Gary Barden

Past And Present

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.08.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Gary Barden
Past And Present, Escape Music, 2004
Gary John BardenVocals
Michael VossGuitar, Bass
Marco MinnemannDrums
Dirk HöwischeHammond Organ
Produziert von: Michael Voss Länge: 49 Min 50 Sek Medium: CD
1. Armed and ready7. Looking for love
2. Feels like a good thing8. On and on
3. Lookin' out of nowhere9. I'm gonna make you mine
4. Tales of mystery10. Red sky
5. Victim of illusion11. Walk the stage
6. Ready to rock12. Present and the past

Die Laudatio auf Gary Barden habe ich ja bereits im Rahmen des STATETROOPER-Reviews abgehandelt. Also können wir gleich zur Sache kommen und uns der zweiten Veröffentlichung unter Mitwirkung der Original-Stimme der MICHAEL SCHENKER GROUP innerhalb weniger Wochen widmen.

"Past and present"... Wieder einmal wendet sich ein Musiker seinem früheren Schaffen zu und nimmt die Songs, mit denen sein Publikum unzählige Erinnerungen verbindet, noch einmal neu auf.
Die Diskussion über Sinn und Zweck von Coversongs im allgemeinen und wenn ein Interpret sich selbst covert im besonderen wurde mittlerweile oft genug geführt, und ich bin eigentlich ein glühender Verfechter des Ansatzes, dass es in den seltensten Fällen Sinn macht zu dicht am Original zu kleben.
Dennoch versetzt mir Armed and ready zum Auftakt einen mittleren Schock. Donnerwetter, Gary, was hast Du denn da angestellt? Die Nummer klingt für mich von der Atmosphäre her wie ein Song von Pat Boones "In a metal mood". Gut, hier kommt keine Bigband zum Einsatz, aber diese semiakustische Version des Klassikers hat doch eine ganze Menge fast schon jazziger Vibes und wenn man nicht sonderlich textsicher ist, tut man sich ganz schön schwer den Song wiederzuerkennen.

Davon paralysiert rauscht der Rest des Albums zunächst an einem vorbei, und ein ums andere Mal reibt man sich verwundert die Ohren. Das einzige Bindeglied zur Vergangenheit ist Garys typischer Gesang, doch selbst die Tatsache, dass der Sänger keinesfalls schlechter klingt als Anfang der Achtziger, bleibt angesichts des mutigen und untypischen Umgangs mit dem Material zunächst verborgen.

Man ist schnell dabei "Past and present" nach dem ersten Durchlauf zu verdammen, doch damit würde man dem Album und dem Künstler Unrecht tun, wie sich bei näherer Auseinandersetzung mit dem Werk herausstellt.
Natürlich muss man sich von der Vorstellung und der Erwartung lösen, dass Gary seinem Publikum originalgetreue Kopien seiner früheren Songs abliefert.
Sicher darf man geteilter Meinung sein, was den Einsatz einiger Stilelemente angeht. Die funky Bläser aus der Konserve und Chöre bei Ready to rock oder Feels like a good thing braucht glaube ich niemand unbedingt.

Und doch hat "Past and present" seinen Reiz, denn die ehemaligen Klassiker der MICHAEL SCHENKER GROUP funktionieren in den meisten Fällen auch als semi-akustische Versionen, befreit von ihren Heavy Rock-Arrangements, je puristischer um so besser. Dem Hörer eröffnet sich damit ein neuer, durchaus interessanter Blickwinkel auf die Kompositionen an sich.
Auch wenn ich schlussendlich dabei bleibe, dass mir die rockige Originalumsetzung weitaus mehr zusagt, so ist "Past and present" doch ein hörenswertes Album.

Martin Schneider, 23.08.2004

 

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