Haggard

Awaking The Centuries

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.07.2001
Jahr: 2000

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Haggard
Awaking The Centuries, Drakkar Entertainment, 2000
Asis Nasseri Grunts Vocals, Guitars, Kettle-Drums
Luz Marsen Drums, Percussions
Andi Nad Bass
Danny Klump Guitars
Karin Bodemüller Sophran
Hans Wolf Grand Piano, Church-Organ, Keyboards
Kathrin Pechlof Concert Harp
Fiffi Fuhrmann Tenor
Christian Tenor
Thomas Rosato Bass-Gesang
Christoph v. Zastrow Flöte
Florian Bartl Oboe
Robert Müller Klarinette
Andrea Sterr Violine
Michael Stapf Violine
Steffi Hertz Viola
Kathrin Hertz Violoncello
Georg Uttenthaler Kontrabass
Peter Prysch French Horn
Gäste:
Evert Fratermann Orchestral Percussion
Ilka Mende Violine
Fabian Schwarz Acoustic Guitars
Ulrich Mühlmann Voice of 'Nostradamus'
Carsten Jacob Voice of the monk
Christiane B. Horn Voice of the first woman
Eveline Gebhardt Voice of the second woman
Dr. Wolfgang Weißmüller Voice of the man
New Moscow Radio Choir
Produziert von: Dieter Roth Länge: 37 Min 42 Sek Medium: CD
1. Rachmaninov: Choir7. Statement zur Lage der Musica
2. Pestilencia8. In a fullmoon procession
3. Heavenly damnation9. Menuett
4. The final victory10. Prophecy fullfilled / And the dark night entered
5. Saltorella la Manuelina11. Clourante
6. Awaking the centuries12. Rachmaninov: Choir

Endlich haben HAGGARD mit "Awaking the centuries" den Nachfolger zu ihrem starken Debut "And thou shalt trust the seer" vorgelegt.
Wer an dem ersten Teil des Nostradamus-Konzepts der Münchner seinen Gefallen hatte, der wird auch die Fortsetzung verehren, denn am musikalischen Grundkonzept hat sich nichts geändert.
Das Metal-Orchester setzt weiterhin auf die drei bewährten Säulen. Klassische Melodielinien, unüberhörbar mit einem starken Bezug zur Musik des Mittelalters, bombastische Chöre und Heavy Metal. Auch beim Gesang regiert mit Texten in Englisch, Deutsch, Latein und Französisch eine bunte Vielfalt.

In Mephisto von SUBWAY TO SALLY heißt es: "Ich schlag die Welt zu Trümmer und bau sie wieder auf". Das ist präzise auf den Punkt gebracht die HAGGARD-Philosophie.
Sie erschaffen musikalische Welten voller erhabener Schönheit, die auch jeden Hörer von sogenannter E-Musik ansprechen dürften, nur um sie im nächsten Moment durch heftige Gitarrenattacken und Grunts brutal zu zerstören. Doch gerade diese scheinbaren Gegensätze sind es, die HAGGARD so besonders machen und über die breite Masse der musikschaffenden Künstler erheben.

Unüberhörbar ist der Reifeprozess, den die 15- bis 19-köpfige Band, da streiten sich die Gelehrten noch, seit "And thou shalt trust the seer" durchgemacht hat.
"Awaking the centuries" ist ein Album wie aus einem Guss, obwohl die musikalische Bandbreite sich vom Menuett bis zu thrashigen Parts erstreckt. Ein größeres Kompliment kann man einem Konzeptalbum wohl kaum machen.
Die einzelnen Songs, so unterschiedlich sie auch sind, gehen so fließend ineinander über, dass der Eindruck entsteht, ein einziges Stück, dass sich über die volle Spieldauer der CD erstreckt, zu hören. Das gleichmäßig hohe Niveau des Songwritings verstärkt dieses Gefühl noch.
So widersprüchlich es auch klingen mag: Die Gegenpole Klassik und Heavy Metal harmonieren einfach perfekt und in der Hinsicht kann keine andere Band METALLICA hin, DEEP PURPLE her, HAGGARD das Wasser reichen.

HAGGARD sollten jeden Anhänger anspruchsvoller Rockmusik mit einem Faible für extreme Klänge in unterschiedlichster Richtung ansprechen. Anders ausgedrückt, Viervierteltaktfetischisten werden sicherlich bei Awaking the centuries überfordert resignieren.
Schade nur, dass dieses Kunstwerk mit 37 Minuten Spieldauer kürzer ausgefallen ist als die "Through her eyes"-Maxi-CD von DREAM THEATER. Diese 37 Minuten haben es dafür aber wirklich in sich.

Martin Schneider, 05.07.2001

 

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