Titel |
---|
01. Different Lives & Different Ways |
02. Sometimes I See You |
03. Ruin Your Faith |
Musiker | Instrument |
---|---|
Mathias Gaede | Vocals, Guitar |
Claus Fischer | Guitar, Vocals |
Howard Scarr | Piano |
Udo Kistner | Bass |
Mathias 'Muli' Müller | Canadian Slide |
Christian Schüßler | Drums |
Bleibt alles anders sang vor Jahren schon ein großer Songschreiber aus Bochum. Nichts ist so beständig wie der stetige Wandel. Doch bis auf diese unverrückbare These hat Mathias Gaede mit der Ruhrgebietsikone Grönemeyer genau so wenig gemein wie das eher schroffe Bochum mit dem vordergründig gelackten Frankfurt.
Der gute Gaede, alteingesessener Singer-Songwriter aus der Rhein-Main-Metropole, der inzwischen auch schon 60 Jährchen auf dem Buckel hat, weiß auf seiner neuen 3-Song-EP einiges über das Unerwartete, das Zufällige und das Unvermeidbare zu berichten. Neben der guten Musik rundet die stimmige und wertige Coverzeichnung des Frankfurter Illustrators Stefan Sittig diese gelungene CD-Präsentation gekonnt ab.
Der unterdessen recht solide gewordene Familienvater Gaede, der selbst einige Höhen und Tiefen hinter sich gebracht hat, erzählt uns auf "60 Different Years" von Begegnungen mit alten Schulfreunden, trauert in tristen Tagträumen und weint der einen oder anderen zickigen Bekanntschaft keine einzige Träne nach. Während die elektrischen Gitarren von Claus Fischer mit scharfem Twang Gaedes Americana-Affinität unterstreichen und Kollege Muli Müller seine Slide Gitarre weinen lässt, raunt der singende Autor aller drei Songs mit tiefer Sandpapierstimme seine Lebensweisheiten in die Runde.
Die drei Nummern nehmen im Grunde genommen den Soundfaden dort auf, wo Mathias Gaede ihn vor gut zwei Jahren mit "Boozy Nights" liegen ließ: Roots getränkte, dem Americana Sound zugewandte Songs, die dieses Mal ihre Ohrwurmqualitäten mit etwas mehr Country-Nuancen verzieren. So bleibt die musikalische Wurzeltreue des Frankfurter Cowboys die einzige Konstante. Und das ist gut so.