Geoff Bartley Put The Big Stone Down, Eigenvertrieb, 2010 |
Geoff Bartley | Resonator, Slide, Electric and Acoustic Guitars, Vocals, Bass Guitar, Harmonica, Drum Machine | |||
Howie Tarnower | Mandolin (on Track 1) | |||
Miss Tess | Harmony Vocals (on Track 2) | |||
Paul Lenart | Electric Guitar, Electric Bass Guitar, Percussion (on Track 5) | |||
Jeff Stout | Trumpet (on Track 5) | |||
Hiro Arita | Guitar (on Track 10) | |||
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01. Put The Big Stone Down | 08. The Cat Song | |||
02. Blue Moon On New Years Eve | 09. Trickle Down Theory | |||
03. Occams Razor | 10. Money Is King | |||
04. Muscle For The Wing | 11. Nobody Cares | |||
05. Song To A HAwk | 12. Look Down The Road | |||
06. Good Bye Father | 13. Look Down (outro) | |||
07. The Losing Part | ||||
Wenn berühmte Zeitgenossen der Singer Songwriter Szene jemanden über die Maßen loben, sollte man mal näher in den bis dato unbekannten musikalischen Output des gebauchpinselten hineinhören.
Geoff Bartleys neuntes Album kam bereits Anfang letzten Jahres auf den Markt und alle, die eigentlich jeden Grashalm wachsen hören, aber nichts von ihm hörten, sollten sich deswegen nicht grämen. Geoff ist kein Shouter, kein extrovertierter, der die Bühne rockt.
Geoff, mit angenehmer Baritonstimme ausgestattet, erzählt meist mit Fingerpicking-Gitarre und melancholischen Melodien kleine Alltagsgeschichten in denen sich fast jeder wiederfindet, und bettet sie in den unendlichen Folk, Blues und Songwriter Kosmos hinein. John Gorka und auch Tom Paxton bei dem er einige Jahre in der Band spielte, sind seine größten Fans, wenn er ganz und gar unspektakulär wie bei Put The Big Stone Down im bluesigen Midtempo mit Fingerpicking Gitarre und Mandoline und dezenten Basstupfern eine kleine angeswingte Songwriter-Gemme aus der Taufe hebt. Mitunter auch vielleicht bewusst kitschig im Duett mit MISS TESS bei Blue Moon On New Years Eve, wenn schmerzlich eine Harmonica erklingt und ein beliebiger 50er Jahre Herz-Schmerz Film assoziiert wird (und dann zieht der Komparse noch den Mondlampion nach oben). Das nennt man dann wohl Mut zur Selbstironie .
Geoff Bartleys Musik ist spartanisch zu nennen, reduziert auf das was sein muß und so kommt er auch ausdrucksstark genug ohne Worte zurecht, wie bei den Instrumentals Occams Razor oder Trickle Down Theory, wo er zudem alle Instrumente selbst spielt.
Die musikalischen Vorbilder seiner Musik sind unschwer zu überhören, scharwenzeln da und dort ganz klar ein PETE SEEGER, BOB DYLAN und ROBERT JOHNSON in seinen Songs umher. Good-Bye Father sollte er vielleicht mal ERIC CLAPTON anbieten. Bei Losing Part schält sich eine schöne Hookline heraus und prädestiniert sich ohne weiteres fürs Format-Radio.
Geoff Bartley zaubert uns in knapp 40 Minuten ein schönes Singer-Songwriter Album aus dem Ärmel, für das man sich tatsächlich etwas Zeit nehmen sollte.