Greg Holden

World War Me

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.04.2019
Jahr: 2019
Stil: Pop
Spiellänge: 36:35
Produzent: Greg Holden

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Plattenfirma: BMG

Promotion: Netinfect


Redakteur(e):

Frank Ipach

Titel
01. Nothing Changes
02. On The Run
03. Something Beautiful
04. Temptation
05. Chase The Money
 
06. What I Deserve
07. The Power Shift
08. Nobody's Perfect
09. I'm Not Your Enemy
Musiker Instrument
Greg Holden Instumente

Das offenkundigste Problem mit den jungen Mainstream-Songschreibern heutzutage ist wohl die Tatsache, dass sie aufgrund der herrschenden, druckbelasteten Marktmechanismen nicht die Traute haben, ein unverkennbar eigenes Song- und Soundprofil zu entwickeln. Bei unserem gut aussehenden Schotten Greg Holden verhält es sich nicht wesentlich anderes. Die Lieder sind einfach zu offensichtlich auf Chartstauglichkeit getrimmt. Doch Holden macht sich zumindest reichlich Gedanken und hinterfragt sich selbst und seine künstlerische Ausrichtung und Zukunft. Im Vorfeld seiner aktuellen Albumveröffentlichung lässt er den interessierten Hörer und Leser tief in sein Innerstes blicken:

"Nachdem ich im Jahr 2016 bei Warner Bros Records rausgeschmissen wurde, sah ich mich mit einer völlig unerwarteten Existenzkrise konfrontiert: Was war eigentlich der Unterschied zwischen mir, Greg Holden – dem Künstler, der die Unverfrorenheit besitzt, sogar seine eigene Pressemeldung selbst zu schreiben – und den tausenden anderen klischeebehafteten weißen, männlichen Singer/ Songwritern da draußen? Mein erster Reflex ergab: Gar nichts."

Hoppla! Welch überaus kritische Selbsteinschätzung. Doch zurück in seiner Heimat zeigt sich Holden, der 2016 mit The Lost Boy und Boys In The Street kleinere Hits verbuchen konnte, kämpferisch und zielstrebig genug, sein aktuelles Werk voller Inbrunst und einer guten Portion Trotz auf den Weg zu bringen. 

Seine sogenannte Existenzkrise gerät hier zum großen Impulsgeber. O-Ton Greg Holden:

"World War Me" wurde von der großen Existenzkrise des Jahres 2016 inspiriert und während der großen Existenzkrisen der Jahre 2017 und 2018 geschrieben. Die Stücke entstanden in einer Zeit, in der ich mich buchstäblich im Krieg mit mir selbst befand. Und, zu einem gewissen Teil, mit all jenen um mich herum."

"World War Me" ist wahrlich ein schönes und (Verzeihung) nettes Pop-Album geworden. Es trieft nur so von Ohrwürmern und würde wohl dem Großteil der musikalisch nicht allzu anspruchsvollen Hörer absolut gefallen. Mit einer fetten Anschubfinanzierung in Sachen Promotion und ein wenig Glück würde man sicher drei bis vier potenzielle Hitsingles generieren können.

Die Songtexte sind aufgrund der zitierten Vorgeschichte sehr persönlich gefärbt und ergehen sich nicht im üblichen Tralala. Doch die verwendeten Sounds, die gesamte Struktur sprich die Arrangements der Lieder gleicht dem Großteil aller anderen Mainstream Charts-Kollegen und lässt letztlich bis auf die selbstreflektierenden Lyrics doch ein eigenes markantes Profil vermissen. Mit einer sympathischen Stimme, gefälligen Melodien samt zeitweiligem Stadioncharakter lässt sich Airplay und Chartseinzug kaum vermeiden. Something Beautiful, On The Run und Chase The Money dürften da wohl gute Chancen besitzen. Greg Holden muss sich da hinter Ed Sheeran, James Arthur, Matt Simons und Rea Garvey nicht verstecken. 1 A Mainstream-Popmusik.

 

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