Five Even, Lolo Records, 2008 | ||||
Hansford Rowe | Bass & Vocals | |||
Bon Lozaga | Guitar, Vocals & Loops | |||
Jameison Ledonio | Guitar & Vocals | |||
Phil Kester | Drums, Percussion & Marimba | |||
Gäste: | ||||
Todd Barneson | Mandolin & Vocals | |||
David Fiuczynski | Fretless Guitar | |||
Kai Eckhardt | Fretless Bass | |||
Jake Cinninger | Guitar | |||
Chuck Garvey | Slide Guitar | |||
Lian Amber | Vocals | |||
Mitch Hull | Drums | |||
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01. Say Hey | 06. When The Water's Gone | |||
02. French Grass | 07. Jersey Pines | |||
03. Willy | 08. So High | |||
04. American Dream | 09. Jersey Pines (bis) | |||
05. Five Even | ||||
GONGZILLA führt die Tradition von GONG fort, auch wenn sich auf dem musikalischen gewand ein paar neue, glitzernde, zeitgemäße Accessoires befinden. Im Falle von "Five Even" bedeutet das, dass elegante Fusion und duftiger Jazzrock in Songstrukturen eingebunden werden, die klassischer Rock- und Popschreibweise entsprechen, man sich aber immer wieder die Freiräume für Solo-Ausflüge nimmt.
So ist Say Hey ziemlich funky geraten, Willy riecht ein wenig nach Landluft und American Dream mutiert zu einem ausgewachsenen Jam-Brocken. Das Titelstück Five Even ist ruhige, pulsierende, leise atmende Fusion. Mit Kai Eckhardt (u.a. John McLaughlin) und David Fiuczynski hat man prominente Verstärkung aus deutschen Landen (na gut, Fiuczynski ist in USA geboren, aber hier aufgewachsen) mit ins Boot geholt, auch die übrigen Gastmusiker (u.a. Jake Cinninger von UMPHREY'S McGEE oder Chuck Garvey von moe.) sind nicht von schlechten Eltern.
When The Water's Gone ist leicht rockig, mit einer Art Sprechgesang und einem locker groovenden Basssolo. Etwas härter startet dann Jersey Pines mit schneidenden Gitarren und einem pumpenden Bass, wobei die ruhigeren, fast schon mainstreamigen Gesangsparts mit dem aufgewühlten Instrumentalteil in spannendem Kontrast stehen. So High ist bluesrockige Fusion, während Jersey Pines (bis) ein basslstiges, jazziges Echo auf Jersey Pines darstellt.
Insgesamt ist die Kombination aus Fusion und Pop-Rock der gehobeneren Art mit deutlich höherem Vocalanteil als früher durchaus gelungen, auch wenn nicht alle Kompositionen in die Referenzklasse einzuordnen sind, dazu kommt dann doch zu sehr der Jam-Charakter durch. Aber eine hübsche Scheibe, die gute Laune verbreitet und stellenweise mitzureißen vermag, ist den aus dem GONG-Mutterschiff hervorgegangene Rowe und Lozaga mit ihrer Band allemal gelungen. Ein unbedingter Tipp für Freunde gefälligen Jazzrocks und Jam-Rocks mit deutlichen Fusionanteilen.