Go To Blazes

...And Other Crimes

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.12.2020
Jahr: 2020
Stil: Americana
Spiellänge: 43:48
Produzent: Eric Ambel

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Plattenfirma: JukeJoint500


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

The Jayhawks

Wilco

The Bottle Rockets

Son Volt

Titel
01. Got It Made
02. OD'd In Denver
03. Stone Mountain
04. Waste Of Time
05. Out On The Side
06. Love And Other Crimes
07. She Comes Running
 
08. Sold American
09. Underneath The Bottle
10. Jimmy Carter
11. Casa Diablo
12. The Watchman's Gone
13. Cathouse
Musiker Instrument
Keith Donnellan Drums, Percussion
Tom Heyman Acoustic & Electric Lead Guitar, Acoustic Slide Guitar
Ted Pappadopoulos Bass, Backing Vocals
Ed Warren Vocals, Acoustic Guitars
Guest:
Eric Ambel Organ
Joe Flood Violin, Mandolin
Bruce Langfeld Electric & Acoustic Guitars

Ho, ho, ho, der Ausverkauf droht! Also, liebe Musikfans, sputet euch. "... And Other Crimes", die vor einigen Wochen neu aufgelegte, farbige Spezial-Edition der lange vergriffenen GO TO BLAZES Glitterhouse Mailorder Only Veröffentlichung aus dem Jahre 1995 erfreut sich offenbar wachsender Beliebtheit. Dank der ausgewiesenen Spürnase des Glitterhouse Urgesteins Reinhard Holstein dürfen sich die alten Americana, Alt.Country und Roots-Rock Fans, die in den Neunziger Jahren wie die Trüffelschweine neue und spannende Bands entdeckten, nun darauf freuen die auf 500 Stück limitierte, farbenfrohe Vinylausgabe dieses besagten GO TO BLAZES Albums zu ergattern.

Ja, das waren noch Zeiten, als zwischen 1992 und 1998 am laufenden Meter tolle neue Bands an den Start gingen, der geneigte Genre-Fan den Glitterhouse Mailorder Katalog oder Thomas Dewers' Chill Music Expertise und den damals noch recht frisch an den Start gegangenen deutschen Rolling Stone als Kompass durch den Plattendschungel benutzten. Seinerzeit wurden die Scheiben noch in D-Mark bezahlt und das futuristisch anmutende Internet war nur für eine elitäre Minderheit verfügbar. Illustre Bands wie die JAYHAWKS, WILCO, BLUE MOUNTAIN, BOTTLE ROCKETS, SON VOLT, GOLDEN SMOG, WHISKEYTOWN, HAZELDINE, CONTINENTAL DRIFTERS und eben auch GO TO BLAZES machten sich in unseren CD-Regalen breit. Vinyl? Pah, ein Medium das Mitte der Neunziger bei vielen treu und brav im Keller verstaubte.

GO TO BLAZES waren für einige Jahre echte Fan-Lieblinge und machten das allererste und inzwischen legendäre 'Orange Blossom Special Festival' im Beverunger Glitterhouse Garten zu einem fetten und unvergessenen Ereignis. Auf ihren ersten Alben rockte das Quartett aus Philiadelphia richtig feist ab. Das 1994er "Anytime...Anywhere" beispielsweise zeigte sie von ihrer rotzigsten Seite, so dass sogar die müden Glimmer Twins ins Staunen gerieten und John Fogerty anfing seine Gitarren zu entstauben, während wahrscheinlich die Bengels von KINGS OF LEON unter der Schulbank die brandheiße GTB Scheibe mit dampfenden Fingern hin und herschoben und sich schworen, ihr Debutalbum müsse ähnlich rau und heftig daherkommen.

"...And Other Crimes", die hier und heute im Rampenlicht stehende Schallplatte tendierte jedoch tatsächlich in eine etwas andere Richtung. Ländlicher, akustischer, entspannter. Den lästigen Straßenstaub an ihren ramponierten Stiefeln traten die Jungs in der Wiese vor ihrer Front Porch ab, während diverse Gallonen Bier durch ihre ausgedörrten Kehlen liefen und innerhalb zweier Tage in den Coyote Studios (Live to Two Track) von Eric “Roscoe” Ambel aufgenommen und produziert wurde. So spielte die beseelte Band bei dieser Gelegenheit viele Coverversionen (Kinky Friedman, Lou Reed, Gordon Lightfoot, Gene Clark, Lee Hazlewood etc.) neben ein paar eigenen Nummern ein, die auch heute noch, 25 Jahre später, erfreulich gut klingen und ebenso viel Freude bereiten wie seinerzeit im Frühling, als bei so manchem Musikfreak Mundpropaganda mehr galt als windige Infos aus dem weltweiten Netz. Verschlaft also nicht die günstige Gelegenheit, Freunde und bestellt eines der letzten Vinylexemplare.

 

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