Titel |
---|
01. Under My Thumb |
02. Monkey Man |
03. Doo Doo Doo Doo (Heartbreaker) |
04. Paint It Black |
05. Angie |
06. Ventilator Blues |
07. Shattered |
08. Wild Horses |
09. Bitch |
10. Slave |
11. Play With Fire |
12. Can't You Hear me Knocking |
13. Brown Sugar |
Musiker | Instrument |
---|---|
Warren Hayne | Vocals, Guitar |
Matt Abts | Drums, Vocals |
Danny Louis | Keyboards, Trumpet, Guitar |
Jorgen Carlsson | Bass, Backing Vocals |
Jackie Greene | Electric Guitar, Organ, Backing Vocals |
Steve Elson | Saxophon, Tambourine, Cowbell |
Als STONES-Fan braucht man sich nicht um Nachschub zu sorgen. Selbst wenn es die “rollenden Steine“ eines Tages nicht mehr geben sollte. Wobei wahrscheinlich vorher die Sonne und der Mond verschwinden. Dafür sorgen mit Sicherheit etliche Bands und Künstler, die sich um den Katalog der Band kümmern. Noch nicht lange her, dass Lucinda Williams ihnen ein Tribute-Album gewidmet hat und HOLLIS BROWN haben sich einer Neuauflage von "Aftermath" angenommen. GOV'T MULE kümmern sich seit Jahrzehnten immer mal wieder in einem Themen- und/oder Silvesterabend um den Output einer bestimmten Band. Ob DOORS, PINK FLOYD, FREE, usw. Zahllose haben schon ihr Jam-Fett abbekommen.
Dieser hier aufgezeichnete Abend fand bereits am 31. Oktober 2009, im Tower Theater in Upper Darby, Pensylavania statt. Veröffentlicht wurde dies auch schonmal, 2015, im Rahmen des “Record Store Day“ und war entsprechend nur als Doppel-Vinyl, bzw. Vol 1 & Vol. 2 erhältlich. Schöne Sache, dass nun doch noch die CD-Ausgabe erscheint. Trotz aller Vinyl-Renaissance hat ja doch nicht (mehr) jeder einen Plattenspieler zu Hause. Musikalisch hat sich natürlich gegenüber meinem Review von damals nichts verändert, aber die Musik und deren Präsentation ist immer noch klasse. Als Unterstützung hatte man Jackie Greene geladen, der eine Zeitlang auch den BLACK CROWES auf Tour eine willkommene Hilfe war.
Auch die STONES nutzten Under My Thumb gerne und oft als Einstiegslied, zu dem man sich gut eingrooven konnte. So auch hier. Klebt ziemlich an der Vorlage und würde Ol' Mick singen, würde man wohl einen Unterschied feststellen. Warrens knurriger Gesang kommt aber – wie immer – auch nicht schlecht. Der funky Monkey Man klingt dann schon ein bisschen Jam-mäßiger. Da werfen sich beide Gitarristen die Solo- (Slide-) Bälle zu. Und wenn bei Doo Doo Doo Doo (Heartbreaker) Saxofonist Steve Elson und Danny Louis an der Trompete die Bläser-Abteilung bilden, dann geht’s hier richtig gut ab. Die Stimmung wird hörbar mit Paint It Black noch gesteigert. Wer einen Matt Abts an den Drums hat, braucht sich um den Drive keine Gedanken zu machen.
Zweifellos schön, dass man sich nicht die üblichen (Hit-) Verdächtigen rausgepickt hat, sondern mit dem Ventilator Blues und Shattered Kandidaten dabei hat, die man nicht an jeder Ecke zu Hören kriegt. Und dass Matt Abts gar bei Shattered den Lead-Gesang übernimmt, dürfe überhaupt ein Novum im Mule-Kosmos sein. Auch Slave (von “Tattoo You“) darf als Live-Rarität gelten, die naturgemäß einiges rauer, als die Studio-Vorlage klingt, und auch ihr übernimmt Abts den “Talking Vocals“-Part.
Das macht alles durchgängig Spaß und wird mit Can't You Hear Me Knocking (acht Minuten lang) und Brown Sugar dann auf die Spitze getrieben. Eine kleine Recherche ergibt, dass in dem Set noch Gimme Shelter vertreten war, aber das passt dann nicht mehr auf eine normale CD mit drauf. Und natürlich gab es bei dem Konzert noch einen zweiten Set – ohne STONES-Songs - , denn mit 71 Minuten Konzert geben sich Warren Haynes und Kollegen bekanntlich nicht zufrieden. Wir in diesem Fall schon. “I say yeah – whooo“.