Grace Potter

This Is Somewhere

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.09.2007
Jahr: 2007

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Grace Potter Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


This Is Somewhere, Ragged Company/Hollywood Records, 2007
GracePotter Vocals, Piano, Hammond B-3, Guitar, Mellotron
Scott Tournet Guitars, Lap Steel, Harmonica, Vocals
Bryan Dondero Bass, Baritone Guitar, Mandolin
Matt Burr Drums, Percussion, Thighs
Gäste:
Mike Daly Electric & Acoustic Guitars, Pedal Steel, Wurlitzer
Alan Bezozi Percussion
Jeff Kievit, Aaron Heick, Andy Snitzer, Mike Davis Horns
Produziert von: Mike Daly Länge: 48 Min 34 Sek Medium: CD
1. Ah Mary7. Lose Some Time
2. Stop The Bus8. Mastermind
3. Apologies9. Here's To The Meantime
4. Ain't No Time10. Falling Or Flying
5. Mr.Columbus11. Big White Gate
6. You May See Me

Segel setzen, auf zu neuen Ufern, wir sind grad irgendwo, doch noch nicht ganz am Ziel unserer Träume. So oder so, der Titel und das Coverbildchen des brandneuen GRACE POTTER & THE NOCTURNALS-Albums "This Is Somewhere" weckt zumindest derartige Assoziationen. Wenn man bedenkt, dass sich Potter und ihre drei männlichen Mitstreiter, Gitarrist Scott Tournet, dessen Soloalbum wir im HoR ebenfalls unter die Lupe nahmen, Drummer Matt Burr und Bassist Bryan Dondero im vergangenen Jahr aufmachten, um die Rockwelt mit ihrem ausgezeichneten Zweitwerk "Nothing But The Water" zu erobern, darf man ihnen zumindest schon mal in wirtschaftlicher Hinsicht gratulieren. Die Bindung ihrer eigenen 'Ragged Company Records' an die sicherlich nicht unbedeutende und finanzkräftigere Plattenfirma 'Hollywood Records' dürfte die Herrschaften in Promotion und Vertriebsfragen sicher ein Stück weiter bringen.

Ob die etwas auf den Rock-Mainstream schielenden, neuen Kompositionen nun gezwungenermassen so entstanden oder als logische Fortentwicklung der Potter'schen Songwriter-Fähigkeiten zu deuten sind, bleibt schwer zu beurteilen. Auffällig bleibt jedoch die, glücklicherweise nicht unangenehme Ausrichtung auf radiokompatible, sehr eingängige Songs, die es schaffen sollten, den zahllosen Fans einer Sheryl Crow z.B. ebenso zu imponieren, wie die stets gefälligen Songs des etwas in die Jahre gekommenen Vorbilds. Grace Potter wäre wohl ziemlich genau die richtige Kandidatin, was Talent und ein ebenso ansprechendes Äußeres betreffen, um in die Fußstapfen eben jener Sheryl Crow zu schlüpfen.

Der so genannte Vintage-Charakter des Vorgängeralbums wird vom sicherlich gut ausgewählten Produzenten Mike Daly (WHISKEYTOWN, PERNICE BROTHERS, Caitlin Cary, Patrick Park) mit Fingerspitzengefühl und ganz moderat auf einen konsensfähigeren Sound getrimmt, bleibt aber dennoch angenehm bodenständig und lebendig. Songs wie Stop the bus schreien förmlich nach Hit und sollten in jedem Rock-Radio auf Dauerrotation gehen.
Die quirlige Vitalität in Potters Stimme bleibt dem Fan natürlich erhalten, wobei der R&B-Spirit einer Bonnie Raitt, der letztes Jahr noch durchs Zimmer wehte, mehr und mehr der Popsensibilität einer Sheryl Crow oder auch einer Edie Brickell & The New Bohemians weicht.
Hat sich Grace in der Vergangenheit zumeist mit dem Thema Liebe und Beziehungsstress beschäftigt, traut sie sich auf "This Is Somewhere" auch schon mal den Zeigefinger zu erheben, um im extrem eingängigen Ah Mary die gesellschaftlich, moralische Haltung ihres Heimatlandes USA zu hinterfragen.

Dies alles gibt uns die Hoffnung, dass Grace Potter sich hoffentlich nicht allzu sehr verbiegen lässt, standhaft bleibt und ihren Streifen durchzieht, sowohl musikalisch als auch geschäftlich und mit ihrem erfrischenden neuen Album, dass ganz geschickt zwischen den Lagern Roots und Mainstream pendelt, zahlreiche neue Freunde gewinnen kann. Wenn man sich die Live-Shots auf Gracies myspace-Site anschaut, sollte einem diesbezüglich nicht bange werden. Da spürt man dann doch mehr von dieser urwüchsigen Kraft, die von einer zünftigen (Roots-)Rock-Band ausgehen sollte.

Frank Ipach, 01.09.2007

 

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