Gamma Ray

Lust For Live

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 26.04.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Gamma Ray
Lust for live, Sanctuary Visual Entertainment, 2003
DVDLänge ca. 55 min
Region:0, PAL
Audio Format:Dolby Digital 5.1
Untertitel:Englisch
Gamma Ray:
Ralf ScheepersVocals
Kai HansenGuitars, Vocals
Dirk SchlächterGuitars, Keyboards, Back-Vocals
Jan RubachBass
Thomas NackDrums
1. Opening titles9. Heal me
2. Tribute to the past10. Band recording "Insanity and genius"
3. No return11. Medley: I want out/Future world/Ride the sky
4. Band Interview I12. Future madhouse
5. Changes13. Band backstage
6. Insanity and genius14. "The cave principle"
7. Band Interview II15. End credits (Gamma Ray)
8. Last before the storm

Sanctuary bemühen sich derzeit auffällig um Wiederveröffentlichungen von Videos mit musikhistorischer Bedeutung auf DVD. Nach "The video link" von RAGE liegt nun GAMMA RAYs "Lust for live" vor.

1993 waren GAMMA RAY einer der heißesten Acts der Heavy Metal Szene. Ohne der Band zu nahe treten zu wollen, beruhte jedoch ein Großteil des Publikumsinteresses und damit auch des Erfolges darauf, dass die Hamburger HELLOWEEN eine handfeste Krise durchliefen.

Eine der führenden Kreativkräfte bei den Kürbisköpfen war Gitarrist Kai Hansen, der nach "Keeper of the seven keys Part II" seine Stammband verließ und mit TYRAN PACE-Sänger Ralf Scheepers GAMMA RAY aus der Taufe hob.

Wer will es Kai Hansen verdenken, dass er mit seiner neuen Band da weiter machte, wo er mit HELLOWEEN innegehalten hatte. HELLOWEEN selbst lagen zunächst durch Vertragsstreitigkeiten auf Eis und konnten mit den folgenden Alben die Erwartungshaltung der Fans nicht erfüllen. So wurden GAMMA RAY mit offenen Armen aufgenommen und die Zusammenarbeit des 'Dream teams' Hansen/Scheepers konnte sich wirklich hören lassen.
Besonders deutlich wird beim Betrachten der Aufnahmen, wie groß der Anteil von Ralf Scheepers an GAMMA RAY damals war. Ob zuvor TYRAN PACE oder heute PRIMAL FEAR, Ralf versteht es einfach 'seinen' Bands eine typische Note zu verleihen.

Zum Zeitpunkt des vorliegenden Konzertmitschnitts aus den Hamburger Docks hatten GAMMA RAY gerade ihr drittes Album "Insanity and genius" veröffentlicht. Entsprechend fällt auch die Gewichtung der Setlist aus. Das starke Debüt "Heading for tomorrow" wird komplett ignoriert, aber immerhin hat ein kurzes Medley aus alten HELLOWEEN-Tagen Aufnahme gefunden.
Musikalischer Höhepunkt ist aber eindeutig Heal me, das bis heute einer der stärksten GAMMA RAY-Songs ist.

In visueller Hinsicht boten GAMMA RAY damals eine recht ansprechende Clubshow, die aber heute, zehn Jahre später, lange nicht mehr so aufregend wirkt. Einzig erwähnenswerter Gimmick ist der Auftritt der Band in Ärztekitteln und blöden Brillen bei der Coverversion des BIRTH CONTROL-Klassikers Gamma Ray, der erstaunlicherweise als The cave principle aufgeführt wird. Um die Verwirrung komplett zu machen werden die End credits dafür mit Brothers unterlegt, doch daran sollte man sich nicht zu lange aufhängen.

Etwas störend empfinde ich die zur Auflockerung eingestreuten Interview-, Backstage- und Studiosequenzen. Sie vermitteln zwar einen ganz netten Eindruck über die von Humor geprägte Stimmung in der Band, sind aber nicht sonderlich informativ.

Auch wenn es mittlerweile weitaus beeindruckendere DVDs gibt, GAMMA RAY- und Scheepers-Fans, aber auch Metal-Historiker machen mit dem Erwerb dieser Veröffentlichung wenig falsch.

Martin Schneider, 26.04.2003

 

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