Grace Potter

Nothing But The Water

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.09.2006
Jahr: 2006

Links:

Grace Potter Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Grace Potter
Nothing But The Water, Ragged Company Records, 2006
Grace Potter Vocals, Piano, Wurlitzer, Hammond B-3, Resonator Bass
Scott Tournet Electric & Acoustic Guitars, Background Vocals, Resonator Guitar
Bryan Dondero Electric & Upright Bass
Matt Burr Drums, Percussion, Trash Can
Produziert von: Matt Burr & Grace Potter Länge: 49 Min 08 Sek Medium: CD
1. Toothbrush And My Table7. Joey
2. Some Kind Of Ride8. 2:22
3. Ragged Company9. All But One
4. Left Behind10. Below The Beams
5. Treat Me Right11. Nothing But The Water, Part 1
6. Sweet Hands12. Nothing But The Water, Part 2

"One of the most soulful new bands around". Dies sagt niemand geringeres als Mrs. Bonnie Raitt, die seit den frühen 70's selbst genügend Maßstäbe und Duftmarken gesetzt hat, über die junge, aufstrebende Grace Potter aus Vermont, die mit ihrer Band THE NOCTURNALS ein über alle Maßen solides, bisweilen sehr ansteckendes, energiegeladenes und lebendiges Album namens "Nothing But The Water" eingespielt hat. Potters Zweitwerk nach ihrem Debut aus 2004.
Grace Potter darf auch noch auf so prominente Fürsprecher wie Taj Mahal verweisen und begleitete gestandene Acts wie Robert Cray, Trey Anastasio, DEREK TRUCKS BAND und die NORTH MISSISSIPPI ALLSTARS auf deren Tourneen durch die Staaten. Von ihrem selbstproduzierten/selbstvertriebenen Debutalbum verkaufte sie bisher 30.000 Einheiten (lt.Website) und gilt momentan nicht nur in ihrem Heimaatstaat Vermont als absoluter Geheimtipp.

Haben wir es also mit einem neuen, aufstrebenden Sternchen zu tun?
Doch, es sieht wirklich so aus, als könne Grace Potter mit dem ihr innewohnenden Potenzial einige Heerscharen von Fans für sich gewinnen. Mich hat sie jedenfalls schon für sich eingenommen, denn sie singt absolut ergreifend und packend. Erinnert nicht zuletzt an die eingangs erwähnte Grande Dame Bonnie Raitt, zwischendurch auch mal an Janis Joplin (jedoch nicht so ganz vehement) und bei den süsslichen Balladen säuselt sie zweifellos wie Norah Jones.
Gut, das heisst offenbar, dass sie noch nicht genügend eigenes Profil entwickelt hat? Ja, schon, mit knapp 23 Jahren darf man aber grad in diesem verkrusteten Blues-Soul-Funk-Rock-Genre nicht gar so viel erwarten. Potter wird wohl in den nächsten Jahren noch ihre höchsteigenen Gesangscharakteristika entwickeln.
Für die Vermarkter und Promoter dieser Band bleibt zudem die Erkenntnis, das Gracie-Baby neben all ihrer musikalischen Kompetenz, noch diesen unbedarften, jugendlichen Charme und eine gehörige Portion Sex versprüht. Zu sehen und zu hören auf der beigefügten DVD, die als Bonus fünf kochende Titel aus einem Live-Gig portraitiert.

Das Gute am Album "Nothing But The Water" ist zweifelsohne, dass die Band trotz aller bekannten und vielfach bemühten Klischees eine Saite zum klingen bringt, die bei vielen Genre-Fans mitunter schon etwas abgestumpft schien. Warum? Weil die Truppe kompetent ist (obwohl der Drummer mit etwas mehr Fingerspitzengefühl agieren sollte), weil sie verdammt griffige Songs komponiert, weil sie all ihr Songmaterial völlig ungekünstelt und pur ('vintage' heisst das wohl), mehr oder weniger live in einem alten Theater in Plainfield/Vermont eingespielt hat, weil Grace Potter ausgezeichnet singt, weil Potter zudem noch ganz ausgezeichnet B-3 Hammond und Piano spielt, und weil die NOCTURNALS offenbar die richtige Attitüde mit an den Start bringen. Ich schätze, die Band kann es weit bringen.

GRACE POTTER AND THE NOCTURNALS musizieren mit großer Leidenschaft und dem nötigen Feuer. "Nothing But The Water" ist nicht nur ein Album ohne nennenswerte Ausfälle, sondern überzeugt mit sensiblem Fingerspitzengefühl und betört den Genre-Fan durch die Bewahrung traditioneller Blues-Soul-Funk-Gospel-Werte und lässt schließlich andere aufstrebende Bands dieser musikalischen Herkunft ziemlich alt aussehen. Ein gelungener Schritt in die richtige Richtung.
In Deutschland problemlos bei Bärchen Records zu beziehen.

Frank Ipach, 16.09.2006

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music