Graham Lyle Something Beautiful Remains, Hypertension Music, 2003 |
Graham Lyle | Lead Vocals, Guitar | |||
Richard Simmons | Keyboards | |||
Andy Geirus | Guitar | |||
Pete Sinclair | Bass | |||
Tommy O'Donnell | Drums | |||
Bobby Wishart & Andy Hamilton | Sax | |||
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1. Something Beautiful Remains | 9. Darlin' Man | |||
2. My Father's Son | 10. Didn't We | |||
3. Joe Knows How To Live | 11. The Younger Man | |||
4. I Don't Wanna Lose You | 12. Button Off My Shirt | |||
5. Pat | 13. I Should Have Known Better | |||
6. Maybe Your Baby's Got The Blues | 14. Typical Male | |||
7. Nicole | 15. What's Love Got To Do With It | |||
8. Earthbound | ||||
Graham Lyle, irgendwie kennt man doch diesen Namen und weiß doch nicht gleich wohin damit.
Paul McCartney wusste schon in den 60ern wohin mit dem Mann und heuerte ihn mit seiner Band für das "Apple"-Label der BEATLES an, bzw. ließ ihn Songs für dessen Künstler schreiben. Bald danach landete Graham mit seinem Songwriterpartner Benny Gallagher in der Band McGuiness Flint und spätestens jetzt fällt bei uns der Groschen: Na klar, When I'm Dead And Gone! Ist ja auch erst ein paar Jahre her, das uns FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE diesen Hit wieder in Erinnerung brachten und natürlich stammt der aus der Feder von Benny Gallagher und Graham Lyle.
Lange Rede - kurzer Sinn: In den achtziger Jahren verlegte sich Graham vollends aufs Songschreiben und das tat er dann quasi am Fliesband. Nachdem Unmengen von Stars, von Joe Cocker bis Rod Stewart und Eros Ramazotti mit seinen Songs zum Teil Welthits hatten, bringt Graham nun mit "Something Beautiful Remains" wieder mal eine CD selbst heraus und spielt darauf seine Song so, oder ähnlich, wie sie ursprünglich mal geklungen haben.
Das tut er mit seiner, wirklich guten, Band in einem überwiegend sehr entspannten Rahmen.
Das klingt, oberflächlich betrachtet, zunächst nach "Hintergrund-Bar-Musik", aber trotz des oft jazzigen Klangs horcht man ob der Klasse der Songs doch immer mal wieder auf. Schon gleich der erste Song, Something Beautiful Remains, war ja für Tina Turner ein Hit.
Interessant ist es allemal, wie diese Songs in anderen Arrangements klingen, da dürfte mancher Unplugged-Musiker reichlich Ideen für sein Repertoire finden.
Etwas aus dem melancholischen Ansatz heraus fällt z.B. Joe Knows How To Live (Nr. 1 US-Country Hit für die JUDDS) mit seinem mexikanischen Touch. Und auch Darlin' Man, das mit Tom McGuiness zusammen geschrieben wurde, hebt sich mit seinen irischen Einflüssen wohltuend heraus. Das sich die DUBLINERS den Song noch nicht "gekrallt" haben...
Hierzulande sind natürlich die Songs am bekanntesten, die durch Tina Turner zu Hits wurden. What's Love Got To Do With It, Typical Male und I Don't Wanna Lose You nicht durch Tina's Stimme dominiert zu hören, offenbart die Klasse dieser Songs erst richtig und auch der Nr. 1 Hit für Jim Diamond, I Should Have Known Better bringt in dieser Version neue Erkenntnisse.
Ein paar unveröffentlichte Nummern gibt es auch noch. So einen seiner ersten überhaupt geschriebenen Song: Nicole, sowie das anrührende Pat, ein Liebeslied an seine Frau.
Insgesamt ist alles halt sehr relaxt und man vermutet schon, dass Graham Lyle ein weitaus größerer Songschreiber als Interpret ist, aber, wie gesagt, interessant ist es schon diesen "Simon & Garfunkel of Great Britain" (wie Art Garfunkel es mal ausdrückte) und seine Songs mal in dieser Form zu hören.
Fans von den oben genannten Künstlern: Hier kommt das Original - Graham Lyle.