Genesis

Susann Pásztor über GENESIS

( English translation by Google Translation by Google )

Buch-Review

Reviewdatum: 05.04.2022
Stil: Prog Rock
Autor: Susann Pásztor
Seitenzahl: 112
ISBN: 978-3-462-05394-4
Preis: 10,00 EUR

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Verlag: Verlag Kiepenheuer & Witsch


Redakteur(e):

Epi Schmidt


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Peter Gabriel


Nachdem die aktuelle Tour beendet und der letzte Dominostein umgefallen ist, kann man wohl sagen: Das war's dann wohl mit GENESIS.

Das dachte sich Susann Pásztor allerdings bereits 1975, als Peter Gabriel die Band verlies. Die Schriftstellerin – der wir Bücher, wie “Ein fabelhafter Lügner“ oder “Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“, verdanken – wurde ganz offensichtlich in frühem Teenie-Alter durch ihren älteren Bruder (sozusagen der klassische Weg) mit der Musik von GENESIS infiziert. Für mich passt es zwar irgendwie nicht ganz, dass die 1957 geborene Susann 1974 dreizehn Jahre alt gewesen sein will, aber es ist ja letztlich eine fiktive Geschichte, die sich so nicht ereignet hat, aber tut das letztlich dem Lesespaß keinen Abbruch.

 

Jener ältere Bruder hat natürlich auch eine Band und entsprechende Gesinnungsgenossen, die ebenfalls Einfluss auf die Minderjährige ausüben. Es geht nichts über Diskussionen eingeschworener Fans, die Außenstehende ermüdent fänden. Initialzündung dürften aber die “Bat Wings“ sein, die Susann nach einem Konzert findet. Ob das wirklich die legendären Bat Wings von Peter Gabriel waren, oder “Nachbauten“, die ein anderer Fan vergessen hat, wird nie ganz geklärt. Aber auch das ist letztlich nicht wichtig. Wie die Halbwüchsige den – womöglich ersten? - Fanclub mit ein paar Handvoll Mitgliedern und Fanzeitung, “Watcher Of The Skies“ gründete, ist da schon weit bemerkenswerter.

 

Vielleicht wurde hier der Grundstein für die spätere Karriere als “Schreiberin“ gelegt? Die Leidenschaft, mit der noch die kleinste Nuance der Musik verfolgt wird, mit der Autogrammkarten abgelehnt und neue Veröffentlichungen gemeinschaftlich seziert werden, kann man zwar wohl nur als Teenager aufbringen, nicht zuletzt aus Zeitgründen, doch genau diese penible Verbortheit ist es, die auch den heutigen Leser in diesen Mikro-Kosmos hineinzieht und den Wunsch weckt, jetzt selbst herauszufinden, welches GENESIS-Album nur eine feines, und welches ein großes ist.

 

Wie üblich hilft die “Playlist“, die man bei einem bekannten Streamingdienst angelegt hat, dabei, sich den ein oder anderen Song zu vergegenwärtigen. Falsch lag die Autorin mit der Prognose, dass sich GENESIS ohne Peter Gabriel ohnehin auflösen würden, aber für Susann Pásztor - respektive der fiktiven "Mimi" - war nach “The Lamb Lies Down On Broadway“ das Ende dieser Liebe erreicht. Andere Lieben standen bevor und da spielte auch der ein oder andere Song von GENESIS eine Rolle, aber das steht sicher anderswo. Fans – und die, die es noch werden wollen – der frühen Phase der Band, werden diese kleine Zeitreise jedenfalls genießen und sich zum Teil selbst darin wiederfinden. Der 16. Band der KiWi-Musikbibliothek weiß jedenfalls durchwegs zu überzeugen.

 

 

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