Rock Hard Festival

Gelsenkirchen, Amphitheater, 13.05.2005

( English translation by Google Translation by Google )

Vorbericht

Reviewdatum: 13.05.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Jörg Litges (* 1965, ✝ 2015)


Gelsenkirchen, Amphitheather, 13.-15.05.2005

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REGICIDE - SUNRIDE - ABANDONED - GIRLSCHOOL - ENSIFERUM - THE HAUNTED - SAMAEL - SONATA ARCTICA - AMON AMARTH - CHILDREN OF BODOM - JON OLIVA'S PAIN - PRETTY MAIDS - MASTERPLAN - OVERKILL - SENTENCED - ACCEPT

Das diesjährige, insgesamt dritte, Rock Hard Festival fand, wie gehabt, im malerischen Gelsenkirchener Amphitheater statt. Mit dauerhaftem Sonnenschein, wie letztes Jahr, konnte leider nicht aufgewartet werden, allerdings war der Wettergott gnädig und ließ es nur am Samstag und Sonntagmorgen mal kurz regnen. Beste Vorraussetzungen für ein gelungenes Fest also, und das sollte es auch werden.

ACCEPT spielten eine Reunion Show, SENTENCED gaben den letzten Gig in unseren Gefilden, JON OLIVA gab eine Special Show zum Besten, aber der Reihe nach:
Das Festivalgelände war, wie letztes Jahr, mit Festzelt, kleiner Bühne mit Biergarten, und einer Merchandise/Getränk und Futter-Meile ausgestattet. Zu Essen gab es was das Herz begehrt. Die Preise hielten sich im Rahmen. Bier war teurer als letztes Jahr, € 2.30 fürs 0,3. Ärgerlich, ließ sich aufgrund der Pachtsituation auf dem Gelände aber nicht vermeiden. Becherpfand mit 1 € empfand ich etwas hoch, es hilft allerdings den Müll im Rahmen zu halten.
Toiletten wie immer reichlich und sauber, so sauber, dass einmal sogar Putzfee Marlies hinter mir stand um zu reinigen, als ich noch beschäftigt war mich etwas zu erleichtern.

Auch die Security war wie immer freundlich und gelassen, ließ sich auch gerne mal von einem besoffenen Fan zulabern, auch im Graben leisteten die Jungs jede Menge, ich möchte die ganzen Crowdsurfer nicht gestemmt haben. Hut ab!

Musik? Jaaaa! Die gab's auch:

Tag 1, Freitag, 13.05.2005:

Eröffnet wurde das Festival um 19 Uhr auf kleiner Bühne von meinen persönlichen Faves des Abends:

Regicide

Regicide Festivals zu eröffnen ist immer eine undankbare Aufgabe. REGICIDE, die extra morgens aus Kassel angereist waren, lösten ihre Aufgabe jedoch hervorragend. Die durchgehend zweistimmigen Gesangslinien von Frauke Richter und Timo Südhoff kamen nicht nur bei mir gut an. Jonna Wilms gab der Performance mit ihrer Violine einen Mittelaltertouch, ging aber leider zu oft unter dem Bass/Gitarren-Gewitter Jan Jannsens und Malte Hunolds unter.
Sicherlich die technisch versierteste Band am heutigen Tag, von der man noch einiges hören wird. Fantastischer Gig!


Regicide Regicide Regicide Regicide Regicide

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Sunride

Sunride Hmmm, ich kannte die Band vorher nicht, und so wirklich mein Ding waren sie auch nicht. Das sahen viele Fans auch so und verschwanden lieber in der Verkaufsgasse, um sich noch das ein oder andere T-Shirt zu ergattern, bzw. ein Bierchen zu zischen.
Schlecht waren SUNRIDE auf keinen Fall, mit ihrer Mischung aus rifforientiertem Rock und fast schon waveartigen Klängen konnten sie mich aber nicht wirklich begeistern.






