Gino Vannelli The North Sea Jazz Festival 2002, MIG Music, 2011 |
Gino Vannelli | Vocals | |||
Otmaro Ruiz | Piano | |||
Dick Bakker | Conductor | |||
The Metropole Orchestra | Orchestra | |||
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01. Alive By Science | 07. King For A Day | |||
02. Jehovah And All That Jazz | 08. Hurts To Be In Love | |||
03. Walter Whitman (Where Are You?) | 09. Persona Non Grata | |||
04. Black Cars | 10. People Gotta Move | |||
05. Living Inside Myself | 11. I Just Wanna Stop | |||
06. Wild Horses | 12. Brother To Brother | |||
Gino Vannelli: Was hinter diesem irgendwie nach Eisdiele bzw. Parfum klingenden Namen steckt, wissen Eingeweihte natürlich schon längst. Eine kraftvolle und raffinierte Mischung aus Jazz und Pop, die durch Vannellis unverwechselbare Stimme geadelt wird. Als ich seinerzeit in den seligen Siebzigern als Teenager zum ersten Mal Ginos "Brother To Brother"-Platte hörte, war ich ziemlich begeistert. Das Titelstück Brother to brother zählt für mich bis heute zu den besten Exponaten dieses Genre.
Glücklicherweise finden wir neben einigen anderen starken Titeln aus Ginos jahrzehntelanger Karriere auch jenes Trademark-Stück von 1978 auf diesem wahrhaft beeindruckenden Live-Dokument aus dem Jahre 2002 wieder. Der kanadische Crooner und in den USA mit Platinstatus gekürte Gino Vannelli und das Metropole Orchestra unter der Leitung von Dick Bakker geben sich die Ehre beim renommierten 'North Sea Jazz Festival'.
Und dieses Konzert hat es tatsächlich in sich. Dieser mit 75 Minuten schon fast zu kurze Querschnitt bzw. Ausschnitt aus Vannellis Schaffen wird mit Unterstützung dieses brilliant aufspielenden Orchesters, die Mr.Vannellis eigenhändig ausgearbeiteten Arrangements atemberaubend umsetzen, zu einer echten Abenteuer- und Lustreise. Es bereitet enormen Spaß, diese teils bekannten, teils weniger bekannten Songs in einem neuen Gewand zu bestaunen. Vannellis Hang zur Opulenz und zur großen Geste wird hier kongenial unterstützt. Das Metropole Orchestra verfügt zudem neben seinem eng verzahnten und punktgenauen Zusammenspiel über einige beachtliche Solisten, die an Saxofon, Trompete und Posaune für weitere Highlights sorgen. Vannelli selbst ist auch nach fast 30 Jahren im Business 2002 immer noch gut bei Stimme und lässt keinerlei Müdigkeit erkennen. Für Genre-Fans ein absolutes Muss.
Zum Schluss noch eine Eloge für Herrn Vannelli aus dem offiziellen Pressetext, dem eigentlich nichts mehr hinzuzufügen ist:
"Ein Mann für den großen Auftritt, ein Name, den zu tragen jedem Gelatiero ein besonderer Ansporn wäre, ein Sound zwischen energischer Kraft und romantischem Gefühl. Großartiger Sänger, innovativer Songschreiber, Produzent und Arrangeur, Dichter und Denker, Bühnen- Derwisch und Sex-Symbol, “Italian Stallion” und “Belcanto”. Ausgezeichnet mit zahlreichen kanadischen Juno-Awards und mehrfach Grammy-nominiert. Nummer-1-Hits treffen auf elitäre Sangeskunst, Soul und Jazz–Pop und Klassik. Gino Vannelli beherrscht sie alle, führt Bekanntes zu Neuem zusammen und bleibt in jedem seiner Songs immer 100% er selbst."