Gong 2032, G-Wave, 2009 |
Daevid Allen | Vocals & Guitar | |||
Gilli Smyth | Space Whisper | |||
Steve Hillage | Guitar | |||
Miquette Giraudy | Synthesizer & Vocals | |||
Mike Howlett | Bass | |||
Theo Travis | Saxophone & Flute | |||
Chris Taylor | Drums | |||
Gäste: | ||||
Didier Malherbe | Duduk, Saxophone & Flute | |||
Yuji Katsui | Violin | |||
Elliet Mackrell | Violin | |||
Stephanie Petrik | Backing Vocals | |||
| ||||
![]() | ![]() | |||
01. City Of Self Fascination | 08. The Year 2032 | |||
02. Digital Girl | 09. Robo-Warriors | |||
03. How To Stay Alive | 10. Guitar Zero | |||
04. Escape Control Delete | 11. The Gris Gris Girl | |||
05. Yoni Poem | 12. Wave And A Particle | |||
06. Dance With The Pixies | 13. Pinkle Ponkle | |||
07. Wacky Baccy Banker | 14. Portal | |||
![]() |
Schau an, Daevid Allen, immerhin Jahrgang 1938, ist längst noch nicht in der Versenkung verschwunden. Im Gegenteil, er hat einige der Originalmitglieder von GONG wieder an Bord des Schiffes geholt (Gilli Smyth war von Anfang an dabei, Steve Hillage und Miquette Giraudy kamen kurze Zeit später hinzu und Didier Malherbe ist hier immerhin als Gastmusiker vertreten), um 40 Jahre nach dem ersten öffentlichen Auftritt von GONG den alten Zauber wieder aufleben zu lassen. Und tatsächlich erinnert vieles auf “2032“ (dieses Jahr soll den Zeitpunkt markieren, indem der Planet Gong in vollem Kontakt mit der Erde treten wird – warten wir es ab ?), an die legendäre Radio-Gnome-Trilogie.
Allen hat das Zepter fest in der Hand und zelebriert wieder eine ganz eigene Mischung aus spaceigen Klängen in zeitgemäßem Gewand (City Of Self Fascination, Wacky Baccy Banker, Pinkle Ponkle oder Portal), Psychedelia mit reichlich Canterbury-Einschlag (Yoni Poem, Dance With The Pixies, The Gris Gris Girl), leichten Krautrockanwandlungen (Escape Control Delete) und auch immer wieder ein bisschen Rap (How To Stay Alive). Nun ja, der Gesang von Allen ist sowieso Geschmackssache, passt aber zum quietschbunten, dadaistischen Ansatz des Ganzen.
Dazu kommen natürlich auch die schon als Trademarks zu bezeichnenden Space Whispers von Gilli Smyth und ein paar schräge Blubber- und Fieptöne von Miquette Giraudy. Der Frischling im Bandgefüge, Theo Travis (den man ja auch von der SOFT MACHINE LEGACY, PORCUPINE TREE oder THE TANGENT kennt), sorgt für die Farbtupfer in Richtung Jazzrock/Fusion, während ich von Steve Hillage gerne noch ein bisschen mehr gehört hätte. Natürlich kommen immer mal wieder seine solistischen Abflüge, aber zumeist eben nur als feines, aber überschaubares Sahnehäubchen.
Auf der deutlich mehr als siebzig Minuten dauernden Reise durch Zeit und Raum gibt es einiges zu entdecken an Verquerem, Verrücktem und quirlig Abgedrehtem, mit nur wenigen Durchhängern. Insofern ist die Scheibe eine schöne Reminiszenz an die frühen (und kreativ ertragreichsten) Tage von GONG, als diese noch für anarchische Sounds und vertontes Hippietum standen. Ab dem 22. Oktober wird man überprüfen können, ob das Ganze auch noch auf der Bühne seine Magie zu entfalten vermag.