Sunride Sunride
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Abandoned

Abandoned Als nächstes enterten dann ABANDONED die Bühne und kamen bei der Metal-Meute wesentlich besser an. Die Äppelwoi gestärkten Gewinner des SimEvil Contests servierten Thrash, aber, zumindest meiner Meinung nach without Class. Irgendwo zwischen EXODUS und OVERKILL angesiedelt, hören sich die Songs doch alle recht gleich an, lassen irgendwelche songwriterischen Höhepunkte stark vermissen. Die Fans waren allerdings auf ihrer Seite und moshten was das Zeug hielt. Irgendwas müssen sie ja haben, sonst hätten sie den SimEvil Contest nicht gewonnen, allerdings sehe ich es nicht, bzw. möchte die anderen Bands lieber nicht hören…

Abandoned Abandoned

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Girlschool

Girlschool Und jetzt kamen sie, die alten Damen des Heavy Metal.
GIRLSCHOOL sorgten für verdammt viel Stimmung bei ihrem Gig. Stagediver und Crowdsurfer gaben sich quasi die Klinke in die Hand, ich hätte nicht erwartet, dass die Mädels so eine Stimmung verbreiten würden. Come On Let's Go, Hit And Run, Screaming Blue Murder, ein alter Knaller folgt dem nächsten und begeistert die Massen immer mehr. Der kleine Festplatz ist inzwischen rappelvoll, so dauert es gute 15 Min., bis ich mich von einer Bühnenseite zur anderen gedrängelt habe um auch Fotos vom Hingucker des Abends, Jackie Chambers, zu bekommen.
Das neue Album "Believe" wurde auch mit einigen Stücken gefeatured, die Renner am Abend waren aber die alten Gassenhauer.

Girlschool Nachher wurden Stimmen laut, dass der Gig technisch aber mehr als schlecht war... Leute, GIRLSCHOOL waren noch nie Progrockgötter, auch die stimmlichen Fähigkeiten sind sicher nicht die einer Tarja von NIGHTWISH. Das mussten sie auch gar nicht. GIRLSCHOOL haben das gemacht, was sie seit Jahren machen und (zumindest ich) liebe: Dreckiger "Losgeh-Rock'n'Roll". Absolut klasse und würdige Headliner des ersten Tages. Und ich hoffe noch viel von den Mädels zu sehen. Verlernt haben sie nichts!

Girlschool Girlschool Girlschool Girlschool
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Tag 2, Samstag, 14.05.2005:

Ensiferium

Beim ENSIFERIUM Gig schlage ich grade auf dem Festivalgelände auf. Die Wikinger rocken in schicken Cowboyhüten (Kuhfell!) und mit nacktem Oberkörper. Und ich friere in meiner dicken Jacke, na ja... die Nordlichter halt, die können was ab. Mit ihrem Folk-Metal, irgendwo zwischen FINNTROLL und CHILDREN OF BODOM angesiedelt, kommen die Jungs beim Publikum bestens an, das Rondell ist bis zu den Rängen gut gefüllt. Solider Gig.

Ensiferum Ensiferum
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Haunted

Haunted Kann den Sänger mal einer antackern? Bei dem Gehopse kommt ja nie ein scharfes Foto zustande! Mit tonnenweise Energie im Arsch, prügeln sich THE HAUNTED durch ihren Set, ein Moshpit ist schnell geformt und die Party geht los.
Black Metal mit Melodie vom Feinsten, mit purem Adrenalin serviert.

Haunted Haunted Haunted
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Samael

Samael Datt war ja nu mal gar nix für mich. Ich mag Death Metal nicht sonderlich, aber SAMAEL machen auch keinen reinen Death Metal. Technisch einwandfrei, mit großartigem Sound, zocken sich die Jungs durch ihren Set mit orientalischen, orchestralen und was weiß ich für Elementen. Alles schön durcheinander, aber doch ein Ganzes ergebend, gefällt's dem Publikum tierisch. Ich gehe mal lieber das Gelände erkunden und greif mir ne Pommes XL.

Samael Samael Samael
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Sonata Arctica

Sonata_Arctica Was war das? Schunkel-Metal? Oder liegt's nur daran, dass die anderen Bands schon eine richtige Vollbedienung geliefert haben? Mir waren die Jungs zu zahm - und auch einigen anderen Zuschauern, die starteten nämlich eine Polonaise zu Ehren der Finnen (oder doch aus Langeweile?!). Nee, Songs wie Victoria's Secret oder Broken kann man sich ja mal auf CD anhören, aber live, mit hölzernem Stageacting, brauche ich das nicht. Der Platz im Billing hätte eher COMMUNIC gebührt.
Als Support Act bei NIGHTWISH waren SONATA ARCTICA sicherlich besser aufgehoben.

