Grainne Duffy Live, in-akustik, 2015 |
Grainne Duffy | Vocals, Guitar | |||
Paul Sherry | Guitar | |||
Davy Watson | Bass | |||
Eamonn Perris | Drums | |||
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01. Each And Every Time | 09. Good Love Had To Die | |||
02. Let Me In | 10. Love Me Like A Man | |||
03. What Am I Supposed To Do | 11. Rockin' Rollin' Stone | |||
04. Don't Know Why | 12. Bad To Worse | |||
05. Drivin' Me Crazy | 13. Time Is Not Enough | |||
06. Be Just Fine | 14. Waiting For You | |||
07. Bring It All Together | 15. I'd Rather Go Blind | |||
08. Reason To Be | ||||
Die Konkurrenz für momentan recht angesagte und beliebte Blues/Rock und R&B Ladies wie Dana Fuchs, Layla Zoe, Ana Popovic, Joanne Shaw Taylor und Carolyn Wonderland wächst ständig an. Eine weitere singende und gitarrespielende Dame, die sich nun aufmacht, in die Phalanx der Etablierten einzubrechen stammt aus Castleblayney/Irland und hört auf den klangvollen Namen Grainne Duffy.
Nach zwei - zumindest hier bei uns in Deutschland - mäßig erfolgreichen Studioalben ("Out Of The Dark" und "Test Of Time"), schickt die langmähnige Irin nun ein stattliches Live-Album auf die Reise, um ihre über die Jahre gewonnene Bühnenerfahrung für die Nachwelt zu konservieren. Das Grainne Duffy Quartett präsentiert uns vierzehn Songs aus eigener Feder und mit I'd Rather Go Blind einen echten Blues-Klassiker, den sie mit ihre rau-raspeligen und kehligen Stimme sehr intensiv und leidenschaftlich vorträgt. Und hier liegt auch das große Plus der 29-jährigen: ihre fabelhafte Stimme. Duffys Stimmfärbung und ihre kraftvolle Art zu singen tendiert sehr in Richtung Bonnie Raitt und Susan Tedeschi.
Setzt man hohe Maßstäbe an - und das muss man wohl, vergleicht man sie mit den obengenannten - schneidet Grainne als Sängerin gut ab, als Gitarristin eher durchschnittlich. Schwungvoll, beeindruckend und mitreissend klingt anders. Da macht ihr die weibliche Konkurrenz an der Sechssaitigen schon noch etwas vor.
Insgesamt klingt die komplette Band hier auf der Live-Konserve einfach zu zahm, zu brav, zu bieder, als das Begeisterungsstürme entfacht werden könnten. Grainne Duffys angestrebte Gratwanderung zwischen Blues, R&B, Rock und Soul mag den einen oder anderen gut unterhalten, ja, sogar anmachen und berühren, doch für echte Begeisterungsstürme fehlt hier einfach der zündende Funke. Dafür ist die bereits etablierte Konkurrenz einfach zu gut.