOTONES verbunden fühlen. Leider haben nur etwa 200-250 Hanseaten an diesem Abend die Chance genutzt, eine der besten deutschen Rockbands zu hören.


Wenn die MONOTONES in der Fremde spielen, dann kann man nie richtig sicher sein, wie die Zuschauer am Anfang reagieren werden.
Als in Hamburg das Licht aus ging und Osti als erster der sieben Hessen die Bühne betrat, ging vom Publikum jedenfalls erst einmal Totenstille aus. Wirklich komisch für eine Meute, die mehrere Jahre auf ein MONOTONES-Konzert warten musste.
In mir persönlich kamen da sofort Erinnerungen an das Konzert mit LOTTO KING KARL vor ein paar Jahren in den Sinn, als die MONOTONES von der Mehrheit der Lotto-Fans nicht gerade sanft behandelt wurde.
Doch Hessens Nationalband ließ sich dadurch nicht lange einschüchtern und spielte Is' mir egal und Ei Gude wie als Opener.
Nach diesen beiden Stücken war endlich auch die Stimmung in der Fabrik aufgetaut und die Leute im Saal begannen, die Stücke lauthals mitzusingen.


Manch ein Hamburger wird vielleicht im Laufe des Konzertes bereut haben, nicht beim Jubiläumskonzert vor einem halben Jahr dabei gewesen zu sein. Aber auch hier wurde im Kleinen deutlich, warum Hanau so ein grandioses Konzert gewesen ist.
Und das Konzert in Hamburg war keineswegs schlechter - im Gegenteil. An diesem Dezemberabend waren einige Stücke zu hören, die in Hanau gar nicht oder anders gespielt wurden.
Z.B. gaben Kerstin und Osti diesmal einen meiner Lieblingssongs , Wenn Bullermann kommt, zum Besten und die Songs Frach misch net und Normale Härte waren hier in Hamburg natürlich im Original zu hören.


Wie so häufig feuerten die MONOTONES die Gesamtheit ihrer "Hits" ab. Lediglich Is nur Kino habe ich ein bisschen vermisst.
Denn ich gebe es zu, ich bin ein bisschen Kerstins Stimme verfallen und eigentlich hat sie bei der Neuauflage dieses Songs auf "Adrenalin" aus meiner Sicht sogar das Original getopt. Egal, das Küken der Band hatte bei Granada, Ganz Egal und Highway To Hell trotzdem genug Momente, um die Leute mit den Umfang ihres Gesangsspektrums zu begeistern.


Nach dem AC/DC-Coversong im zweiten Zugabenblock war nach knapp über zwei Stunden Spielzeit dann leider Schluss mit der Musik. Allerdings mischte sich die Band danach mit einer Bierflasche bewaffnet munter unters Publikum und quatschte mit dem einen oder anderen Fan noch eine ganze Weile.
Osti signierte derweil am Merchandising-Stand CDs und Plakate.


So ging 5 Tage vor Weihnachten ein tolles Konzert mit fast familiärer Atmosphäre zuende. Egal ob vor 200 oder 4000 Leuten, die MONOTONES verstehen es immer wieder, ihre Live-Qualitäten gut gelaunt rüberzubringen.
Da ist es schon fast schmerzlich, dass man als Hamburger jetzt erst einmal für eine längere Zeit auf dem Trockenen sitzen wird, bis sich mal wieder eine Auftrittsmöglichkeit für die Hessen in Norddeutschland ergibt.
Ich bin bei meinen bisherigen fünf MONOTONES-Konzerten jedenfalls noch nie enttäuscht worden und möchte jeden bitten, der Fahrgemeinschaften nach Hessen organisieren will, sich im Laufe des Jahres vielleicht auch mal bei mir zu melden.

Kay Markschies, 19.12.2008

 

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