Graham Parker Live At Rockpalast 1978 & 1980, MIG, 2012 |
Graham Parker | Vocals, Guitar | |||
Brinsley Schwarz | Guitar, Backing Vocals | |||
Martin Belmont | Guitar, Backing Vocals | |||
Andrew Bodnar | Bass | |||
Steve Goulding | Drums | |||
Bob Andrews, Nicky Hopkins | Piano | |||
Albie Donelly, John Earle, Dan Ellis, Dick Hanson | Horn-Section | |||
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DVD 1 | DVD 2 | |||
01. Stupefaction | 01. Heat Treatment | |||
02. No Holding Back | 02. White Honey | |||
03. Jolie Jolie | 03. Soul On Ice | |||
04. Love Without Greed | 04. Back To Schooldays | |||
05. Discovering Japan | 05. Heat In Harlem | |||
06. Passion Is No Ordinary Word | 06. Fool's Gold | |||
07. Howlin' Wind | 07. Watch The Moon Come Down | |||
08. Thunder And Rain | 08. Thunder And Rain | |||
09. Manouvres | 09. Stick To Me | |||
10. Don't Get Excited | 10. I'm Gonna Tear Your Playhouse Down | |||
11. Beating Of Another Heart | 11. Don't Ask Me No Questions | |||
12. Empty Lives | 12. Not If It Pleases Me | |||
13. Devil's Sidewalk | 13. The New York Shuffle | |||
14. Endless Night | 14. Soul Shoes | |||
15. Can't Get No Protection | 15. Hold Back The Night | |||
16. Nobody Hurts You | ||||
17. Don't Ask Me No Questions | ||||
18. Tripe Face Boogie | ||||
19. Soul Shoes | ||||
Zeit, mal wieder in Erinnerungen zu schwelgen. Die Rockpalast-DVDs von MIG-Music, besonders diejenigen, die die legendären Rockpalast-Nächte aus der Essener Grugahalle dokumentieren, katapultieren den älteren Zuschauer/Hörer regelmäßig in eine Zeitschleife.
Ich selbst habe Graham Parker & The Rumour, die damals im Oktober 1980 auf ihrem Zenit angelangt waren, kaum beachtet, weil ich mich wie Bolle auf THE POLICE gefreut habe, die als zweite Band des Abends auftreten sollten. POLICE waren damals echte Superstars und hatten, wenn ich mich recht entsinne, gerade ihr "Zenyatta Mondatta"-Album draussen.
Nun gut, um so besser, dass wir mit dieser Doppel-DVD alle die Gelgenheit erhalten, Graham Parker nochmals ein wenig näher unter die Lupe zu nehmen. Ähnlich wie zuletzt bei MOTHER'S FINEST oder auch bei HERMAN BROOD geschehen, stellt der WDR gleich zwei Konzerte zur Verfügung. Das gute alte Studio L in Köln als die kleine, intime Bühne mit dem stets etwas reserviertem Publikum und, wie bereits erwähnt, die Grugahalle in Essen.
GRAHAM PARKER & THE RUMOUR zeigen sich während beider Gigs in Hochform. Absolut energiegeladen, kraftvoll und leidenschaftlich ziehen sie hochprofessionell ihren Streifen durch. Beim 1978er Studio L-Konzert sogar von einer 4-köpfigen Bläsersection unterstützt, die Parkers raubeinige R&B meets Punk meets Ska meets Pop Marschroute kongenial aufwerten.
Vernimmt man während des Studio L Gigs noch die eine oder andere Ballade, feuern Parker & The Rumour in der Grugahalle pausenlos Brandbeschleuniger ins erregte Publikum, das vom ersten bis zum letzten Moment wie eine Wand hinter der Band steht. Grandios. Das hatte ich so überhaupt nicht mehr in Erinnerung. 80 Minuten Vollgas.
Parker singt, keifert und knatscht wie ein Besessener, Brinsley Schwarz und Martin Belmont, die beiden Gitarristen stets auf der Höhe des Geschehens und Nicky Hopkins, quasi in der Stargastrolle, als ruhender Pol am Piano.
Kein Wunder, dass die Band seinerzeit so beliebt war und das Publikum in Rage spielte. Die Spannungskurve dieser Oktobernacht 1980 geht steil nach oben und mündet im Graham Parker-Klassiker Don't Ask Me No Questions, einer im höchsten Galopp präsentierten LITTLE FEAT Coverversion (Tripe Face Boogie) und dem funkensprühenden Finale Soul Shoes. Eine schweißgebadete, glückliche Band, eine tosende Grugahalle. Graham Parkers damals aktuelle Scheibe hieß "The Up Escalator". Jetzt wissen wir auch warum. So schön wie damals wurd's danach nie wieder.