Gianna Nannini

Giannadream

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CD-Review

Reviewdatum: 21.04.2009
Jahr: 2009
Stil: Italo Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Gianna Nannini
Giannadream, Sony BMG, 2009
Gianna NanniniVoce / Vocals, Synth, Piano
Wil MaloneArchi / Strings
Thomas LangBatteria / Drums
Hans MaahnBasso / Bass
Davide TagliapietraChitarre / Guitars
Produziert von: Wil Malone & Gianna Nannini Länge: 40 Min 44 Sek Medium: CD
01. Attimo06. Siamo Nella Merda
02. Sogno07. Scossa Magica
03. Maledetto Ciao08. Le Ragazze
04. Bambolina09. Ologramma
05. Sogno Per Vivere10. Sogno Per Vivere (End)

Meine Vorliebe für Italien ist schon nahezu sprichwörtlich. Das bezieht sich wohl zu einem großen Teil auf Land und Leute und nicht zwangsläufig auf die Musik. Auf Essen und Trinken natürlich auch ..
Aber irgendwie gehört ja auch alles irgendwo zusammen und ganz unschuldig daran, wird die kleine Italienerin nicht sein, die Anfang der 80er auf dem Rücken von Udo Lindenberg über die Bühne der 'Odyssee-Tour' getobt ist. Also ging die mir nie ganz aus den Augen und, ja klar, Daddys Bäckerei in Siena muss man auch besucht haben. Die Musik war nicht immer so schmackhaft wie die Backwaren dort, aber wie das mit großen Künstlern so ist: Ganz schlecht war es nie.
Besonders hat mir das sehr rockige Live-Album "Giannissima", von 1991, gefallen und als empfehlenswert erachte ich auch ihre Biografie "Ich", von 2006 . Die 50 hat sie mittlerweile knapp überschritten, aber auf ihrem neuen Album klingt sie vital wie eh und je.
Die Musikerliste ist recht kurz und eigentlich nur mit dem Nötigsten besetzt. Entsprechend lebendig und direkt klingt Attimo. Nicht sonderlich schnell, aber versetzt durchaus in Stimmung.
Auch Sogno bleibt im gemäßigten Tempo, wie sich aber das Thema zum Refrain hin aufschwingt und zu einem fast eruptiven Ausbruch kommt, ist für Gianna so typisch wie unnachahmlich. Die Synthie-Streicher müssen sich mit ein paar relativ deftigen Brat-Gitarren auseinandersetzen, was dem Song zusätzlich Spannung verleiht. Gefällt mir sehr gut.
Für die Hit-Single eignet sich aber Maledetto Ciao noch besser. Der afrikanisch inspirierte Chor bereitet den Boden für einen Refrain, der sich nicht so weit von Bello É Impossibile entfernt bewegt. Etwas "erdiger" vielleicht.

Mit gutem E-Gitarren-Schub ausstaffiert, pusht recht gut, wird aber - Italien halt - vom Streicherbombast ausgebremst. Macht trotzdem Spaß und garantiert der richtige Stoff für eine Fahrt die Amalfiküste entlang.
Einigermaßen beschaulich plätschert Siamo Nella Merda dahin, bis es von einem brachialen Mittelpart, inkl. harter Rap-Attacke, unterbrochen wird. Gewagt und gut.
Weniger gewagt, aber liebgewonnen und gewohnt, kommt Scossa Magica, das wie eine etwas experimentellere Version von ihrem Hit Sorridi klingt und Sommerhit-Qualitäten hat.
Le Ragazze ist mir etwas zu orientierungslos. Textlich sicher, wie immer, interessant, aber mir insgesamt etwas zu durcheinander. Die Stimme ist allerdings immer noch fantastisch!
Richtig gut dagegen wieder die Halb-Ballade Ologramma in typischer Manier und am Schluss das hart rockende Sogno Per Vivere (mit nahezu Hot Blooded Riff).
Für mich eines der besten Alben der Toskanerin. Nicht alles gleicht eingängig und nicht mit Hits gespickt, aber voller guter Songs, die hervorragend klingt und nahezu immer den Hörer richtig in ihren Bann ziehen. Die außergewöhnliche Stimme von Gianna Nannini sorgt für den Rest. Für Italien- oder einfach guter Popmusik-Fans sicher mit das Beste in diesem Sommer.

Epi Schmidt, 19.04.2009

 

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