Titel |
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CD 1: Rock (72 Min 53 Sek): |
01. Moshi Moshi |
02. Jet Lag |
03. A Handy Plus |
04. Formentera |
05. Iddli Killer (East) |
06. For Ivy |
07. Dös war I |
08. Was für 'ne Welt |
09. L. Torro |
10. Tribes And Vibes |
11. I Am Rolling Through The City |
12. Moroso |
13. Rock'n'Roll Machine |
14. Inkarnation Stomp |
15. Electric Junk |
CD 2: Space (77 Min 59 Sek): |
01. Space Baby |
02. Dark Blue Star |
03. Jupiter God |
04. Skylab |
05. Globetrotter |
06. Blue Huhn (Finkenbacher Spätlese Blues) |
07. Die Verkündung |
08. Galactic Human |
09. Atommolch |
10. Der LSD Marsch |
11. Elektrolurch Mutation |
CD 3: World (70 Min 24 Sek): |
01. Tamil Nadu |
02. Living In The Woods |
03. Pow Wow |
04. Izmiz |
05. Ooga Booga |
06. Paramashivam |
07. Taoma |
08. A Trip To Gurustan |
09. Nombiri |
10. Don't Worry Aout The Koto |
11. Das lebendige Radio |
a. 0 Uhr 69 |
b. Wir machen Muzik |
c. Der Kaiserjodler |
d. Schnaderhupferl |
e. Bye, Bye Johnny |
Musiker | Instrument |
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Mani Neumeier | Schlagzeug, Gesang |
Roland Schaeffer | Gitarre, Saxofon, Gesang |
Peter Kühmstedt | Bass, Gesang |
Zeus B. Held | Keyboards, Gesang |
Es gibt sie tatsächlich immer noch, die alt gediente, bereits 1968 gegründete deutsche (Kraut)Rockband GURU GURU. In dieser langen Zeit kamen und gingen unheimlich viele Musiker:innen. Inzwischen hat sich eine, offensichtlich stabile, Besetzung in Quartettstärke um das letzte, noch verbliebene, Gründungsmitglied, den Schlagzeuger Mani Neumeier formiert.
Damit diese, beständig Platten veröffentlichende und live nach wie vor sehr rührige (es stehen sage und schreibe um die viertausend Auftritte seit 1968 zu buche), Gruppe nicht schön langsam, aber sicher komplett dem kollektiven Vergessen anheimfällt, widmen Repertoire Records ihr ganz aktuell eine umfassende Werkschau auf CD und Vinyl. Sie trägt den Namen “Three Faces Of GURU GURU - 1970-2021“.
Die CD-Edition besteht aus drei Discs mit siebenunddreißig Stücken, die jeweils grob den stilistischen Bereichen Rock, Space und World zugeordnet sind. Die üppige Spielzeit beträgt insgesamt mehr als zweihunderteinundzwanzig Minuten.
Die erste Abteilung versammelt fünfzehn Stücke (drei davon live aufgenommen) aus den 1970er, den 1990er und den 2000er Jahren, die Rock, Jazz, Blues, Funk, Soul, Hard Rock, Rock’n’Roll, Psychedelic, folkloristische Klänge und progressiven Rock miteinander verbinden. Diese explosive Mischung hat energetisch und rhythmisch wahrhaft wahnsinnig viel zu bieten.
Der zweite Abschnitt mit elf aus den 1970ern, 1980ern, 1990ern und 2000ern stammenden Nummern (ein paar davon live bei Gigs mitgeschnitten) ist dem Space Rock vorbehalten. Hier geht es unter anderem um Außerirdische, Raumschiffe, Reisen ins All, neue Ideen, Zukunftsträume, eine bessere Welt und nicht zuletzt LSD. Die häufig überlangen, immens vielseitigen, Tracks sind rockig, psychedelisch, experimentell, progressiv, funkig, elektronisch (Synthesizer), teils in der Folklore angesiedelt, abgedreht, eigentlich sowieso nicht von dieser Welt, machen viel Spaß und grooven ohne Ende.
Das dritte und finale Kapitel schließlich steht ganz im Zeichen der World Music oder eher des World Rock. Die elf Titel sind in den 1970ern, 1990ern und 2000ern entstanden. Sie vermengen Rock, Jazz, Funk, elektronische Elemente, Rock’n’Roll (zum Beispiel wird Chuck Berrys Bye, Bye Johnny gecovert) und großzügig verarbeitete Einflüsse aus Deutschland, Europa und aller Herren Länder anderer Kontinente miteinander. Da haben Reisen nach Indien, Bali, Madagaskar, Japan, Australien, Neuseeland, Nordamerika, China und wer weiß wohin sonst noch, zweifellos ihre musikalischen Spuren hinterlassen. Im Mittelpunkt steht (wie von GURU GURU gewohnt) das Rhythmische, Tanzbare, zum Mitgrooven Anregende.
Das Booklet enthält außer einigen Fotos, den Songlisten und den Credits noch einen kurzen Abriss über die Bandgeschichte und Hintergrundinformationen aus erster Hand von Mani Neumeier sowohl in englisch, als auch in deutsch.
Repertoire Records liefern hier einmal mehr, wie nicht anders von ihnen zu erwarten, Klangqualität vom allerfeinsten ab. Da ist jedes, der reichlich vorhandenen, Sound-Details problemlos herauszuhören.
“Three Faces Of GURU GURU - 1970-2021“ wird diesem Urgestein der deutschen Rockmusik vollauf gerecht. Eine wunderbare Gelegenheit und eine gelungene Einladung sich in das über Jahrzehnte gewachsene, stilistisch und instrumental vielschichtige, unbändige Lebenslust und Humor verbreitende, mit Unmengen an Spielfreude und Einfallsreichtum gesegnete GURU-GURU-Multiversum einzuklinken.