Judas Priest

Savatage

Gelsenkirchen, Amphitheater, 28.06.2001

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 28.06.2001

Links:

Judas Priest Homepage

Judas Priest @ facebook

Judas Priest @ twitter


Savatage Homepage



Redakteur(e):

Ralf Frank


Judas Priest, Savatage,
Gelsenkirchen, Kanalbühne, 28.06.2001

Vor eindrucksvoller Kulisse des Amphitheaters Gelsenkirchen im Nordsternpark, direkt am Rhein-Herne Kanal und bei herrlichem Wetter, entwickelte sich das Open Air Konzert der beiden HM Giganten bei mäßiger Publikumsresonanz (vielleicht 1500?) zu einer überschaubaren Grillparty mit Livemusik.
Während hinter der Bühne die Lastkähne vorbei tuckerten, drängte sich davor ein Häuflein unentwegter Headbanger, wobei der Großteil des eher gesetzteren Publikums es sich mit Bier und Gegrilltem vom Schwenkgrill auf den ausladenden Stufen des Amphitheaters gemütlich machte.

Savatage Logo

Kurz vor 20:00 Uhr eröffneten die Florida Boys um Jon Oliva nebst Neuzugängen Damond Jiniya (voc) & Jack Frost (guit), bei quasi heimischem Sonnenschein, den gemütlichen Abend mit Klassikern wie City Beneath The Surface oder Sirens, wobei eine deutlich gesteigerte Härte festzustellen war.
Es folgten zwei Tracks vom aktuellen Album "Poets And Madmen", Awaken und Commissar, sowie weitere Highlights wie u.a. Edge of Thorns, Gutter Ballet, Chance und sie beendeten den kurzweiligen Set - ohne Zugabe nach ca. 45 Minuten - mit Hall Of The Mountain King.

Festzustellen ist, dass Sänger Jiniya im Duett mit Jon Oliva sowohl die Klassiker wie die aktuellen Stücke problemlos zu interpretieren vermag und stimmlich von Geoff Tate bis Bruce Dickinson die volle Palette bringen kann.
Jack Frost (ex Metalium) an der zweiten Gitarre bringt natürlich gerade live den nötigen Schwung und Härte mit, so dass der Gig alles in allem als gelungen zu bezeichnen ist. Es hätte aber durchaus etwas länger sein dürfen.

Logo

Nach kurzer Umbaupause ging es dann mit den Metal Gods und gleichnamigem Song in die zweite Phase des Abends. Die Herren Priest gaben sich erstaunlich aufgeräumt und relaxt.
Neben den üblichen Verdächtigen wie Hell Bent For Leather, Living After Midnight, The Ripper, Victim Of Changes, Breaking The Law oder Painkiller, fand man wieder Zeit und Muße für eine getragene Akustikversion von Diamonds & Rust, die selbst Joan Baez zu Tränen gerührt hätte, sowie dem FLEETWOOD MAC Klassiker The Green Manalishi oder der genialen Hymne United, die vom Publikum lang vermisst, um so frenetischer aufgenommen wurde.

Auf überflüssiges "Jugulator" Gepöhle wurde erfreulicherweise, bis auf eine Ausnahme, verzichtet. Dafür bekam man zwei neue Tracks des kommenden "Demolition"-Albums präsentiert: One On One, ein hard'n'heavy midtempo Rocker und den Kracher Machine Man.
Ripper Owens fand immer wieder Zeit und Freude daran, die Zaungäste am anderen Kanalufer, liebevoll "Cheatmaster" genannt, ins Programm einzubauen. Diese lümmelten sich jedoch eher teilnahmslos im Gras.

Wie bei Savatage galt auch hier: "In der Kürze liegt die Würze" und so war nach etwas mehr als 90 Minuten Schluss und ich war noch pünktlich zu "Switch" wieder zu Hause.
Fazit: Ein netter Sommerabend, wie er mit ein paar Hausbands im Schrebergarten nicht besser hätte sein können. Für Hochkaräter wie SAVATAGE und PRIEST im Doppelpack jedoch irgendwie nicht der richtige Rahmen.
Was soll's, die Fans sind halt auch nicht mehr jünger als die Stars und bei freundlichen DM 50,- je Ticket konnte man nicht meckern. Die Hardcore-Metaller fahren sowieso nach Balingen ;-)

Ralf Frank, 29.06.2001

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music