Sonata_Arctica Sonata_Arctica Sonata_Arctica Sonata_Arctica
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Amon_Amarth

Amon_Amarth Die geheimen Headliner an diesem Abend waren mit Sicherheit AMON AMARTH. Die Arena war rappelvoll und jeder, aber auch jeder Anwesende wollte die Wikinger sehen.
Mit ihrem technisch einwandfreiem Viking-Metal brillierten sie von Minute eins an. Songs wie Blood Shed oder Bleed For The Ancient Gods hielten die Mosher und damit auch die Security schwer beschäftigt. Kollege und Freizeitdrachentöter Martin Schneider wäre schwer begeistert gewesen. Aber auch mich reißen die Jungs um Johan Hogg mit ihrer dynamischen Bühnenshow mit.
Geile Sache, Jungs!


Amon_Amarth Amon_Amarth Amon_Amarth Amon_Amarth Amon_Amarth
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Children Of Bodom

Children_Of_Bodom Die Mucke ist ja klasse, aber die Vocals erinnern mich doch stark an Mille von KREATOR. Naja, ich wusste ja auf was ich mich einlasse... Frontman Alexi verschont diesmal mit seinem Rumgerotze wenigstens den Fotograben weitestgehend. Ihm und Nikki Sixx sollte man mal nen Knigge schenken.

Ansonsten ein technisch einwandfreier Gig der Kinder. Anfangs hatte Alexi Probleme mit der Gitarre, grunzte aber an seinem tiefergelegten Mikrophon unbeeindruckt Sixpounder oder Silent Night Bodom Night.
Richtig mitreißen, wie AMON AMARTH, können mich die Jungs allerdings nicht. Liegt es daran, dass sie die Songs in doppelter Geschwindigkeit runterbolzen? Needled 24/7 war für mich quasi unerkennbar. Zumindest heute waren sie, meiner Meinung nach, nicht wirklich gut.

Children_Of_Bodom Children_Of_Bodom Children_Of_Bodom Children_Of_Bodom
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Pain

Pain Zum zweiten Mal Jon Oliva innerhalb einer Woche, das muss ja süchtig machen. Diesmal gibt's aber den kompletten Set, beim Dynamo musste er ja leider gekürzt werden.

Und was soll ich sagen? In einer Mischung aus Wahnsinn und Genialität zauberte Mr. Oliva ein Highlight nach dem anderen aus dem Ärmel. Gutter Ballet, All The Time, Jesus Saves (bei letzterem Song wuschelte mir der Meister persönlich die Haare, etwaige Fotos bitte an meine Email schicken!). Pain Einfach Hammer, was der Mensch (mit 3 Zentnern sicher nicht mehr der agilste) noch zu leisten vermag. Auch seine Band spielt dermaßen tight, ein Wahnsinn. Ghosts In The Ruins, The Dark, What People Say begeisterten nicht nur mich, sondern auch Rock Hard Chefkugel Götz, der am Bühenrand mächtig Dampf abließ.

Pain Sirens, oder das seinem Bruder Criss gewidmete I Believe, begeisterten die noch dagebliebenen Leute. Ja, traurig aber wahr, so ein Mastermind wie Jon Oliva tritt auf, und die Arena ist nur noch halb voll! Irgendwie war die Musik wohl nicht nach dem Geschmack der Todesbleijünger, die heute allerdings mehr als auf ihre Kosten gekommen sind. Oder lag es an den hohen Ausfällen durch Alkoholleichen? Die Treppen des Amphitheaters waren zu später Stunde gespickt mit vor sich hin schnarchenden Metalheads. Einige Zuhörer vertrieb er sicher auch mit seinem Comedyact, der mangels Englischkenntnissen auf Seiten der Fans vielerorts auf taube Ohren stieß und Langeweile hervorrief. Aber egal. Mit Power Of The Night und Hall Of The Mountain King, die Rock Hard Götz gewidmet wurden, beendete Jon dann einen genialen Set voller Klassiker und zumindest ich (und auch Götz, das weiß ich) gingen zufrieden nach Hause.
JON OLIVA RULES!

Pain Pain Pain Pain
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Tag 3, Sonntag, 15.05.2005:

Unleashed

Unleashed Der Preis fürs Nonstop-Haare-Propellern geht am heutigen Tag ganz klar an UNLEASHED. Ohne Rücksicht auf Verluste oder Speedlimits bolzen sich die Schweden durch ihr Program und rotieren dabei nonstop ihre Nacken. Mit Nummern wie To Asgard We Fly animieren sie das Publikum "to fly with them", die Crowdsurfer schlagen im Sekundentakt im Fotograben auf und halten die Securityjungs schwer beschäftigt. Nach einem Fullspeed-Set gehen die Jungs sichtlich happy in die Umkleide.

