Genepool

Everything Goes In Circles

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.01.2005
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Genepool
Everything Goes In Circles, NOIS-O-LUTION, 2004
Jack LettenVocals
Thilo SchenkGuitar & Backing Vocals
Paco DelgadoGuitar & Backing Vocals
Guido LucasBass
Kolja MatzkeDrums
Produziert von: Thilo Schenk & Guido Lucas Länge: 35 Min 16 Sek Medium: CD
1. London Cemetery7. Grave
2. Vampire8. Shape Of Things To Come
3. Misery9. Blood Turns To Water
4. It Can´t Be Done10. Darker Than Betrayal
5. For Those Who Believe11. Heartland
6. The Return12. From Our Younger Eyes

Es ist definitiv so: Deutschland hat eine "neue" Punkrock-Supergroup und bisher hat es noch keiner so richtig gemerkt. Liegt vielleicht daran, dass die Jungs von GENEPOOL um ihre Person weniger Aufhebens machen (siehe unser Interview und den Konzertbericht). Aber man kann es ja wohl nur als Supergroup bezeichnen, wenn sich Mitglieder von SMOKE BLOW, den DOWNSTROKES, DRAGSTER, SCUMBUCKET bzw. aus dem Dunstkreis des BluNoise-Teams, durch dessen Produzentenfinger schon so ziemlich alles in Deutschland gegangen ist was eine Gitarre halten kann und etwas härtere Musik macht, zusammentun, um gemeinsam die Mucke zu machen, die allen ganz besonders am Herzen liegt: eingängiger, saftigster Vollgas-Rock, mal mit punkigen Wurzeln, mal mehr Kick-Ass, knietief in der eigenen musikalischen Vergangenheit, aber immer mit Sinn, Verstand und, jawoll, Seele.

Schon der Opener London Cemetery frisst sich unweigerlich in den Gehörgängen fest und so geht es mit Vampire weiter: guter Old School Punk-Rock im besten Sinne, supereingängig und richtig auf die Zwölf. Auch Misery trägt geradezu den Sticker "Wir bremsen für nichts und niemand".
It Can't Be Done ist Kick Ass Rock mit waviger Attitüde und auch bei dem tollen For Those Who Believe geht es schnurstracks zurück in die Achtziger mit leicht düsteren Electronics im Intro, bevor es so mörderisch abgeht, dass selbst der Kollege "Mr. Boogie" seine helle Freude hätte.
Dem unerbittlich marschierenden The Return folgt das höchst ohrwurmtaugliche 80s Emo-Glam-Punk-Rock-Schmankerl Grave. Der elegante Smasher Shape Of Things To Comeleitet über zu dem geschmeidigen Alternativerocker Blood Turns To Water, bevor Darker Than Betrayal aber nochmal so richtig Gas gibt. Dem geradezu hypnotischen Heartland folgt mit der Glam-Punk-Rock-Hymne From Our Younger Eyes der würdige Abschluss einer rundum gelungenen Scheibe ohne Ausfälle.

Man merkt in jeder Sekunde, dass die Jungs von GENEPOOL die achtziger Jahre im musikalischen Sinne mit der Muttermilch aufgesogen haben und dabei denke ich weniger an DEPECHE MODE und HUMAN LEAGUE sondern an FUGAZI oder BLACK FLAG. Und man merkt außerdem, dass sie mit "Everything Goes In Circles" gemacht haben, wozu sie Lust hatten. Und da sie duch die Bank alles andere als Grünschnäbek sind, wurde das eine absolut runde Sache und kein hingerotzter Schnellschuss, wie ja bei Punkproduktionen nicht selten der Fall. Aber hier sind ja die Alternativemeister aus den BluBox-Studios am Werk gewesen, was natürlich auch zu hören ist, da konnte praktisch gar nichts schiefgehen.

Kein Griff in die Thrashkiste, sondern richtig voller, gleichzeitig differenzierter Sound, der tiefe achtziger Vibes atmet, eine spürbare Energie und Spielfreude aller Beteiligten und darüber das geniale Sangestier Letten - da muss man nicht mehr viele Worte verlieren.
GENEPOOL, da geht noch einiges.

Ralf Stierlen, 26.01.2005

 

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