Gringo Star All Y'all, Cargo Records, 2010 |
Pete Furgiuele | Vocals, Guitar, Keyboards, Drums & Percussion | |||
Pete DeLorenzo | Bass, Guitar, Keyboards, Drums & Vocals | |||
Nick Furgiuele | Bass, Guitar & Vocals | |||
Matt McCalvin | Bass, Guitar & Vocals | |||
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01. All Y'all | 08. Eve Of Your Expression | |||
02. Ask Me Why | 09. March Of The Gringo | |||
03. Up And Down | 10. Take A Walk | |||
04. Come On Now | 11. Don't Go | |||
05. Trans Mission | 12. I Will Not Follow | |||
06. All Day Long | 13. Rebel Kind | |||
07. Holding On To Hate | 14. Black Night | |||
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Ich habe GRINGO STAR ja noch nie live spielen sehen, schätze aber, das muss eine ziemlich spannende Angelegenheit sein. Denn an den Instrumenten muss ein ständiges Wechseln stattfinden – jeder spielt nahezu jedes, eine Kommen und Gehen wie im Bienenschlag dürfte die Konsequenz sein. Wenn man der amerikanischen Presse glauben darf, sind sie ohnehin die am härtesten arbeitende Band aus Atlanta, Georgia. Sie selbst bezeichnen ihre Musik als “Southern Beat Psychedelia Rock“. Das gilt es doch einmal näher aufzuschlüsseln.
Auf “All Y’all“ ist erstaunlicherweise der erste Longplayer der Multiinstrumentalisten um die Gebrüder Furgiuele und atmet zunächst einmal gitarrenlastigen 80er Jahre Psychedelic Pop der Marke FUZZTONES oder GODFATHERS. Dieser Grundlage wird nun eine irrwitziger Cocktail aus 50er Jahre Americana, 60er Jahre Garagen Beat, Rock N’ Roll und Motown mit einer punkigen Attitüde beigemischt, dass es zu einem wahrhaft hochprozentigen Ergebnis kommt. I Will Not Follow erinnert an schwere Früh-Psychedelia-Kost der Marke BLUE CHEER, Trans Mission ist federleicht, folkige Hippie-Seligkeit, während All Day Long oder March Of The Gringo deutlich an die KINKS erinnert.
Also alles ziemlich psychedlisch und in allen Farben schillernd, ohne dabei die Südstaaten-Herkunft leugnen zu können und zu wollen (Eve Of Your Expression). Das Wunderbare daran: Alles wirkt nicht zusammengerührt, sondern wie selbstverständlich zusammengewachsen und locker leicht aus dem Ärmel geschüttelt. So ergibt sich ein rundes, schlüssiges, authentisches, farbenfrohes Klangbild, das in der Vergangenheit schwelgt aber dennoch in der Gegenwart seine Reize entfaltet.