Unleashed Unleashed Unleashed Unleashed Unleashed
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Pretty Maids

Pretty_Maids Dass es die alten Recken noch gibt. Ich habe mich gefreut sie mal wieder zu sehen, allerdings sprang der Funke beim Publikum nicht wirklich über. Erst am Ende ihres Sets liefen die Jungs zu alter Hochform auf und zu Red Hot And Heavy bangten alle munter mit. Woran lag es? Schwer zu sagen, eventuell am noch müden Publikum, oder auch der Songauswahl? Gespielt wurde ein bunter Mix aus der kompletten Schaffensphase und mit I Am The End gab's sogar einen neuen Song zu hören. Persönlich hätte ich mir mehr aus der "Red Hot And Heavy" Phase gewünscht. Der Auftritt war ok, aber nicht überragend.


Pretty_Maids Pretty_Maids Pretty_Maids
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Masterplan

Masterplan Fast hätte ich auch MASTERPLAN zum zweiten Mal innerhalb einer Woche live gesehen, allerdings verhinderte der Verkehr beim Dynamo rechtzeitiges Eintreffen, um so gespannter war ich auf den Gig, hörte man doch nur gutes vom Dynamo Auftritt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Opener Crimson Rider zeigte schon, dass die Jungs heute echt Bock auf Mucke hatten. Sänger Jörn Lande post - sobald er bemerkt, dass ein Kameraobjektiv auf ihn gerichtet ist - was das Zeug hält, Jan und Roland haben auch sichtlich Spaß, zumal die Sonne das erste (und einzige) Mal an diesem Tag wirklich scheint.
Wounds, Kind Hearted Light oder Heroes, mit Roland Grapow an den Vocals, begeisterten nicht nur mich. Die Jungs hatten sichtlich Spaß bei ihrem Auftritt und der Funke sprang auch ins Publikum über.

Masterplan Masterplan Masterplan Masterplan Masterplan Masterplan
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Overkill

Overkill Hello From The Gutter. OVERKILL zögerten keine Sekunde und legten mit The Mark, Elemination und Rotten To The Core dermaßen los, als wollten sie irgendwelche Speedlimits brechen. Saugeil. Blitz ist nach überstandenem Nasenkrebs und Gehirnschlag wieder fit wie ein Turnschuh und beweißt, dass er immer noch die Massen dirigieren kann.
Mitten im Set unterbrachen Rock Hards Götz K. und der Präsident vom Overkill Fanclub Deutschland die Jungs sogar, um eine Trophäe zu überreichen. Worum es da genau ging weiß ich ehrlich gesagt nicht. Auf jeden Fall hat sich Blitz gefreut.
Langsam sprach sich auch rum, was OVERKILL hier veranstalteten und die Arena füllte sich recht schnell. Thrash with Class, nonstop Headbanging, pures Adrenalin auf der Bühne.
I Hate und Fuck You beendeten dann einen geilen Set mit Höllenalarm auf der Bühne.

Overkill Overkill Overkill Overkill Overkill Overkill
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Sentenced

Sentenced Das ist eine Band, die an mir total vorbei gegangen ist. Mist! Die sind nämlich gut. Und wann merke ich das? Bei ihrem letzten Konzert.
Die ersten 1 1/2 Songs verpasste ich leider aufgrund der ACCEPT Pressekonferenz, aber was dann geboten wurde ist supergeiler Melancholic Metal, der teilweise ein wenig an HIM erinnert. Sänger Ville Laihila scheint zwar nicht mehr ganz allein zu sein (kein Wunder, bei dem was er an den letzten Tagen so weggepichelt hat), macht seinen Job aber erstklassig.
Geboten wurde ein Querschnitt aus dem gesamten Schaffen der Band (normal bei einer Farewell Tour). Excuse Me While I Kill Myself, May Today Become The Day (vom neuen "Funeral Album"), Bleed oder Cross My Heart And Hope To Die seien nur als einige Highlights hier genannt. Und als Ville dann den letzten Song Farewell (wie passend) ankündigte, schwang schon etwas Wehmut bei allen Anwesenden mit.
Geiles Set, geile Band! SEE YOU NEVER!

