Gentlemans Pistols At Her Majesty's Pleasure, Rise Above Records, 2011 |
James Atkinson | Vocals & Guitar | |||
Bill Steer | Guitar | |||
Douglas McLaughlan | Bass & Vocals | |||
Stuart Dobbins | Drums | |||
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01. Living In Sin Again | 07. I Wouldn't Let You Know | |||
02. Comfortably Crazy | 08. The Ravisher | |||
03. Midnight Crawler | 09. Sherman Tank | |||
04. Some Girls Don't Know What's Good For Them | 10. Peeping Tom | |||
05. Your Majesty | 11. Feet Me To The Lions | |||
06. Into The Haze | 12. Lethal Woman | |||
Die neueste Scheibe der britischen Retrorocker gewinnt sicherlich keinen Grammy, keinen Brit Award und ganz bestimmt keinen Innovationspreis. Aber dafür macht die Mucke der Jungs aus Leeds mächtig Laune, zumal man in Sachen Seventies-Hard-Rock noch einen guten Schuss Härte und eine ordentliche Portion Groove gegenüber dem Vorgängeralbum draufgelegt hat, was sicherlich nicht zuletzt daran liegt, dass man mit Bill Steer (CARCASS, FIREBIRD), einen hervorragenden zweiten Gitarristen mit an Bord genommen hat, der zudem in der Materie “klassischer Rock der Siebziger“ voll im Saft steht. Kraftvoll, mit einem Sinn für Melodien und kernige Hooks wird nicht gekleckert, sondern geklotzt (Living In Sin Again, The Ravisher, I Wouldn’t Let You Know). Zwischendurch schlägt man auch einen Haken in Richtung Boogie (Comfortably Crazy) oder täuscht einen Blues an, um dann mächtig abzurocken (Midnight Crawler).
Insgesamt aber geht man überwiegend geradlinig und ohne Umschweife zur Sache, auf der Scheibe prangt das Etikett “partytauglich“ sinnbildlich in übergroßen Lettern. Vorbilder von GENTLEMANS PISTOLS sind vorwiegend Landsleute vom Schlage DEEP PURPLE, THE SWEET oder LED ZEPPELIN, aber hier ist vor allem der Spaß an der Sache maßgeblich und in jeder Sekunde spürbar.
Diese Scheibe hat einfach alles, was ein in den siebziger Jahren sozialisierter Rockfan braucht: Satte Hooks, beseelte Leads und eine ordentliche Portion Testosteron und Glam. Geradezu das ideale Material für die anstehende Festivalsaison, denn die Songs der Jungs aus Leeds sollen auf der Bühne noch einen Tacken mehr Spaß übermitteln können. Wobei “At Her Majesty’s Pleasure“ schon eine mehr als ordentliche Einstimmung auf anstehende Rockfreuden ist.