Masters Of Chant Chapter VI, Edel Records, 2007 | ||||
Frank Peterson | Conceptional direction | |||
The Masters Of Chant | Gregorian Chants | |||
Amelia Brightman | Female vocals | |||
Stefanie Hundemark | Female vocals | |||
Charlotte Kracht | Female vocals, String arrangements | |||
Carsten Heusmann | Keyboards & Programming | |||
Günther Laudahn | Guitars, Bass, Piano, Harp, Keyboards & Programming | |||
Jan-Erik Kohrs | Keyboards & Programming | |||
Peter Weihe | Guitars | |||
Carl Albrecht | Bass | |||
Frank Alpers | Drums | |||
Günther Edlich | Djembe, Gahtam | |||
Stefan Pintev | String arrangements | |||
The G-Strings | String Orchestra | |||
Chris Foster | Choir conduction | |||
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1. Guide me God | 8. One of us | |||
2. Miracle of love | 9. Who wants to live forever | |||
3. Dreams | 10. Cring in the rain | |||
4. The circle | 11. Greensleeves | |||
5. Mad world | 12. Joga | |||
6. Mercy street | 13. The time has come | |||
7. Believe in me | 14. Fix me | |||
Es gibt sicher dankbarere Veröffentlichungen zu besprechen wie ein neues GREGORIAN-Album. Die Konsequenz mit der Frank Peterson am Grundkonzept festhält macht es einfach schwierig sich bei seinen Besprechungen nicht ebenfalls permanent zu widerholen.
So gibt es auch auf "Masters of Chant Chapter VI" eine Ansammlung von Rock- und Pop-Songs, die mit einem opulent-bombastischen Arrangement und an gregorianische Mönchsgesänge angelehnte Chorpassagen in ein neues Gewand gekleidet werden.
Auffällig an der sechsten Auflage des Erfolgskonzepts (den "The dark side"-Ableger nicht mitgerechnet) ist jedoch, dass GREGORIAN diese Mal erstaunlich unvorhersehbar bei der Wahl ihrer Stücke waren. Mag sein, dass man die naheliegensten Verdächtigen inzwischen einfach schon alle abgearbeitet hat, wenngleich die Vorstellung bewusst nach außergewöhnlicheren Stücken gesucht zu haben doch wesentlich sympathischer ist.
Fakt ist, mit Björks Joga, FLEETWOOD MACs Dreams oder aber auch Joan Osbournes One of us aus der Hitschmiede der HOOTERS konnte man nicht unbedingt rechnen.
Auch dieses Mal 'mogeln' GREGORIAN mit The circle und Time has come wieder zwei Eigenkompositionen unter die Legion der Coversongs und wie so oft in der Vergangenheit haben diese Stücke weitaus mehr Reiz als so manch abgedroschenes Original.
Und das ist natürlich das große Dilemma von GREGORIAN: Künstlerisch wäre es sicher spannend und eine echte Herausforderung ein komplettes Album mit Eigenkompositionen zu bestreiten, kommerziell allerdings vermutlich Selbstmord. Irgendwie schade, denn so schwingt bei GREGORIAN auch immer ein bisschen das Gefühl mit, dass es sich dabei lediglich um ein durchkalkuliertes Kunstprodukt mit dem Ziel der Gewinnmaximierung handelt. Auf so etwas reagiert der idealistische Rocker natürlich allergisch und es verleiht dem Projekt trotz einiger musikalischer Geniestreiche einen leicht unangenehmen Beigeschmack.