Sentenced Sentenced Sentenced
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Accept

Accept Vor der Show gaben ACCEPT eine Pressekonferenz, die eigentlich schnell zusammengefasst ist: Es wird definitiv keine permanente Reunion, sie machen es nicht wegen dem Geld, bekommen aber welches (O-Ton Udo). Gearbeitet wurde an der Reunion seit 2000 durch Götz Kühnemund und Wolf Hoffmanns Frau Gabi. Die alten Reibungspunkte, die auch zum Split führten, sind immer noch da. Man hatte sich nach einigen Übungsstunden in Dortmund und Wuppertal schnell wieder aufeinander eingestellt, Jörg Fischer scheint verschollen zu sein, oder er versteckt sich gut. Es wird insgesamt 15 Liveshows geben, wobei jede die letzte in der jeweiligen Region ist, eventuell gibt es eine Live-DVD nach Sichtung des Materials.
Und: Sie können ihre Namen nicht rückwärts aussprechen.

Accept Wenig später sollte ich Zeuge eines klassischen Sets werden, bei dem die "alten Herren" eindrucksvoll bewiesen haben, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Mir war von Anfang an klar, entweder geht das voll in die Hose oder wird endgeil. Und ACCEPT wären nicht ACCEPT, wenn sie nicht 100% gäben.
Schon so eine einmalige Show mit Starlight anzufangen, strotz nur so von Selbstvertrauen. London Leather Boys, Love Child, Breaker, Neon Nights, ein Klassiker jagt den nächsten, und die Jungs sind top in Form. Wolf Hoffmann, der ja seit Jahren keine Musik mehr macht sondern als Fotograf arbeitet, hat immer noch alle Posen drauf. Allerdings merkt man schon, dass in der Band einiges nicht stimmt. Manche Bandmitglieder gehen sich auf der Bühne doch sichtlich aus dem Weg.

Accept Was mich persönlich ein bisschen nervte, waren die häufigen Soli. Bass, Gitarre, Drums... da wurde der Spielfluss unterbrochen, an deren Stelle noch ein Gassenhauer drin gewesen wäre. Aber die Egos scheinen da doch eine große Rolle zu spielen.
Gassenhauer gab's auch so genug: TV War, Son Of A Bitch, Turn Me On, Fast As A Shark, eigentlich fehlte nichts aus der 20-jährigen Bandgeschichte. Udos Stimme klingt übrigens immer noch wie damals - na ja, er ist ja auch einer der wenigen, der noch regelmäßig auftritt - und hatte mit der Reunion sicher die wenigsten Probleme
[die Stimme? Red.] [Nee, der Udo. Jörg].

Als Zugaben gab's dann I'm A Rebel, Princess Of The Dawn und Winter Dreams (was hat Euch den da geritten?), bevor die unvermeidlichen Balls To The Walls mit extensivem Mitsingteil ein großartiges Set beschlossen.
Jungs, Ihr wart klasse - und ich war dabei!

Accept Accept Accept Accept Accept Accept Accept Accept
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Accept im Hooked on Music

Was soll ich nach so einem erstklassigen Festival noch sagen? Es war geil! Jeder hatte die Chance mit den Musikern zu reden, viele rannten "frei" über das Festivalgelände und waren für Foto und auch Autogrammwünsche immer offen.
Auf dem Campingplatz sind wohl von ganzen Zelten, über Campingstühle, bis hin zu Bierfässern, Sachen "abhanden" gekommen (mögen die Diebe in der Nachwelt nur Wasser trinken und Schlager hören müssen). In der hiesigen Welt wünsche ich ihnen, dass sie erwischt werden und ordentlich eine auf's Maul bekommen. Ansonsten hatten wir ein gewaltfreies, friedliches Festival. [hätten die Langfinger auf's Maul bekommen, wäre diese öde Gewaltfreiheit wenigstens nicht gewesen... - Red., Abt. Gewaltprävention]
Erstklassige Organisation, nette Security, geile Mukke... Was will man mehr!?

Ich freue mich auf 2006 mit u.a. SOILWORK, BOLTHROWER und BRAINSTORM.

Special Thanks go to Sabine von Bizzy Bee Promotion und Götz Kühnemund vom Rock Hard.

Jörg Litges, 22.05.2005

 

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