Ghost Riders

Too Many Skeletons In Your Closet

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.07.2010
Jahr: 2010
Stil: Southern Rock

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Ghost Riders Homepage



Redakteur(e):

Christian Gerecht


Ghost Riders
Too Many Skeletons In Your Closet, Phoenix Records, 2010
Steve GrishamVocals, Guitars, Mandolin
Barry RappPiano, B3, Keyboards, Vocals
Jimmy SextonGuitar, Slide Guitar, Vocals
Phil StokesBass, Vocals
Pug BakerDrums
Helpers/Guests:
Randall HalllLead Guitar on "Ain't Nuthin' Changed"
George McCorkleLead Guitar on "Ain't Nuthin' Changed"
Billy GreerBass & Lead Vocals on "Thats A Good Thing"
Gretchen WilsonLead Vocals on "It's Only Money"
Bret WadamsDrums, Vocals
Produziert von: Steve Grisham & Ghost Riders Länge: 54 Min 36 Sek Medium: CD
01. Too Many Skeletons In Your Closet07. One Step Ahead Of The Blues
02. Ain't Nuthin' Changed08. Bad Reputation
03. Still Rockin'09. Let The Ghost Riders Take You There
04. That's A Good Thing10. Lady Luck
05. Grey Ghost11. Black Plasma
06. It's Only Money12. Sweet Georgia Home - Ghost Riders In The Sky

...too many skeletons in your closet...
Irgendwie verknüpfte das Unterbewusstsein diesen Titel zuallererst mit dem gelungensten aller GRATEFUL DEAD Sampler. Der nannte sich zwar tatsächlich "Skeletons From The Closet" - mag aber in seiner Genialität sicherlich zur Titelgebung des neuesten GHOST RIDER Outputs beigetragen haben. Die haben also nun, unter "Too Many Skeletons In Your Closet" und wieder unter der Ägide des Ex OUTLAW Steve Grisham, ihr drittes und bestes Album vorgelegt. Wer die Band bereits eingehender verfolgte, weiß um deren oft hochkarätige Gastmusiker. Diesmal sind Randall Hall (Ex Lyn Skyn), George McCorkle (Marshall Tucker Band), Billy Greer (Kansas) und New Country Koryphäe Gretchen Wilson mit am Start und würzen "Too Many Skeletons..." auf ihre ganz eigene, durchwegs sympathische Art.

Da mehrere Bands unter diesem Namen firmieren hier mal die beiden Vorgänger Alben der GHOST RIDERS unter Steve Grisham

"Too Many Skeletons..." startet mit dem Titeltrack; einer eingängigen Midtempo Nummer, die durch fein-bluesige Gitarren besticht und zugleich eine deutliche Duftmarke setzt. Eine klassische Southern Rock Nummer folgt mit dem krachenden Ain't Nuthin' Changed. Hier haben Randall Hall und George McCorkle ihren Auftritt an den Lead Gitarren und nutzen den zu einer wahren Demonstration ihres Könnens. Ein Highlight!
Still Rockin' folgt. Scheint zunächst etwas zu glatt und eingängig, überzeugt dann aber doch mit klasse Gitarren und perlendem Piano. Wenn Billy Greer mitmischt, dann, liebe Leser, könnt ihr gewiss sein, dass er jedwelchem Song einen dicken, fetten Stempel aufdrückt. So natürlich auch bei That's A Good Thing. Und deshalb gerät diese Nummer völlig untypisch für ein Southern Rock Album und zeichnet sich mehr durch überraschende Art Rock Klänge, denn Double Lead Attacken aus. Das Ganze ist nicht Ohne, wenngleich ihm der süßliche Flair alter KANSAS Hits anhaftet.

Das legere Grey Ghost beleuchtet auf angenehme Weise und mit herrlich transparenten Double Leads eindringlich die Country Rock Wurzeln der GHOST RIDERS. Eine Nummer, die regelrecht "fliegt"! Die Landung fällt sanft aus und leitet, innerhalb des Genres verbleibend, über zu It's Only Money. Steve Grisham und Gretchen Wilson (im Duett) lassen den alten Sharon Vaughn/Howard Bellamy Song geradezu hochleben und setzen dem Album damit ein Krönchen auf. Das Take gehört zu den besten dieses Albums, lässt den beiden Hauptprotagonisten unendlich viel Raum und wirkt dabei (oder gerade deswegen) unglaublich frisch und unverbraucht.
Frisch und lebendig bleibt es, denn die GHOST RIDERS intonieren nach guter Väter Sitte mit One Step Ahead Of The Blues einen locker mit Harp und Hammond interpretierten, klassischen Blues. Der Geradeaus-Southern-Rocker Bad Reputation führt uns jedoch schnell wieder zurück zum Hauptbetätigungsfeld der Band und die hat, gleich im Anschluss, mit Let The Ghost Riders Take You There eine weitere, wahre Hymne geschaffen. Bei Let The Ghost Riders Take You There schweifen die Gedanken, mehr noch als bei Grey Ghost, weit zurück in die glorreichen Zeiten der OUTLAWS, erinnern an Green Grass & High Tides, an Hurry Sundown oder South Carolina. Die luftig leicht dahin galoppierenden Gitarren, der feine Groove, ein nur dezent eingesetztes Keyboard und das coole Drum-Outro machen die Nummer zu einer wahren Perle.
Die mächtigen, schwerblütigen Groover Lady Luck und Black Plasma erinnern eher an die JAMES GANG oder MOUNTAIN denn an lässig aufgespielten Southern Rock, runden das Album aber ungemein gehaltvoll und kräftig ab.
Ein wunderbarer Song, Sweet Georgia Home, beendet den offiziellen Teil der Scheibe und zeigt die GHOST RIDERS nochmal von ihrer "südlichsten" Seite. Über Hiddentracks kann man streiten. Ich kann sie ehrlich gesagt nicht leiden. Schon gar nicht innerhalb einer Songperle wie Sweet Georgia Home. Diesem brillanten Song ist, nach gottlob nur kurzer Pause, eine Hardcore-Version von Ghost Riders In The Sky angehängt, wie man sie aber verquerer und witziger wohl noch nie zu hören bekam. Hughie wird's in Dixie Heaven zwar erstmal die Mundwinkel nach unten ziehen, aber nach einem Sixpack kann auch er sich ein Grinsen nicht verkneifen... trotzdem: Als Bonusnummer wäre der Song sicherlich hilfreicher gewesen.

Mit ihrem dritten Album haben die GHOST RIDERS ihre bislang beste Arbeit abgeliefert. Eine ungemein abwechslungsreiche Scheibe mit teils hochkarätigen, zumindest aber sehr guten Songs, tollen Gästen und hohem Unterhaltungswert. Macht richtig Spaß!
Wer auf eingängigen Southern Rock abseits kommerzieller .38 SPECIAL oder VAN ZANT Mucke steht, wird mit "Too Many Skeletons In Your Closet" allerbestens bedient!

Christian "Grisu" Gerecht, 04.07.2010

 

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