Gregorian

The Dark Side

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.11.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Gregorian
The Dark Side, Edel Records, 2004
The Masters Of ChantGregorian Chants
Michael Soltau, Jan-Erik Kohrs, Carsten Heusmann,Keyboards & Programming
Peter WeiheGuitars
Günther LaudahnAdditional Guitars
Curt CressDrums
Kristian Draude, Frosty BeadleAdditional Drums & Percussions
Frank PetersonAcoustic & Electric Bass
The G-StringsString Orchestra
Stefan PintevString Arrangements, Solo violin
Chiara FerraúItalian Narration
Violet (#5), Anette Stangenberg (#8), Marjan Shaki (#11)Featured female vocalists
Produziert von: Michael Soltau, Jan Eric Kohrs, Carsten Heusemann & Frank Peterson Länge: 69 Min 09 Sek Medium: CD
1. Hurt8. Uninvited
2. My imortal9. The raven
3. The four horsemen10. Gregorian anthem
4. Unbeliever11. Engel
5. Where the wild roses grow12. Ave Satani (The omen)
6. Close my eyes forever13. The end
7. More14. In the shadows

Denke ich an GREGORIAN, kommt mir unweigerlich das LONDON SYMPHONY ORCHESTRA in den Sinn, das in den Achtzigern unter dem Motto "plays Classic Rock" Rock- und Pophits in ein symphonisches Gewand kleidete. Das war natürlich ein gefundenes Fressen für Schlipsträger und ihre Schicksen, die sich die Alben gleich im Dutzend zulegten und sich damit immer noch als wilde Rock'n'Roller fühlen konnten. Dabei bekamen sie lediglich ein hochglanzpoliertes Kunstprodukt, zugegeben auf hohem technischen Niveau, aber bar der Emotionalität, die Rockmusik im allgemeinen auszeichnet.
Ähnliches trifft auch auf GREGORIAN zu, in erster Linie ebenfalls ein Studioprojekt, bei dem Hits im Stile gregorianischer Gesänge arrangiert und interpretiert werden. Etwaige Vorbehalte oder Berührungsängste kann ich da niemandem verübeln.

Nachdem das Popspektrum erfolgreich abgegrast wurde, hat das "Masters Of Chant"-Konzept ausgedient. GREGORIAN wenden sich nun neuen Stilrichtungen zu und mit "The Dark Side" wird die Geschichte auf einmal interessant. Statt Phil Collins und Simon & Garfunkel covern die singenden Mönche nun gezielt Interpreten aus dem härteren und düsteren Rocksektor.
Dieser wird allerdings sehr großzügig definiert, so dass neben Nick Cave oder den SISTERS OF MERCY auch Interpreten wie EVANESENCE oder Alan Parsons zu Ehren kommen.

GREGORIAN erfüllen durch die Bank die Mindesterwartungen. Sprich: Man darf sich auf einen umwerfenden Sound und eine phantastische Gesangsleistung freuen, wenn die Stücke von ihrem Rockgewand befreit und in eine düster sakrale Atmosphäre gekleidet werden.
Zu Höchstform laufen GREGORIAN immer dann auf, wenn sie den Bombast auf die Spitze treiben, oder aber mit überraschend harten Gitarren und/oder zerbrechlich wirkenden weiblichen Gesangsstimmen Gegenpole zum dominierenden gregorianischen Chorgesang aufbauen.
Geradezu genial gelingt dies GREGORIAN bei Engel, im Original von RAMMSTEIN. Da stimmt einfach alles, von der düsteren Atmosphäre, über die harsche Härte, von der Dramatik und Dynamik hin zur tiefgehenden Emotionalität.

Bitte mehr davon, vielleicht ja auch mal in Form der einen oder anderen Eigenkomposition.

Martin Schneider, 02.11.2004

 

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