Haggard Tales from Ithiria, Drakkar Entertainment, 2008 |
Florian Bartl | Oboe | |||
Kerstin Krainer | Violon | |||
Kathrin Hertz | Violoncello | |||
Steffi Hertz | Violon | |||
Florian Schnellinger | Vocals, Bass | |||
Susanne | Chant Soprano | |||
Luz Marsen | Drums, Percussions | |||
Asis Nasseri | Vocals, Guitars | |||
Danny Klupp | Guitar | |||
Karin Bodenmüller | Chant Soprano | |||
Kathrin Pechlof | Harpe | |||
Fiffi Fuhrmann | Horns | |||
Christoph V. Zastrow | Flûte | |||
Andi Nad | Bass | |||
Robert Müller | Clarinette | |||
Hans Wolf | Keyboards | |||
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01. The origin | 07. Vor dem Sturme | |||
02. Tales from Ithiria | 08. The sleeping child | |||
03. From deep within | 09. Hijo de la luna | |||
04. Upon fallen autumn leaves | 10. On these endless fields | |||
05. In des Königs Hallen | 11. The hidden sign | |||
06. La terra santa | ||||
Mit "Tales from Ithiria" betreten HAGGARD konzeptionelles Neuland. Wo bisher historische Persönlichkeiten wie Nostradamus ("And thou shalt trust the seer"/ "Awaking the centuries") oder Galilei ( "Eppur si mouve") als zentrale Themen der Alben dienten hat man nun eine rein fiktive Fantasystory als thematischen Aufhänger genommen.
Es war alles andere als eine leichte Geburt und so sind wieder einmal satte vier Jahre seit dem letzten Studioalbum ins Land gezogen, doch das Warten hat sich definitiv gelohnt. "Tales from Ithiria" steht den bisherigen HAGGARD-Veröffentlichungen in Nichts nach, ja ist vielleicht sogar einen Tick stärker ausgefallen.
Das Ensemble befindet sich ja in der überaus angenehmen Situation für einen gleichermaßen prägnanten wie extravaganten Sound zu stehen, in dessen Rahmen man allein schon durch leichte Verlagerung der Schwerpunkte neue Akzente setzen kann. An den für HAGGARD obligatorischen Zutaten Black Metal, Neoklassik und Mittelalter hat sich natürlich nichts geändert, allerdings wirkt "Tales from Ithiria" insgesamt noch etwas geschmeidiger und leichter zugänglich als seine Vorgänger.
Das liegt natürlich auch mit an Hajo de la luna, dieser wunderbaren romantischen Weise, mit der LOONA 1998 die Spitze der deutschen Single-Charts eroberten und das inzwischen unzählige Male, unter anderem von Sarah Brightman und Monserat Cabale gecovert wurde. HAGGARD haben hier eine grandiose Version abgeliefert, die durchaus hilfreich sein könnte um das eine oder andere Exemplar des Albums zusätzlich abzusetzen.
Überhaupt ist es HAGGARD gelungen vermehrt Kompositionen abzuliefern, die trotz der Einbindung in den Gesamtkontext auch für sich stehend eine mehr als gute Figur abgeben würden. Angesichts solcher Schätzchen wie The sleeping child, La terra santa oder dem Titelstück bleibt einem fast gar nichts anders übrig als dem Black Metal-Kammerorchester eine weitere kompositorische Steigerung und verbesserte Arrangements zu attestieren.
Ganz stark auch die kurzen gesprochenen Stücke, bei denen es einem angesichts der opulenten Dramatik und der an den seligen Orson Wells erinnernden Erzählerstimme ein ums andere Mal eiskalt den Rücken runter läuft.
Ein klasse Album!