Girugämesh

Now

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.02.2010
Jahr: 2010
Stil: J-Rock/Metal

Links:

Girugämesh Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Girugämesh
Now, Gan-Shin Records, 2010
SatoshiVocals
NiiGuitar
ShuUBass
RyoDrums
Produziert von: Girugämesh Länge: 51 Min 12 Sek Medium: CD
01. Now (Intro)08. Suiren
02. Bit Crash09. Dirty Story
03. No Music No Reason10. Game
04. Alive11. Driving Time
05. I Think I Can Fly12. Arrow
06. Beast13. Border
07. Nobody14. Crying Rain

Ja wie jetzt? Auf ihrem offiziellen Bandlogo sind zwei Punkte auf dem “a“ (also steht da auch GIRUGÄMESH), aber überall taucht jetzt nur noch GIRUGAMESH als Bandname auf (außer eben auf dem Logo, dass sie auch weiterhin benutzen, man schaue nur ihre Myspace-Seite an). Letztendlich sind wohl beide Versionen korrekt und wichtig ist sowieso, was im Player landet. Und das geht gleich einmal ab wie Schmidts Katze. Mit einem Extraschub Energie legen Satoshi und Co. los, so dass man sich fragt, wie bei den Jungs wohl ein Dopingtest aussehen würde.

Es wird auf “Now“ nicht gekleckert, sondern nur geklotzt, zwischen Industrial Metal (Now (Intro), Alive), Big Beat (Bit Crash, Beast), zwischendurch sogar Anwandlungen von Hip Hop (Nobody) und hartem, aber emotionsstarkem und melodischem J-Rock (I Think I Can Fly) toben sich die vier seit sechs Jahren aktiven Metalheadz des J-Rock aus. Die optisch in der Regel komplett schwarz gewandeten Jungs beweisen, dass sie den bunten, schrillen, mitunter etwas oberflächlichen Stil des Visual Kei weitgehend abgelegt haben (sieht man vielleicht von den Frisuren ab) und stellen sich als Musiker und Band deutlich gereift dar.

Zwar sind alle Stilmittel für sich genommen nichts Neues unter der Sonne, aber wie sie hier präsentiert werden, macht es einfach Laune. Drohten sie zuletzt mit ihren Experimenten und elektronischen Soundtüfteleien ein wenig den Faden zu verlieren, haben GIRUGÄMESH offensichtlich die Kurve gekriegt und wirken gereifter, ohne dabei ihre jugendliche Frische aufzugeben. Hier stimmt einfach die Balance zwischen zupackendem, rockigem Grundgerüst und gelegentlichen Farbtupfern, über die sie nie die Kontrolle verlieren. Gerne werden sie ja mit LINKIN PARK verglichen, was ich nur bedingt nachvollziehen kann, finde ich GIRUGÄMESH doch durch den immer wieder durchschimmernden östlichen Hintergrund, die noch etwas größere Vielfalt und die geringere kommerzielle Ausrichtung (zumindest nach unseren mitteleuropäischen Maßstäben) um einiges reizvoller. Und mit ihrem vierten Album “Now“ haben sie nun wieder ein ordentliches Pfund nachgelegt.

Ralf Stierlen, 15.02.2010

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music