Gazpacho

A Night At Loreley

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 04.03.2010
Jahr: 2010
Stil: Art Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Gazpacho
A Night At Loreley, HWT Records, 2010
Jan-Henrik OhmeVocals
Jon-Arne VilboGuitar
Thomas AndersenKeyboards
Mikael KromerViolin, Mandolin & Guitar
Kristian TorpBass
Robert Risberget JohansenDrums & Percussion
Produziert von: Gazpacho Länge: 112 Min 07 Sek Medium: CD & DVD
DVD
01. Desert Flight08. Dream Of Stone
02. The Walk Part I09. Chequered Light Buildings
03. The Walk Part II10. Upside Down
04. Tick Tock Part I11. Massive Illusion
05. Tick Tock Part II12. Winter Is Never
06. Tick Tock Part III13. Snowman
07. When Earth Lets Go14. Bravo
CD 1
01. Desert Flight05. Tick Tock Part II
02. The Walk Part I06. Tick Tock Part III
03. The Walk Part II07. When Earth Lets Go
04. Tick Tock Part I
CD 2
01. Dream Of Stone05. Winter Is Never
02. Chequered Light Buildings06. Snowman
03. Upside Down07. Bravo
04. Massive Illusion

Zum Abschluss ihrer letztjährigen Tour standen GAZPACHO im Kontext des “Night Of The Prog“ Festivals auf der Freilichtbühne der Loreley. Allenthalben ist zu hören, dass GAZPACHO einer der Höhepunkte des Festival waren. Umso erfreulicher, dass dieser Auftritt vollständig für die Nachwelt erhalten wurde und nun als DVD mit beigefügter Doppel-CD vorliegt. Positiv ist herauszustreichen, dass der komplette Gig abgefilmt wurde und keine hektischen Schnitte oder irgendwelche optischen Spielereien den Eindruck stören.

Nachteilig ist natürlich, dass es ungemein schwer ist, die Konzertatmosphäre, die in der Luft liegende Spannung, das regelrechte Knistern und die (auch stille) Interaktion mit dem Publikum auf Konserve einzufangen. Auch dieser DVD gelingt dies nur unzureichend, obwohl ich die statischen Kameraeinstellungen recht wohltuend empfinde, baut sich eben dieses ganz besondere Liveerlebnis nicht auf. Auch die durchaus ambitionierten Filmeinspielungen kommen nicht so recht zur Geltung. Und die Band wirkt natürlich auch eher wie die netten Jungs von nebenan (allen voran Jan-Henrik Ohme, optisch eine Mischung aus Streetworker und Schadenssachbearbeiter bei einer Versicherung), weshalb die visuelle Komponente hier nicht so nachhaltig zu punkten weiß.

Dafür kann man sich umso mehr auf die Musik konzentrieren und die ist natürlich einfach nur wundervoll. Die Setlist setzt zunächst natürlich auf das großartige Konzeptalbum "Tick Tock", dieser beeindruckenden tonalen Umsetzung von Antoine de Saint-Exupérys Bruchlandung in der Wüste, seiner tagelangen Schwankungen zwischen glimmender Hoffnung und tiefster Verzweiflung bis zur schlussendlichen Rettung. Meisterhaft spiegelt sich dies wieder in den sorgfältig gesetzten Klängen, den klugen Wendungen und stilsicher austarierten Arrangements und nicht zuletzt in Ohmes fantastischem Gesang, der zwischen ernster Nachdenklichkeit und gewaltigem Drama meisterhaft auf der Klaviatur der Gefühle zu spielen versteht.

Dazu gibt es auch fast komplett das Vorgängeralbum "Night" (mit Ausnahme des Tracks Valerie’s Friend sind hier alle Stücke versammelt), das sich ja – ebenfalls als Konzeptalbum ausgelegt – mit der Welt der Träume befasste. Dazu gibt es noch drei Frühwerke, so dass man einen ausgezeichneten Überblick über das Schaffen der Norweger erhält. Auch wenn die Instrumente etwas nach hinten gemischt scheinen und aus oben aufgeführten Gründen die Magie des damaligen Auftritts nicht in voller Pracht einzufangen ist, ist dieses auch optisch ansprechende Package ein idealer Einstieg in die dunkel schillernde musikalische Welt von GAZPACHO und für (die immer zahlreicher werdenden) Fans der band sowieso unverzichtbar.

Ralf Stierlen, 04.03.2010

 

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