Ghost Machinery Out For Blood, Limb Music, 2010 |
Taage Laiho | Gesang | |||
Pete Ahonen | Gitarre | |||
Mikko Myllylä | Gitarre | |||
Sami Nyman | Bass | |||
Jussi Ontero | Schlagzeug & Keyboards | |||
Gastmusiker | ||||
"Watti" Matti Niemi | Bass (Send Me An Angel) | |||
Olaf Lenk | Gitarre (Guilty) | |||
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01. Face Of Evil | 07. Lost In Time | |||
02. Out For Blood | 08. Sentenced To Life (In Paradise) | |||
03. Guilty | 09. Mask Of Madness | |||
04. Blood From Stone | 10. Eternal Damnation | |||
05. Name Remains In History | 11. Send Me An Angel | |||
06. Fortune Teller | ||||
Ich möchte nur sehr ungerne in einen Topf mit Thilo Sarrazin geworfen werden, deswegen versuche ich es so vorsichtig wie möglich zu formulieren: Es scheint so, als ob bestimmte Regionen der Welt bestimmte Strömungen und Ansätze in der dort gemachten Musik hervorbringen. Als Beispiele möchte ich die Tendenz der italienischen Rocker zu fast zu vielen und zu süßen Melodien auf der einen Seite beziehungsweise die Disposition der Skandinavier zu einer bestimmten Art des Power Metal vorstellen. Ein gutes Beispiel für die zuletzt genannte Gruppe sind dabei GHOST MACHINERY.
Die Band stammt aus dem finnischen Oulu und macht Power Metal im besten STRATOVARIUS- oder SONATA ARCTICA-Stil mit einigen kleinen Schlenkern in Richtung Yngwie Malmsteen. Vor allen Dingen die Gitarristen Pete Ahonen (der auch bei BURNING POINT beschäftigt ist) und Mikko Myllylä scheinen sich einige technische Tricks des alten Schweden-Meisters angeeignet zu haben. So klingen einige Rhythmus-Gitarren, Sweeps und Tonleitern als hätte sie Yngwie persönlich eingespielt.
Nun liegt nach sechs Jahren Wartezeit das zweite Album der Band vor und das Warten hat sich doch gelohnt: Musikalisch sind die Stücke nämlich allesamt wieder allerhöchste Güteklasse. Die Gitarristen schneiden eine Menge Skandi-Stahl, die Rhythmus-Fraktion legt eine Grundlage, die zum Headbangen einlädt, während der Keyboarder die nötigen orchestralen Parts beisteuert, um das Ganze möglichst erhaben klingen zu lassen und darüber thront eine wunderbare Stimme mit jeder Menge Power.
Als einziger Song kann mich persönlich Blood From A Stone nicht überzeugen, das Lied klingt mir zu viel sehr nach BON JOVIs Runaway. Zudem muss man bei den Lyrics schon auch Abstriche machen, denn einiges davon ist schon recht platt. Aber ansonsten bieten GHOST MACHINERY ein rundes Album, dem vielleicht noch ein oder zwei „Über-Nummern“ fehlen, um zu den großen Bands in diesem Bereich aufzuschließen. Aber ein Album mit nur einer schwachen Nummer ist schon mal ein sehr vielversprechendes Signal für die Hörer und ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz.